Bald kann man wieder Bürgermeister spielen

SimCity 4 kommt

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Es gibt Spiele, mit denen man sich eine Zeitlang beschäftigt und dann sind sie wieder out. Dann gibt es Spiele, da denkt man, das sollte ich lieber schnell wieder vergessen. Und dann gibt es noch Spiele, die waren sensationell zu ihrer jeweiligen Zeit und richtungweisend für eine Fülle von Nachfolgern, es sind einfach Klassiker. So ein Spiel ist SimCity, das immer noch zu den meist verkauften Computerspielen der Welt gehört. Wohl zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft wird die neue Version "SimCity 4" erscheinen und für unendlich viele Stunden Spielspaß am Computer sorgen. In der Rolle eines Stadtplaners hat der Spieler wieder die Entwicklung und Gestaltung seiner Stadt in der Hand.

In SimCity nahm alles seinen Anfang mit einem Flächennutzungsplan, in dem man zunächst die Bereiche für Privatbauten, für die Geschäftsviertel und die Industriezonen festlegte. Dann galt es, sich schnellstens für die Energieversorgung zwischen diversen Kraftwerken zu entscheiden, denn ohne Stromversorgung lief noch gar nichts. Kohle oder Kernkraft - da schieden sich schon die Geister. Noch ein paar Straßenzüge durch die Landschaft gezogen und schon stellten sich die ersten Bewohner ein. Den Traum einer autofreien Stadt und Häuser im Grünen weit weg von den Industriegebieten ist sicher eine Variante, die jeder in seiner Stadt mal ausprobiert hat. Ökologie oder Ökonomie, entscheidend für die Stadtentwicklung war auch die entsprechende Wachstumsquote von Wirtschaft und Einnahmen, denn sonst kam es zu dramatischen Ereignissen wie Arbeitslosigkeit oder die Wohngebiete verwandelten sich in Slums.

In den späteren Versionen SimCity 2000 und SimCity 3000 wurden die Anforderungen noch komplexer. Die Grafik war wesentlich verbessert worden und die Stadt zeigte sich im 3D-Effekt mit Zoom-Optionen. Viele neue Gebäudetypen wurden erschaffen, aber die Bewohner - die Sims - stellten plötzlich neue Anforderungen. Nun musste man ihnen auch noch Freizeitmöglichkeiten schaffen, um sie zufrieden zu stellen. Außerdem ging es in den Untergrund. Neben der Gewährleistung einer ausreichenden Wasserversorgung konnte auch der U-Bahn-Bau beginnen. Immer neue Fragen kamen auf: Wohin mit der Müllverbrennungsanlage? Wie wäre es mit einem Recyclingcenter? Aber auch die alten Probleme verfolgten die neuen virtuellen Städte. Verkehrsinfarkte oder hohe Kriminalitätsraten steigerten nach wie vor die Abwanderungsgedanken der Sims.

SimCity war nie als vollkommen ausgereiftes Stadtplanungssystem konzipiert, jedoch kam die Simulation der Wirklichkeit ziemlich nah. Zwar konnte man versuchen, Städte wie Paris oder Berlin ähnlich aufzubauen, so dass das Stadtbild identisch war. Jedoch konnten Straßen und Eisenbahnen immer nur im rechten Winkel gezogen werden und die Nachbildung des Kölner Ringes bliebt deshalb unmöglich.

Noch sind keine weiteren Details veröffentlicht worden, jedoch zeigen die ersten 20 Screenshots auf einer tschechischen Website, dass SimCity 4 zumindest grafisch deutlich verbessert wird. So finden sich auf dem Bildmaterial Nebel-, Wolken- und Raucheffekte. Es wird wohl keine Fortsetzung, sondern ein Spiel mit deutlich erweiterten Optionen geben. Die Katastrophen sind um die Option eines Vulkanausbruchs erweitert worden. Schade nur, dass Wachstum in den Privat-, Geschäfts- und Industriebereichen immer noch durch hohe Gebäude wie Wolkenkratzer symbolisiert wird. Aber es ist ja auch im realen Leben so, dass man durch die Vermietung eines Wolkenkratzers deutlich mehr Geld verdienen kann als durch eine Luxusvilla.