Nasa macht sich auf die Suche nach UFOs

Seite 2: Forschungseinrichtung auch in Deutschland

Schließlich empfiehlt die Studie, "dass das Aviation Safety Reporting System (ASRS) besser für die Meldung von UAW durch Verkehrsflugzeugführer genutzt wird und so zu einer wichtige Datenbasis für die UAW-Forschungsbemühungen der gesamten US-Bundesregierung wird.

Die langjährige Partnerschaft der Agentur mit der US-Luftfahrtbehörde FAA sollte auch genutzt werden, um zu untersuchen, wie fortgeschrittene Echtzeit-Analysetechniken auf künftige Generationen von Flugverkehrsmanagementsystemen (ATM-Systemen) angewendet werden könnten.

Zusammenfassend, so die Autoren der Nasa-UFO-Studie, "befindet sich die Nasa in einer einzigartigen Position, um zu einem robusten und systematischen Ansatz für die Erforschung von UFOs beizutragen und damit ihre Mission der Förderung von wissenschaftlichem Wissen, technischer Expertise und Forschung voranzutreiben".

Wer von der aktuellen Nasa-Studie neue oder gar sensationelle UFO-Beweise erwartet hatte, wurde von dem doch sehr sachlichen und trockenen Bericht enttäuscht. Dennoch stellt auch dieser Abschlussbericht einen weiteren Meilenstein für die Erforschung des UFO-Phänomens und die Akzeptanz der UFO-Forschung als anerkanntes Forschungsfeld dar.

Schließlich empfiehlt die Studie nachdrücklich, dass sich erstmals eine und zugleich die weltweit größte und einflussreichste Raumfahrt- und Forschungsbehörde umfassend und intensiv an der Suche, Dokumentation und Erforschung von UFO-Phänomenen beteiligen sollte, und zwar mit der ganzen Kraft ihrer umfangreichen Sensortechnik und ihres Inventars sowohl am Boden als auch im Weltraum.

Diese Absicht und dieses Engagement werden durch die Schaffung einer eigenen Direktorenstelle für diese Arbeit unterstrichen. Von einem solchen Schritt sind wir in Europa (ESA) und Deutschland (DLR) derzeit leider noch weit entfernt.

In Deutschland werden UFOs von einem Forschungsinstitut, dem Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX) an der Universität Würzburg, ganz offiziell im Forschungskanon der Universität erforscht.

"In dieser Funktion stünde das IFEX auch als deutsche Koordinations- und Forschungsstelle für UAP zur Verfügung", bekräftigt dessen Leiter Prof. Dr. Hakan Kayal. Immerhin dürfte - nicht zuletzt durch die Anerkennung eines fundierten Forschungsbedarfs durch die Nasa - die Stigmatisierung des Themas auch hierzulande zusehends schwinden.

Andreas Müller, Jahrgang 1976, studierte Kommunikationsdesign an der HBK Saar und arbeitet als Journalist mit Schwerpunkt anomalistischer Phänomene. Er ist Herausgeber des Nachrichtenportals GrenzWissenschaft-Aktuell.de (GreWi), assoziiertes Mitglied am Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX) an der Universität Würzburg, der Society for UAP Studies (SUAPS) und Autor des 2021 erschienen Buches Deutschlands Ufo-Akten – Über den politischen Umgang mit dem Ufo-Thema in Deutschland. Sein aktuelles Buch Deutschlands historische UFO-Akten erschien im Juli 2023.

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