Forencheck: Energiekrise, Medikamente gegen Covid-19 und Impfstoffkombinationen

Seite 2: Check 2: Werden Wirkstoffe aus der Tiermedizin bei der Behandlung von Covid-19 diskreditiert?

"Neben Impfstoffen könnte man auch mal nach Therapiemöglichkeiten suchen", schreibt ein Forumsteilnehmer im Hinblick auf den Artikel "Die Geschichte der mRNA-Impfstoffe" und zitiert weiter aus ZeroHedge:

While the media has spent more than a year ridiculing the widely-prescribed drug Ivermectin to treat Covid-19 - branding it a "horse dewormer for idiots", they've kept oddly silent about another widely prescribed drug that's also used in horses, which is being pushed by official bodies worldwide to treat the disease. The NIH, CDC, WHO and FDA have all recommended dexamethasone - a corticosteroid which has shown efficacy in the treatment of severe covid. It's also a commonly used drug to treat allergies in horses.

Dass Wirkstoffe sowohl in der Veterinär- als auch in der Humanmedizin eingesetzt werden, ist zunächst nichts Ungewöhnliches, man denke nur an den Einsatz von Antibiotika. Auch gibt es keinerlei Veranlassung, einen Wirkstoff medial zu diskreditieren, nur weil er in der Veterinärmedizin verabreicht wird. Das hier vermeintlich lächerlich gemachte Ivermectin wirkt nicht nur bei Pferden, sondern auch bei Menschen gegen bestimmte Parasiten.

Die Zulassungen und Empfehlungen von Gesundheits- und Arzneimittelbehörden folgen den Ergebnissen klinischer Studien, und diese fallen im Hinblick auf Ivermectin bislang weder eindeutig noch einheitlich aus. Insofern bleibt es für die Behandlung von Covid-19 außerhalb von klinischen Studien nicht zugelassen. Das RKI berichtet auch von einem "Risiko der schwerwiegenden Toxizität bei unkontrollierter Anwendung".

Dexamethason ist ein Kortikosteroid und wirkt entzündungshemmend sowie immunsuppressiv. Der Wirkstoff ist in einer Vielzahl von zugelassenen Arzneimitteln enthalten. In der Therapie von Covid-19 befürwortet die Europäische Arzneimittelagentur EMA den Einsatz bei Patient:innen mit Sauerstofftherapie, bei Patient:innen, die keinen zusätzlichen Sauerstoff erhielten, zeigte die Gabe von Dexamethason keinen Nutzen. Bei invasiver Beatmung sank das relative Sterberisiko mit Gabe von Dexamethason um 35 Prozent, bei nicht-invasiver Sauerstofftherapie und Gabe von Dexamethason um 20 Prozent.

Außerdem meldet die EMA gerade, dass die Zulassung eines neuen Medikaments mit dem Namen Evusheld, entwickelt von AstraZeneca, geprüft wird. Dabei handelt es sich um eine Kombination von monoklonalen Antikörpern, die das Eindringen des Virus in die menschlichen Zellen verhindern soll.