Rassismus gegen Asiaten
Nicht nur in den USA häufen sich rassistische Beleidigungen und Gewalttaten
In einem augenscheinlich rassistischem Vorfall hat im New Yorker Stadtteil Manhattan am Montag ein älterer Mann eine junge asiatisch aussehende Frau auf offener Straße mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen, wie die in Hongkong erscheinende South China Morning Post berichtet. Demnach habe der Täter sie zuerst angeschrien, ihre Maske abzunehmen. Das Opfer befinde sich in einem Krankenhaus im stabilen Zustand.
Aus den USA wird seit dem Ausbruch der Pandemie von einer Welle rassistischer Übergriffe gegen US-Amerikaner mit ostasiatischen Vorfahren berichtet. Der ehemalige US-Präsident hatte im Zusammenhang mit der Pandemie immer wieder von einem chinesischen Virus gesprochen, obwohl er wiederholt darauf aufmerksam gemacht wurde, dass er damit Ressentiments schüre.
Bei einer Gelegenheit hat er in einer Pressekonferenz in diesem Zusammenhang sogar eine nachfragende Journalistin mit offensichtlich ostasiatischen Vorfahren rassistisch beleidigt.
Lange nicht alle rassistischen Vorfälle wie der jüngste aus New York werden bekannt, wie die Plattform Kiro7 aus Seattle schreibt. Dort war Anfang April ein asiatischer Lehrer in der Öffentlichkeit zusammengeschlagen worden. Ein anderes Opfer berichtet in diesem Zusammenhang, dass sich Polizisten geweigert hatten eine Anzeige aufzunehmen, als er von einem Fremden rassistisch beleidigt worden war.
Mitte März hatte in Atlanta ein junger Mann in einer Serie von Schießereien in Massage Salons acht Menschen getötet. Sechs der Opfer waren asiatische Abstammung. Der Täter, so das Magazin Daily Beast, habe eine "Leidenschaft für Gott und Waffen".
Auch in Deutschland haben im vergangenen Jahr wiederholt ostasiatisch aussehende Menschen über Anfeindung und tätliche Angriffe auf offener Straße berichtet, wenn sie mit Schutzmaske unterwegs waren.
Das ZDF berichtete am 23. Mai letzten Jahres von über 100 Fällen die bei den Opferberatungsstellen bis dahin gemeldet wurden. Darunter waren Beleidigungen und Diskriminierung am Arbeitsplatz und verweigerte Arzttermine aufgrund der Staatsangehörigkeit.
* Korrektur: Wir wurden aus dem Forum darauf hingewiesen, dass das richtige Geschlecht der Täterin in der Übersetzung verloren gegangen war. Wir bitten das zu entschuldigen und bedanken uns für den Hinweis.