In einigen Ländern wurde eine erhöhte Jod-131-Konzentration in der Luft gemessen
Nach der Internationalen Atombehörde IAEA würde von der "sehr leicht" erhöhten Radioaktivität keine Gesundheitsgefährdung ausgehen
Die Internationale Atombehörde IAEA teilte heute mit, dass in Teilen Europas ein leichter Anstieg von Radioaktivität gemessen worden sei. Zunächst habe die tschechische Behörde für Atomsicherheit in den letzten Tagen über dem Land geringe Mengen an Jod-131 gemessen. Ohne weitere Einzelheiten anzugeben, heißt es weiter, dass ähnliche Werte auch bei anderen Messungen in anderen europäischen Ländern gemeldet worden seien.
Die IAEA ist vorsichtig und erklärt, sie gehe nicht von davon aus, dass die gemessenen Jod-131-Werte ein Gesundheitsrisiko darstellen. Mit dem Unfall im Atomkraftwerk Fukushima hätte die Jod-Konzentration in der Luft nichts tun, wird versichert.
Jod-131 ist ein kurzlebiges Radioisotop mit einer Halbwertszeit von 8 Tagen. Man arbeite mit den Atomschutzbehörden der betroffenen Länder zusammen, um den Grund und die Herkunft der Jodkonzentration zu klären. Warum die IAEA nicht auch mitteilt, in welchen Ländern außer der Tschechischen Republik höhere Jod-131-Konzentrationen gemessen wurde, wäre interessant zu erfahren.
Wohl unabhängig davon, hatte es im umstrittenen Atomkraftwerk Temelin am Dienstag eine Panne gegeben. Die Leistung des ersten Blocks wurde automatisch zurückgefahren, weil es Probleme mit einer Umwälzpumpe gegeben hatte. Die Stromproduktion sei davon nicht betroffen gewesen. Bis 2025 sollen in Temelin zwei weitere Blöcke ans Netz gehen. Mit der Ausschreibung wurde vor kurzem gestartet.