Nato-Generalsekretär Stoltenberg: Mehr Munition für den Zermürbungskrieg
Seite 2: Was fehlt noch? Flugzeuge, Aufklärung über Nord-Stream-Lecks und Linie zu Kriegszielen
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Auf die Frage nach der Diskussion über die Lieferung von Kampfflugzeugen, die von einem ZDF-Journalisten kam, antwortete der Nato-Generalsekretär komplett ausweichend.
Erst als die Frage noch einmal von Oleh Pavliuk (European Pravda noch einmal mit dem konkreten Bezug auf britische Zusagen gestellt wurde, räumte er ein, dass sich die Verbündeten darüber beraten: "Es finden Gespräche zwischen den Alliierten statt, auch über die Frage der Flugzeuglieferung an die Ukraine."
Für die durch Seymour Hershs Veröffentlichung neu belebte öffentliche Diskussion darüber, wer für die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines verantwortlich ist, lieferte Jens Stoltenberg eine Reaktion, die das Problem auf Nato-Art löst.
Auch der Schutz kritischer Infrastrukturen, insbesondere der Unterwasserinfrastrukturen vor der Küste, muss angegangen werden, denn wir haben gesehen, dass diese Unterseekabel und Pipelines verwundbar sind, und es ist wichtig, dass wir unsere Bemühungen zum Schutz der kritischen Infrastrukturen besser koordinieren.
Jens Stoltenberg
"Von einer Aufklärung des Attentats auf Nord Stream sagte der Norweger nichts", kommentiert Eric Bonse aus Brüssel.
Geht es nach Wolfgang Ischinger, dem ehemaligen Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, so mangelt es an klaren Kriegszielen der westlichen Staaten.
Laut Ischinger fehlt es der Nato an einer einheitlichen Linie, insbesondere, wenn es um die Position zur Krim gehe.
Dem rbb sagte Ischinger, dass man eine "politisch-strategische Kontaktgruppe" brauche, "um die westlichen Kriegsziele so klar zu definieren, dass wir alle wissen - gemeinsam wissen - wo es hingeht". Er frage sich: "Wollen wir tatsächlich die Ukraine ermuntern, die Krim militärisch zurückzuerobern? Da gibt es ein weites Spektrum unterschiedlicher Meinungen."