Computersteaks für Besseresser

Nach BSE, MKS und Gen-manipulierter Nahrung kommt jetzt CF

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Eine reale Aufgabenbewältigung ist nicht nur erheblich schwieriger zu lösen als eine fiktive, sie macht zudem auch noch viel weniger Spaß. Mit all den unappetitlichen Problemen, die Essen heutzutage mit sich bringen kann, beschäftigen sich die Covenience Food (CF) Designer also lieber erst gar nicht. Ihre Arbeit richtet sich vielmehr auf die optimale Erfüllung möglicher zukünftiger Konsumentenbedürfnisse.

Kreativdesign-Berater haben die Entwicklungen in der Convenience Food ausgemacht, nachdem sie Nahrungs- und Getränkeexperten in London und New York konsultiert haben. Laut ihrem neuen Bericht wird die Hich-Tech-Küche der Zukunft mit einem Programm ausgestattet sein, das automatisch Essen zubereitet, während ein prominenter Chefkoch der Wahl dem Essenden über Video das entsprechende Rezept näher bringt würde. Die Computer selbst könnten, mit Zubehör ausgerüstet, dem User sein Steak brutzeln, ohne dass dieser dabei seine Arbeit unterbrechen müsste.

Vorausgesagt wird außerdem, dass die Supermärkte auf die veränderten Konsumentenwünsche reagieren werden, indem sie die Lebensmittel mehr und mehr vor Ort produzieren, und, dass es einen großen Markt für Zigaretten geben wird, die Vitamine und Mineralien inhalierbar machen.

Soweit noch nicht, so schlecht. Erst einmal einigte sich das Europäische Parlament diesen Dienstag darauf, eine europäische Lebensmittelkontrolle, die so genannte Food Authority, einzurichten. Damit werden generelle Richtlinien für die EU-Nahrungsmittelgesetze festgelegt werden, die den Eckstein für die EU-Sicherheitsstrategie darstellen soll.

The European Parliament has well understood that we need thorough measures to reinforce the fragile public confidence in the capacity of the food industry and public authorities to ensure that food is safe. I now look forward to further progress on this proposal in the Council of Ministers, where Member States are also making extraordinary efforts under the Swedish Presidency to bring the text close to political agreement before the summer. The Nice summit's conclusions have clearly outlined our timetable - to ensure that we have an operational Food Authority early in 2002.

David Bynre, Ausschussmitglied für Gesundheit und Konsumerschutz, zur Plenarsitzung in Strasbourg

Im wesentlichen geht es in den einzelnen Punkten darum, die gesamte Nahrungskette überprüfbar zu machen. Vorgesehen ist dabei u. a., die Weiterverarbeitung sämtlicher tierischer Nebenprodukte zu regulieren: Verboten wäre dann "jede Weiterverwertung von Tieren aus herabgestuften Züchtungen oder aus anderem als nicht für Viehfutter geeigneten Tiermaterial. Zugelassen als Futter wären nur noch die Teile eines Tieres, die auch für Menschen als konsumierbar gelten. Damit sollen die Rückstände im Viehfutter und somit auch das Risiko der Krankheitsübertragung minimiert werden."

Vorerst müssen wir wohl noch mit dem eigenhändig gebratenen "100 % reines Truthahnfleisch!"-Schnitzel vorlieb nehmen, das in unserer zwar Dunstabzugs-verschönerten, aber dennoch unausweichlich verqualmten Küche vor sich hin schmort, während sich der Computer im Nebenzimmer die Zeit mit seinem Bildschirmschoner versüßt.