Irak und Syrien: "Den Frieden gewinnen"
Seite 2: "Wenn Mosul nicht wieder aufgebaut wird, kehrt der Terrorismus zurück"
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Die irakische Regierung habe auf sehr viel mehr Hilfe gehofft. Die würde man aber nicht leisten wollen, so der US-Offizielle, der von AP zitiert wird. Laut Außenminister Rex Tillerson sei man nicht mehr mit Nation-Building befasst, zudem achte die Trump-Regierung mehr auf das, was zurückkomme und die finanziellen Aufwendungen im Irak hätten da keine zufriedenstellenden, adäquaten Ergebnisse erbracht, so der Konsens vieler in Washington, wie dies im Bericht wiedergegeben wird.
Der Appetit auf große internationale Wiederaufbau-Projekte sei klein. Das ist nachvollziehbar, wenn man sich vor Augen hält, wie viele Milliarden US-Dollar in den Jahren seit dem US-Einmarsch im Irak 2003 in Korruptionskanälen versickert sind, wie dies Breitbart herausstellt.
Das ist allerdings auch eine Flucht vor der Verantwortlichkeit, welche die USA und ihre Verbündeten für die Lage im Irak haben. Laut einem Bericht des US-Magazins Atlantic vom Sommer letzten Jahres fällt der Wille allerdings nicht besonders üppig aus: "Internationale Hilfe und Investments sind bislang spärlich."
Dabei wird, wie zuletzt am gestrigen Donnerstag vom französischen Präsidenten Macron, stets betont, dass auch der "Friede gewonnen werden" muss. Soll heißen, dass man dem Land dabei helfen will, dass es nicht wieder leichte Beute von IS-, al-Qaida oder anderen Dschihadisten wird. Das ist der Anspruch, den Macron und andere Politiker äußern.
Betont wird, dass es jetzt darauf ankomme, welche Schwerpunkte die Politik nach dem Zusammenbruch des IS-Kalifats setzt. Einer wäre der Wiederaufbau von Städten wie Mosul und Ramadi, wo noch immer nicht alle Brücken repariert sind. Würden sich die Lebensverhältnisse nicht verbessern, sei dies ein Nährboden für die nächste Radikalisierung.
"Wenn Mosul nicht wiederaufgebaut wird, wird der Terrorismus wieder geboren", heißt es in einem aktuellen Bericht von The New Arab. Dort ist von einer interessanten Forderung die Rede. Demnach fordern "prominente schiitische Islamisten", dass Städte im Süden das äquivalente Wiederaufbau-Budget erhalten, das die Städte im Norden bekommen, da sie indirekt gleichfalls vom Kampf gegen den IS geschädigt worden seien.