Bastle Dir ein iPhone
Apple stellt den Verkauf von iPhones 7 und 8 in Deutschland ein? Na und ... können wir auch selbst
Hilfe, der Dealer kommt nicht mehr in die Stadt. Aber was soll er auch machen, er hat einen Riesenpatentstreit mit Qualcomm (den Namen muss man erst mal erfinden) und streicht jetzt die Modelle 7 und 8 aus den deutschen Shops.
Man hat nördlich von Bamberg schon einen ganzen Bus mit Nerdselbstmördern den Weg ans Meer suchen gesehen. Wie gut, dass es in Franken keine Küste gibt.
Aber bevor jetzt jemand sich ausgerechnet an Weihnachten selbst entleibt, würde ich sagen: Halte ein, es ist alles halb so schlimm. Zum einen steigt in Cupertino noch kein schwarzer Rauch auf, Tim Cook ist auch noch nicht mit seiner Gitarre auf der Hauptstraße gesehen worden, um noch ein paar Mäuse einzusingen, außerdem naht die Rettung.
Wenn man nämlich liest, dass ein Hacker den Sourcecode von Snapchat auf GitHub publiziert hat, dann schöpft man doch wieder Hoffnung. Nicht, weil das ja schließlich Snapchat ist und man davon ausgehen können sollte, dass sich der Code nach 24 Stunden wieder von selbst auflöst, ey. Neinnein, es geht mehr darum, dass an allen Ecken und Enden Do-it-Yourself angesagt ist. DIY ist das neue Linux und will sagen: Wenn man ein Produkt nicht mehr kriegt, findet man sicher irgendwo eine Bastelanleitung zum Selbstbauen. Und was für Sourcecode stimmt (Danke, GitHub), das stimmt sicher auch und gerade für Hardware.
Also, wackerer iPhone Recke, gürte Dich und gehe in Deinen Bastelkeller, wir bauen uns noch schnell ein iPhone 7 oder 8, um der Mama etwas Schönes unter den Christbaum zu legen. Und das geht so: Zuerst einmal brauchen wir ein nicht zu großes Brett, auf das wir vorne und hinten eine Glasscheibe (vorne) und ein Stück Alu (hinten) ankleben werden. Bitte alles kleben. Mit Schrauben würde man das alles wieder leicht aufkriegen, und das vermeidet Apple ja auch.
Haben wir bereitgestellt? Gut, jetzt sind wir schon fast fertig, denn wir brauchen nur noch einen kleinen Prozessor von Qualcomm oder ähnlich, den wir mit einer breiten Glühbirne verlöten. Ach, und eine auch ziemlich flache Batterie auf der anderen Seite des Kabels wäre auch noch gut. Wenn es ein wenig schwierig unter die Glasplatte passen könnte, dann schnitzen wir uns ein kleines Prozessor- und Glühbirnenloch, eine Hightechstanzung ins Holz, damit das alles plan abschliesst.
Jetzt noch schnell eine Kamera aus dem alten iPhone 4 ausgebaut und an der Rückseite des Holzes geklebt. Muss nicht funktionieren, Mama fotografiert eh nicht. HInten noch ein Lock auf der Aluplatte für die Linse ausgestanzt, dann die Platte aufs Holz geleimt. Ein wenig Sandpapier, um die Ränder des Telefonsandwiches abzuschmirgeln, dann ist es auch schon gut. Fertig - und um einiges billiger als das doch eher patentschwache Original.