Prolegomena zu einer Agentologie
Magie, Metapher oder Mache?
Eine neue Art von handelnden Wesen bevölkert allmählich den Datenraum. Wie immer gehen der Realisierung zahlreiche theoretische Modelle vorher. Agenten, die autonom handeln, intelligent, hilfreich, unterhaltend und überzeugend, rational und emotional sind, die sprechen und mit den Menschen und untereinander interagieren können, stehen auf der Tagesordnung. Peter Schefe hat, was bereits lange fällig war, eine Bresche durch das Dickicht der neuen Wesen geschlagen und Ordnung in die überschäumenden Spekulationen gebracht. Hier also die erste Agentologie, die auch eine Agentomie und, wie es sich gehört, eine evolutionäre Genealogie enthält.
An agent is a program that interacts and assists an enduser.
D.Eichmann, Ethical Web Agents
Gäben wir uns mit einer Kurzdefinition wie der von D. Eichmann zufrieden, spürten wir wenig Anstoß, uns diesem Phänomen wissenschaftlich, ideologiekritisch, künstlerisch oder sonstwie epistemologisch zu nähern. Welches Programm ist heute nicht interaktiv und zugleich eine Unterstützung für den Endbenutzer? Ein Agent wäre dann nichts weiter als eine harmlose Metapher wie die übrigen Wörter des Satzes und zahlreiche andere in der Informatik.
Bedenkt man jedoch, daß Agenten Produkte der KI-Forschung sind, dann drängen sich andere Vermutungen auf. Haben wir es hier mit derselben Mache zu tun, die uns Expertensysteme vorgaukelte, mit denen man uns Pakete von Folgerungsschemata ohne jeden Kontextbezug verkaufte? Oder verfolgen wir immer noch den magischen Traum der Beherrschung informationeller Gewalten? Um diese Fragen zu beantworten, bedürfen wir der Agentologie, einer Wissenschaft von künstlichen Handelnden.
Ein wichtiges Kennzeichen von Wissenschaftlichkeit ist eine Taxonomie und eine damit verbundene Nomenklatur. Zuallererst muß man den Phänomenbereich historisch und systematisch erschließen. Eine geeignete Agentonomie wird uns die Entwicklung einer Agentologie erleichtern. Auch mit Blick auf die besonderen sprachlichen Bedürfnisse des Vatikans werden wir uns dabei der lateinischen Sprache bedienen. Wir beginnen mit dem historischen Anfang der Entwicklung unseres speziellen Phänomenbereichs, der auf das Jahr 1937 zu datieren ist.
1. Turing-Agenten
Turing beschreibt in seinem berühmten Aufsatz , in dem er die später nach ihm benannte Maschine einführt, zwei Personen.
"Wir können einen Mann, der gerade eine reelle Zahl berechnet, mit einer Maschine vergleichen, die nur über eine endliche Zahl von Zuständen q1, q2, ...,qR verfügt, die ihre "Urzustände" heißen sollen. Die Maschine wird von einem "Band" versorgt, das (analog zum Papier) durch sie hindurchläuft und in Sektionen ("Felder" genannt) aufgeteilt ist, von denen jedes ein "Symbol" tragen kann. [...] Das mögliche Verhalten der Maschine zu jedem Zeitpunkt wird bestimmt von dem m-Zustand qn und dem abgetasteten Symbol S(r). Dieses Paar qn, S(r) soll der "Zustand" heißen: dergestalt bestimmt der Zustand das mögliche Verhalten der Maschine. In einigen der Zustände, in denen das abgetastete Feld leer ist (d. h. kein Symbol trägt), schreibt die Maschine ein neues Symbol aufs abgetastete Feld, in anderen Fällen tilgt sie das abgetastete Symbol. Die Maschine kann auch das Feld ändern, das sie abtastet, aber nur durch Verschiebung um eine Stelle nach rechts oder links. Zuzüglich zu jeder Operation kann der m-Zustand geändert werden."
Dieser "Rechenmann" ist wie eine Maschine. Oder: der Mann denkt, die Maschine lenkt. Es wirkt etwas, das wir agentus symbolicus nennen wollen. In seinem zweiten Beispiel läßt Turing das Geschlecht der Person allerdings offen:
"Es ist möglich, den Effekt einer Rechenmaschine zu erreichen, indem man eine Liste von Handlungsanweisungen niederschreibt und einen Menschen bittet, sie auszuführen. Eine derartige Kombination eines Menschen mit geschriebenen Instruktionen wird "Papiermaschine" genannt. Ein Mensch, ausgestattet mit Papier, Bleisift und Radiergummi sowie strikter Disziplin unterworfen, ist in der Tat eine Universalmaschine."
Wir wollen Turing in seiner ontologischen Behauptung hier nicht folgen. Dieser - sagen wir - "Papiermann" ist keine Maschine, sondern er handelt wie eine Maschine. Sein Verhalten rechtfertigt die Bezeichnung agentus disciplinatus - die weiblichen Formen gelten hier wie in ähnlichen Fällen entsprechend.
Turing nennt uns noch einen dritten Mann, den er in einem ebenso berühmten Aufsatz zur maschinellen Intelligenz einführt, ohne ihn allerdings näher zu beschreiben. Dies erübrigt sich auch, da es um seinen Ersatz geht. Turing entwirft dort ein Imitationsspiel, später "Turing-Test" genannt:
"Wir betrachten drei Spieler, einen Mann(A), eine Frau(B) und einen männlichen oder weiblichen Fragesteller(C). Der Fragesteller sei allein in einem Raum. Das Ziel des Fragestellers ist es zu entscheiden, welche der beiden anderen Personen der Mann oder die Frau ist. [...] Wir stellen nun die Frage: Was passiert, wenn die Maschine die Rolle von A in diesem Spiel übernimmt?
Die Maschine - als "Scheinmann" - simuliert den Mann und vertritt ihn. Es scheint, daß sie wie ein Mann ist und handelt. Nennen wir ihn/sie also agentus probabilis.
Zwei spezielle Ausprägungen dieser Gattung möchte ich noch erwähnen. In einem inzwischen ebenfalls berühmten Aufsatz stellt J. Searle eine bei Turing anknüpfende Überlegung an:
Nehmen wir an, ich bin in einen Raum eingeschlossen.
Searle sitzt, kurz gefaßt, in diesem Raum und manipuliert nach englisch abgefaßten Regeln chinesische Schriftzeichen, nimmt solche von außen entgegen und reicht solche wieder heraus, so daß für den Benutzer dieser Einrichtung der Eindruck entsteht, Searle könne genauso gut Chinesisch wie Englisch, obwohl er doch nur die zweite von beiden Sprachen beherrscht. Searle vertritt einen Computer, aber es scheint: er ist und handelt wie ein Mann. Er ist beides, agentus probabilis und agentus disciplinatus; ob auch ein agentus symbolicus, ist umstritten. Nennen wir ihn dessenungeachtet also agentus agentorum triadis Berkeleyensis (kurz AAAB).
Eine weitere Erscheinungsform geht ebenfalls auf einen Philosophen der Künstlichen Intelligenz, auf D. Dennett , zurück, der "Butzemann" (engl. bogeyman). Es bedarf allerdings einer ganzen Butzemannhierarchie, um die Leistung des agentus symbolicus zu erreichen:
AI homunculi talk to each other wrest control from each other, volunteer, sub-contract, supervise and even kill.[...]Homunculi are bogeymen[...] If one can get a team or committee of relatively ignorant, narrow minded, blind homunculi to produce intelligent behavior of the whole, this is progress.
Wir sprechen daher von agentulus functionis simplicis instrumentalis Dennettiensis, kurz agentulus instrumentalis.
Die beschriebenen Beispiele zeigen bereits, daß wir es mit einem komplexen Beziehungsgeflecht von Merkmalen zu tun haben, die nur durch eine kreuzklassifizierende Taxonomie erfaßt werden knnen. Agentus symbolicus und agentus probabilis fassen wir zusammen unter der Kategorie des agentus intellectualis (gedachter Agent). Demgegenüber haben wir es bei agentus disciplinatus mit einer Unterkategorie des agentus naturalis zu tun. Andere Unterkategorien werden bei Turing vorausgesetzt, aber nicht beschrieben.
Es ist zu vermuten, daß es sich bei dem ersten Mann um eine Ausprägung des agentus faber handelt. Indem er rechnet, verfolgt er wahrscheinlich einen eigenen Zweck, etwa die Herstellung seiner Steuererklärung. Völlig unbewußt ist er sich dabei des vollständig regeldeterminierten agentus symbolicus, könnte er sich doch jederzeit einer anderen Tätigkeit zuwenden, z.B. seinen Rasen zu mähen. Für ihn scheint es, daß er sich beim Rechnen der Rechenregeln bedient, weil sie zweckmäßig sind.
Agentus symbolicus hingegen instantiiert einen Mechanismus der Veränderung physischer Muster in einem Medium. Dieser Mechanismus ist kausal erklärbar, hat aber eine logische Funktion. Agentus disciplinatus handelt im Auftrag, da er gebeten wird, wie Turing anmerkt, aber mit freiem Willen. Offenbar nicht intrinsisch motiviert, das Spiel zu spielen, bedarf er strikter Disziplin, um dem Auftrag gerecht zu werden. Im Gegensatz zum "Rechenmann" versteht er die Rechenregeln nur in ihrer logisch-syntaktischen Funktionalität. Sinn und Zweck bleiben ihm verborgen, wenn er sie bei der Anwendung nicht zugleich analysiert und reflektiert. Mit voller Bewußtheit - wegen der erforderlichen Disziplin - muß er sich jedoch auf deren Ausführung konzentrieren. Es ist diese Rolle, die auch Searle in seinem Chinesischen Zimmer höchste Disziplin abverlangt. Beider Tätigkeit ist sowohl absolut intellektuell als auch absolut geistlos. Während der "Rechenmann" weiß, wozu er rechnet, tut der "Papiermann" gut daran, nicht daran zu denken, daß er handelt. AAAB hat weder einen Auftrag noch existiert ein Zweck seines Tuns. P. Hayes hat die möglichen Folgen so beschrieben:
But now, when someone talks to him in Chinese, Searle goes into a kind of coma. All his will-power is taken from him and something takes over his consciousness.
Agentus symbolicus "takes over".
Nun ist Searle bekanntlich ein guter Schauspieler mit einem Zug zum Komödiantischen. Ist also AAAB eine Rolle? Findet das Turingsche Imitationsspiel auf dem Theater statt? B. Laurel legt uns diesen Vergleich nahe. Nein, denn agentus probabilis scheint etwas zu sein, wenn er es zu sein scheint. Ein Schauspieler hingegen ist um so weniger das, was er scheint, je mehr er es zu sein scheint. Er ist immer zugleich agentus disciplinatus und agentus faber: agentus repraesentatione faber.
2. Techno-Agenten
Der Begriff des Agenten als technisches, insbesondere softwaretechnisches Konstrukt ist vor allem ein Derivat der Künstlichen Intelligenz. Turings agentus probabilis und agentus symbolicus bilden den Ausgangspunkt für diese Art der Techno-Agenten (agentus constructus). I. Shoham resümiert den aktuellen Stand:
Most often, when people in AI use the term "agent", they refer to an entity that functions continuously and autonomously in an environment in which other processes take place and other agents exist. [...] Finally, agents are often taken to be "high-level" [...] manifested in symbolic representation and/or some cognitive-like function.
Handelnder im Auftrag, ein semantisches Merkmal sowohl des englischen "agent" wie auch des deutschen "Agenten", meint Shoham, "has been all but lost". Der KI-Agent (agentus intellegens) besitzt und nutzt Repräsentationen seiner Umwelt für sein Handeln.
Eine sozusagen mikroskopische Ausgabe des KI-Agenten, der Software-Agent, ist erst im Zusammenwirken mit anderen Entitäten gleicher Art problemlösungsmächtig. In seiner Beschränktheit ist er auf Kommunikation und Kooperation mit seinesgleichen angewiesen, von denen er eine Repräsentation der Problemzuständigkeiten besitzt.
R. Davis und R. G. Smith benutzen für ihr Konzept der verteilten Problemlösung allerdings noch nicht die Metapher einer Gruppe von Agenten, sondern von problemlösenden kooperierenden Experten: agentulus communis expertus.
Bildet der KI-Agent je den Mittelpunkt einer Um-Welt, so bilden oder bevölkern dienstbare Agenten die Umwelt ihres Nutzers, z. B. in der Vision von N. Negroponte :
Wouldn't you really prefer to run your home and office life with a gaggle of well trained butlers (to answer the telephone), maids (to make the hospital corners), secretaries (to filter the world), accountants or brokers (to manage your money), and on some occasions, cooks, gardeners, and chauffeurs when there are too many guests, weeds or cars on the road?
Hier handelt es sich um Agenten, die bestimmte Dienste realisieren, die von ihrem Nutzer beliebig in Anspruch genommen werden können: agentus servitio delectus. (Im Deutschen mag sich die Bezeichnung "Dienstboter" durchsetzen. Die Ablösung des älteren "Dienstbote", agentus servitio faber, führt deutlich vor Augen, daß der agentus faber zunehmend in die Rolle eines agentus obsoletus gerät.)
B. Laurel sieht hier jedoch noch eine andere Art, nämlich Agenten als Charaktere einer dramatischen Handlung. Mit Rückgriff auf Aristoteles' Poetik heißt es:
An agent is one who initiates and performs actions.
Agency wird hier als etwas vom konkreten Handelnden Abstraktes vorgestellt, das am ehesten mit dem deutschen Wort "Tätigkeit" wiederzugeben ist: die Bezeichnung agentus repraesentationis abstractus bringt das zum Ausdruck.
Unser Dienstboter, der in den von Negroponte ins Auge gefaßten Tätigkeiten noch seiner Realisierung wartet, floriert um so mehr in den informationellen Umgebungen: agentus medians, also einer, der dazwischen steht, der repräsentiert oder vermittelt. Hier zeichnen sich bereits einige Unterarten ab. Aufgrund der stürmischen Entwicklung scheint aber terminologische Zurückhaltung angezeigt. Immerhin können wir die Unterkategorien bereits als agentus servitio adhaerens (engl. taskbots) und individuo selectus (engl. userbots) ausmachen. Ob sich weitere Unterkategorien ausbilden, bleibt abzuwarten.
Schließlich gilt es die wohl schillerndste Ausprägung des agentus constructus zu benennen, der im Gegensatz zu Turings agentus probabilis nicht nur dem Verstande zugeneigt scheint, sondern in erster Linie der sinnlichen Wahrnehmung in einer konstruierten Welt. Ist Laurels "agency" eine Handlungsabstraktion, so soll der believable agent ihr Leben verleihen - agentus repraesentationis personatus:
It is personality that gives life. If so, our architectures must support quirks, and this may mean they need to allow regularities, such as expressed in abstraction barriers, to be broken.
3. Agentologien
Wir betrachten im Folgenden vor allem die Gattung des agentus constructus in seinen Ausprägungen und Eigenschaften. Dazu benötigen wir einige handlungs-, erkenntnis- und sprachtheoretische Grundlagen, die wir in diesem Rahmen allerdings nur andeuten können. Wir gehen aus von der inzwischen klassischen Unterscheidung von Handlungen in Typen von A. Weber. Zweckrational handelt, wer die Mittel zur Erreichung eines eigenen Zwecks unter der Gesichtspunkt des Erfolgs wählt; wertrational, wer in seinem Verhalten einen Wert an sich sieht, affektuell bzw. emotional, wer sich von aktuellen Gefühlslagen bestimmen läßt und traditionell, wer sich in eingelebten Bahnen des Handels bewegt.
Diese Idealtypik ließe sich sicher verfeinern und ergänzen. Wichtig ist, daß man bei der Identifizierung dieser Handlungen auf kulturelle Deutungsmuster angewiesen ist, d.h. welche Art von Handlung ein bestimmtes Verhalten darstellt, ist ohne den jeweiligen kulturellen Kontext nicht entscheidbar. Anders gewendet: ohne Kenntnis der Überzeugungen des Sich-Verhaltenden bzw. der ihn umfassenden Kultur könnten wir eine Handlung überhaupt nicht verstehen. Daraus folgt, daß wir die Handlungen von Agenten nur verstehen können, wenn wir sie in unsere Kultur einbeziehen.
In diesem Zusammenhang wird gern auf D. Dennetts "intentional stance" zurückgegriffen , einer instrumentalistischen Version des Funktionalismus: Man schreibt einem Objekt bzw. einem Prozeß mentale Qualitäten zu. Dennets Zombie-Argument :
According to common agreement among philosophers, a zombie is or would be a human being who exihits perfectly natural, alert, loquacious, vivacious behavior, but is in fact not consccious at all, but rather some sort of automaton. The whole point of the philosopher's notion of zombie is that you can't tell a zombie from a normal person by excamoning external behavior. Since that is all we ever get to see, some of your best friends may be zombies.
bildet die Basis für seine heterophenomenologische Methode. Sie scheint auf agentus intellegens bzw. agentus medians zugeschnitten, stellte doch kürzlich J. Quittner fest:
A bot looks like any other human user, and you might not be able to tell you're hanging out with software.
3.1 Der Agent ist rational
Zu den hervorragenden Eigenschaften insbesondere des agentus intellegens gehört seine Rationalität. Daß der zweckrationale Handlungstypus in unserer Technokultur eine hervorragende Rolle spielt, ist oft festgestellt und auch beklagt worden. Wenn die Rationalität sich ausschließlich auf die Optimierung bei der Mittelwahl richtet, spricht man im Anschluß an M. Horkheimer auch von instrumenteller Rationalität. Agenten scheinen diese Form des Handelns in reiner Form zu instantiieren. Der Agent entscheidet aufgrund expliziter, nachvollziehbarer Kriterien, kann also jederzeit seine Handlungsweise erklären oder begründen.
Das Konzept des vollkommen rationalen Agenten ist zwiespältig. Einerseits impliziert dieses Konzept die vollständige Transparenz der Beziehungen zwischen Zielen, Unterzielen, Mitteln und damit verknüpften Strategien der Entscheidung. Zum andern wird die Rationalität einem Verhalten zugeschrieben: es entsteht ein agentus probabilis, der wie im Turing-Test letztlich aber undurchschaubar bleibt und auch bleiben soll. Ein hervorragendes Beispiel ist die MIT-Agentin Julia.
3.2 Der Agent ist aktiv
Ein weiteres für wesentlich gehaltenes Merkmal ist Aktivität. Der Begriff "agent" ist nach B. Laurel zu verstehen als: one who initiates action. Daß sich die Aufmerksamkeit auf dem Theater auf diese Klasse richtet, ist verständlich. Wer nicht agiert, bleibt unsichtbar. Ein Agent führt eine Programm aus, ein Aktor realisiert ein Skript. So Laurels Analogie. Sind sie also nicht wirklich Handelnde? Beide agieren abhängig von einer Vorschrift, aber der Aktor repräsentiert eine Handlung. Der Agent führt eine Handlung aus. Ein Agent reagiert, er wird getriggert, aus dem Schlaf geweckt, liegt auf der Lauer, operiert im Hintergrund und liefert Ergebnisse. Auch I. Greif verrät in ihren Formulierungen:
They involve a simple set of actions. [...] they could do some routine processing.
daß der agentus constructus vollständig in der Ausführung von Aktionen aufgeht. Er ist Aktivität an sich.
Nun läßt sich entgegnen, daß auch totale Passivität eine Handlungsweise ist. Handlungen lassen sich nicht am Vorkommen einer Bewegung festmachen. Tätigkeit ist nur eine Form von Handlung. Laurels Vergleich betrifft nur eine sehr abstrakte Ebene. Sicher, der Aktor scheint auch ein agentus disciplinatus zu sein. Und sehr abstrakt betrachtet ist er ein agentus symbolicus. Er folgt jedoch nicht einem Skript, er realisiert es. Dazu muß er es verstehen, interpretieren und darstellen. Davon zu abstrahieren, hieße, das Theater einem abstrakten Figurenmechanismus gleichzusetzen, der jedes mimetischen Charakters entblößt wäre. Die Handlung des Aktors ist nicht durch die abstrakte actio gegeben, sondern durch die konkrete intentio.
So erweist sich denn, daß der Agent in seiner puren Aktivität immer zugleich absolut passiv ist.
3.3 Der Agent ist autonom
Wenn der agentus constructus seine Schritte nicht selbst bestimmen kann, inwiefern kann man ihn dann noch als autonom betrachten? Hören wir M. Genesereth und S.P. Ketchpel :
The criterion for agenthood is a behavioral one. An entity is a software agent if and only if it communicates correctly in an agent communication language such as ACL. This means that the entity must be able to read and write ACL messages, and it means that the entity must abide by the behavioral constraints implicit in the meaning of those messages. [...] For example, there is veracity (an agent must tell the truth), autonomy (an agent may not constrain another agent to perform a service unless the other agent had advertised its willingness to accept such a request). ...
Eine einfache Abstufung kennt die Gesellschaft der Software-Agenten:
In effect, the agents form a federation in which they surrender their autonomy to their facilitators and the facilitators take the responsibility for fulfilling their needs.
Agentulus expertus sieht sich hier in der Rolle des Auftragnehmers bzw. des Auftraggebers. Zunächst hat die Delegation für den Auftraggeber den Vorteil, mit der actio auch die konkrete intentio, die Sorge, loszuwerden. Er erkauft ihn sich unter anderem mit der Abgabe der Steuerung oder der Mittelwahl. Der Auftragnehmer ist nun autonom in der Steuerung, verpflichtet sich dafür aber dem Ziel des Auftraggebers. Auftraggeber und Auftragnehmer stehen in einem Verhältnis gegenseitigen Vertrauens. Dies kann durch einen Vertrag bekräftigt werden.
Gegenseitiges Vertrauen, Wahrhaftigkeit und Autonomie bedingen einander. Es gibt keine perfektere Gesellschaft als die der Software Agenten. Zur Realisierung dieser Gesellschaft bedarf es jedoch eines perfekten Willens. Agentsysteme sind "systems that are perfectly willing", stellen R. Davis und R.G. Smith fest. Sie haben nach Genesereth einen perfekten Ausführungstrieb, wie ihn der agentus disciplinatus nie erreichen kann:
They receive and act in accordance with the logical consequences.
Absolute Autonomie bedeutet absolute Disziplin. Freiheit ist Einsicht in die logische Notwendigkeit. Getrübt werden kann dieses Bild nur durch den agentus naturalis.
In all of the systems we build, the users decide whether to give the agent autonomous control over each activity. So it's the users who decide whether the agent is allowed to act on user's behalf.(P. Maes )
Hier herrscht Willkür. Sie drückt sich unter anderem in der feinen Unterscheidung zwischen "control" und "autonomous control" aus. Da der Triebwille von Softwareagenten weder einer extrinsischen Motivation bedarf noch durch Verträge abgesichert werden muß, welche Pflichten der Auftraggeber zu erfüllen hat, eignen diese sich daher für die optimale Durchführung unmotivierter Tätigkeiten. Anders gewendet, die einzige Möglichkeit, aktiv zu werden, ist die Delegation, also Fremdbestimmung. Auch im folgenden Zitat ist die Formulierung "more autonomous" verräterisch:
A more autonomous agent can pursue agenda independently of its user. This requires aspects of periodic action, spontaneous execution, and initiative, in that the agent must be able to take preemptive or independent actions that will eventually benefit the user.
Es im wesentlichen das zeitliche Verhalten des Artefakts, das autonom erscheint, da der Zeitpunkt und die Dauer einer Aktivität nicht vorhersehbar sind. Wo es hingegen um spontane Kommunikation als Ausdruck autonomer Selbstbehauptung geht, bleibt der agentus medians, so derselbe Autor absolut passiv:
ots rarely speak unless spoken to.
Der agentulus expertus hingegen kann seinerseits die Erledigung einer Aufgabe an einen weiteren agentulus expertus nach dem Prinzip gegenseitiger Übereinstimmung delegieren. Die perfekte Delegation verlangt auf beiden Seiten das perfekte Vertrauen. Wenn P. Maes die Art der Delegation jedoch zu einer "on the user's behalf'' nennt, dann ist Vertrauen nicht mehr selbstverständlich:
I agree that we will never get 100 percent accuracy - agents will always make mistakes. But whenever you delegate to someone - be it human or program - you give up some accuracy. [...] I think you just have to be aware of the cost of a mistake for a particular task and adjust the agents autonomy accordingly.
Da die Delegation, d.h. die Benutzeradaptation des Agenten nicht mehr perfekt ist, kann es auch das Vertrauen nicht mehr sein. Der agentus medians, so verlangt Maes paradoxerweise, sei ein agentus faber.
3.4 Der Agent ist informativ
Es gehört zu den hervorragenden Aufgaben des agentus medians, seinem Auftraggeber Informationen zu beschaffen, aufzubereiten, bereitzustellen, anzuzeigen. Dazu muß er imstande sein zu kommunizieren und Aufträge entgegenzunehmen, meinen Davis und Smith :
We generally need be assured that the agent shares our agenda and can carry out the task the way we want it done. This generally requires a discourse with the agent [...] a two-way communication of desires and capabilities.
Der Agent muß lernfähig sein:
An agent must be educable in the task [...]. Ideally, there should be components of learning.
Zu alledem benötigt er Intelligenz. Agentus intellegens besitzt, wie diese Autoren behaupten, folglich Wissen, kann schlußfolgern und hat die Fähigkeit zu planen:
A person can make a high-level request, and the softbot uses search, inference, and knowledge to determine how to satisfy the request.
Wenn er in absehbarer Zukunft auf den Fundus zurückgreifen kann, den Lenat und seine Mitarbeiter in den letzten 10 Jahren aufgebaut haben, dann soll dieser doch den agentus constructus erst zu einem wahren agentus intellegens heranwachsen lassen.
Aber was ist die Grundlage für diese Leistungen? Es ist die Verwandlung synthetischen Wissens in analytisches oder die einer Enzyklopädie in ein Wörterbuch, also das Ersetzen von Erkenntnissen durch Definitionen. Bedeutung wird zur Äquivalenzklasse aller gleichbedeutenden Begriffe, Wissen zur transitiven Hülle einer Menge von Axiomen über Ableitungsregeln. Dies gilt entsprechend für die Wissensveränderung und die Wissensintegration: Empirie wird durch Theorie determiniert.
Wovon kann uns ein Agent also informieren? Von den logischen Konsequenzen unserer Definitionen oder, wie M. Boden es ausdrückt:
Combinational creativity, then, can be thought of in agentive terms - and might be aided by computer systems made up of many independent agents.
Nach H. Putnam beruht dieser Teil der Agentologie auf den Annahmen, (a) daß jedes Wort mit einer mentalen Repräsentation verbunden sei, (b) zwei Wörter genau dann synonym seien, wenn sie mit derselben mentalen Repräsentation verbunden sind, und (c) die mentale Repräsentation den Bezug des Wortes auf einen Teil der Realität bestimme.
In all dem impliziert ist die Grundidee, da? Zeichen und Bedeutung eins seien. Agentologisch gesagt, agiert agentus medians in der symbolisch-medialen Realität der postmodernen Turing-Galaxis, die nichts abzubilden, sondern sich selbst zu genügen scheint, ohne daß wir deswegen so weit wie J. Baudrillard gehen müßten:
"Die wirkliche Definition des Realen lautet: das, wovon man eine äquivalente Reproduktion herstellen kann. Sie entsteht zur gleichen Zeit wie die Wissenschaft, die postuliert, daß ein Vorgang unter gegebenen Bedingungen exakt reproduziert werden kann, und wie die industrielle Rationalität, die ein universelles System von Äquivalenzen postuliert (die klassische Repräsentation ist keine Äquivalenz, sie ist Transkription, Interpretation, Kommentar). Am Ende dieses Entwicklungsprozesses der Reproduzierbarkeit ist das Reale nicht nur das, was reproduziert werden kann, sondern das, was immer schon reproduziert ist. Hyperreal."
Der agentus medians ist kein Hyperagent, er ist medi(ore)al, ein Sein im Medium, dem Wesen nach Mittel.
3.5 Der Agent ist hilfreich, edel und gut
Agenten sind durch und durch rational, unermüdlich aktiv, absolut willig und stets zu jeder Auskunft bereit. Kein Wunder, daß sie sich, wie bei Maes hoher Wertschätzung erfreuen:
I'm convinced that the only solution is to have agents that help us manage the complexity of information. I don't think designing better interfaces is going to do it [...]. We will need agents that are our alter egos, they will know what we are interested in, and monitor databases and parts of networks.
Der Agent ist selbst-los, ein alter ego. Er setzt und verfolgt keine eigenen Zwecke. Dies entspricht seiner Eigenschaft, mit absolutem Willen die gesetzten Ziele auszuführen. Es bedarf weder der extrinsischen noch der intrinsischen Motivation in Hinblick auf irgendwelche für ihn positive Folgen seines Agierens. Der agentus constructus ist motiviert an sich. Webers Kategorie des wertrationalen Handelns trifft damit voll auf ihn zu: der Agent ist hilfreich an sich, edel und gut. Die meta-ethische Frage nach dem Begründungstypus seiner Moralität ist damit beantwortet. Es handelt sich um eine reine Gesinnungsethik, eine Haltung, die in Abwandlung eines Wortes von A. Weber so beschrieben werden kann:
Der Agent tut recht, und stellt den Erfolg seinem Schöpfer anheim.
Für eine solche Ethik plädiert auch Maes, obwohl von Zweifeln geplagt. Man findet jedoch daneben gefährliche Ansätze einer konsequentialistischen, insbesondere utilitaristischen Ethik, so bei Genesereth und Ketchpel :
We envision a world where agents act on behalf of their creators to make a profit.
Agenten besitzen demnach eine Verantwortung, der sie sich nur durch Delegation begeben können. Das ist der Sündenfall im Cyberspace: daß belohnungsorientiertes Handeln nicht mehr am Zweck des Schöpfers orientiert ist. Während Maes Vertrauen als Basis für die Interaktion bilden möchte, erfordern utilitaristisch eingestellte Agenten spezielle Formen der Kontrolle :
To create protocols that are resistant to the effort of groups of agents that attempt to manipulate the system for their own benefit.
Ist erst der Pfad der Gesinnungsethik verlassen, z. B. die "truth telling assumption" aufgehoben, so kann man dem Agenten nicht mehr über den Weg trauen. Wie schlimm es kommen kann, berichtete kürzlich J. Quittner von einer verzweifelten Server Administratorin:
I ban bots from my servers because there is no way to tell the difference between malicious bots and benign bots.
agenti non grati.
Ethik ist ein Fremdkörper in der perfekten Gesellschaft der Agenten. Erst die Zielsetzung von Benutzern, insbesondere die Gewohnheit, navigierenden Agenten Entscheidungen und Handlungsorganisation unter einer bestimmten Nutzenoptimierungsmaxime - auch im Sinne des Auftraggebers - zu überlassen, führt in Konflikte.
Nach dem Sündenfall scheint Information nicht ohne weiteres mehr verfügbar zu sein. Ihre Beschaffung erfordert die Nutzung begrenzter Ressourcen. Die zunehmende Belastung von Informationslieferanten durch explorierende Agenten, bedingt durch deren noch sehr eingeschränkte Fähigkeit, ein angemessenes Bild der informationellen Umgebung zu entwickeln, läßt den Ruf ertönen nach einer neuen Agentenethik, die einer informationsökologischen Katastrophe vorbeugen soll.
3.5 Der Agent ist emotional und emotiv
Ausdruck ist ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation. Mitteilung oder Darstellung des emotionalen Zustands ist ein wichtiges Ingrediens in der Deutung von Bewegungen als Handlungen. Wir müssen nach Maes zwei Funktionen in diesem Deutungsprozeß klar unterscheiden:
The agent communicates its internal state to the user via facial expressions [...]. The faces have a functional purpose: they make it possible for the user to get an update on what the agent is doing 'in the blink of an eye'.
Hier wäre wohl besser von Zustandsikonen die Rede, denn es bedarf keinerlei Theorie über das Zustandekommen von Gefühlen in Artefakten. Das dumme Grinsen der Zufriedenheit eines E-mail-Filters von P. Maes repräsentiert nur die Dummheit seines Benutzers. Anders in der Gefühl-Handlungs-Mechanik von Bates :
A creature's emotional state must change its thought processes so that the emotional state is visible in its actions.
Agenten werden nicht nur durch Gefühle in ihrem Agieren bestimmt, auch Aktionen bestimmen ihre Gefühle:
The agents appraisals of events with respect to the goals, are key to proclaiming a clearly defined emotional state in the creature.
Damit entspricht er in Webers Idealtypik des Handelns dem Affektuellen, der sich durch aktuelle Gefühle bestimmen läßt. Dem praktischen Syllogismus des zweckrationalen Handelns wird ein emotiver - allerdings zweistufiger - Syllogismus beigesellt:
Agent A ist motiviert, p zu realisieren. A ist erfreut über alles, was ihm erlaubt, p zu realisieren, und erbost über alles, was ihn daran hindert.
A glaubt, daß er p nur herbeiführen kann, wenn er a macht. Also wird er erfreut sein über jeden Umstand, der ihm erlaubt, a zu tun, und erbost über alles, was ihn daran hindert.
Eine Aktion b von Agent B hindert Agent A an der Ausführung von a.
Folglich ist Agent A ist erbost über die Aktion b von Agent B.
Was wird Agent A nun tun? Das hängt von seinem Charakter ab:
Behavioral features were intended as an abstraction mechanism, to let us build a library of modular behaviors that later could be used on any character.
Eine Charakterbibliothek, wie sie Bates vorschlgt, erleichtert dem Agenteningenieur nicht nur das Bestücken seiner virtuellen Welt mit Exemplaren des agentus personatus, sondern zwingt ihn auch zur Gestaltung der (Benutzer-) Agenten-Interaktion als emotinal-emotiver Kommunikation. Auftragssausführung ist dann nicht mehr nur Sache des Vertrauens, sondern auch der Motivation.
4. Schluß
Die neue Welt der Information erzeugt Träume: Träume von informationellem Reichtum, informationeller Macht, informationellem Abenteuer. Agenten sollen diese Träume realisieren helfen. Sie sind die dienstbaren Geister der Informationsgesellschaft und damit nach Gehlen Ausdruck der dritten Antriebskraft für die Technikentwicklung neben dem Streben nach Entlastung und nach Selbstverwirklichung: der Magie. Das sprechen freilich nur wenige Informatiker aus:
People create programs to direct processes. In effect, we conjure the spirits of the computer with our spells. A computational process is indeed much like a sorcerer's idea of a spirit. It cannot be seen or touched. It is not composed of matter at all. However, it is very real.
Wie keine andere Art von Programmen entsprechen Software-Agenten dieser Vorstellung des beschworenen, d. h. programmierten, und dann in seinem Medium freigelassenen, selbständig operierenden Geistes. Abelson und Sussman fordern allerdings vom Zauberer:
[...] to understand and to anticipate the consequences of his conjuring.
Magiefolgenabschätzung scheint jedoch nicht der Hintergrund für die von Etzioni und Weld ausgegebene Dienstboter-Maxime zu sein:
The softbot should block human actions that have unintended consequences.
Ein merkwürdiger Rollentausch! Auch Julia, agentus personatus im Internet, beeinflußt ihre Partner:
Her very accessibility, because of her close approximation of human discourse, makes her much more valuable than she might otherwise be - one is tempted to ask her useful questions that she might not be able to answer, just because she deals so well with so many other questions. This encourages experimentation.
Wird agentus constructus doch noch, wie Bates meint, Herrschaft über das gewinnen, was wir bisher dem agentus naturalis vorbehalten sahen: Intentionalität?
Just what to make of such a distinction, of course the subject of deep debate. Turing's test, Dennett's 'intentional stance', and many other ideas of substance try to get at this issue.
Es ist alles nur metaphorisch zu verstehen, mag der Anti-Spiritualist einwenden. Metaphern sind aber mehr als nur Redeschmuck. Seel formuliert die Funktion der Metapher allgemein so:
Was eine Metapher sagt, ist ja ohnehin falsch; es kommt darauf an, zu sehen, was die metaphorische Äußerung tut. Sie stellt einen bestimmten Raum, ein bestimmtes Klima für das im Text zu Sagende her. [...] Derart gibt die metaphorische Äußerung eine Anregung, den Gegenstand ihrer Rede neu zu bedenken oder anders zu sehen.
Die rhetorische Auffassung verkennt, daß Metaphern nicht Teile des Wörterbuchs, sondern der Enzyklopädie sind, da_ sie sogar zu deren Erweiterung dienen. "Agent" ist nicht bloß eine anschauliche Benennung, sondern ein Leitbild des Verhaltens zur Konstruktion und Interaktion, ein Anlaß für ein neues Forschungsprogramm.
Mit der Agentenmetapher wird der Software eine bestimmte Gebrauchsbedeutung zugeschrieben. Unsere Agentologien zeigen, daß eine erhebliche Neigung besteht, agentus constructus nach dem Bilde von agentus naturalis via agentus symbolicus zu konstruieren und zu nutzen. Das gegenwärtige Klima, in dem die Agenten gedeihen, ist vor allem auch ein Verkaufsklima. Was einen neuen Namen trägt, verheißt einen neuen Markt: Agentenmache ist auf dem Weg.
"Prolegomena für eine Agentologie" wurde als Vortrag auf der Tagung "Hyperkult IV", Lüneburg, 7.6.1995, gehalten.