Der "Gazillion"-Betrug der Federal Reserve

Seite 2: Scheckheft-Orgien

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Wie schon der Skandal des Bailouts des Versicherers AIG zeigte, basierte die Rettung oder Nichtrettung von Firmen während des Krisenjahres 2008 auf geheimen Absprachen, Insiderhandel und Marktmanipulationen. Im Stile von geheimdienstlichen Vorgehensweisen mittels Desinformation und Panikmache wurde nicht nur der größte US-Firmen-Bailout aller Zeiten durchgeführt, sondern gleichzeitig der Weg zu einer der größten Gelddruckorgien der Wirtschaftsgeschichte geebnet. Und hier beginnt das Versagen der Politik.

Außer vielleicht Angela Merkel hat am Anfang der Krise kein Politiker wirklich verstanden, was hier gespielt wird. Deshalb war ihre Zurückhaltung vor allzu euphorischen Rettungspaketen weise. Als Lehman Brothers im September 2008 kollabierte, begriffen die US-Verantwortlichen relativ schnell, dass sie einen riesigen Fehler gemacht hatten. Die Komplexität war größer, als sich dies der Finanz-Seiltänzer Hank Paulson, ein ehemaliger Goldman-Sachs-Manager, vorgestellt hatte. Ein Kollaps von AIG musste deshalb auf Teufel komm raus, respektive auf Kosten der Steuerzahler, vermieden werden.

Die Weltwirtschaftskrise sollte mittels Milliardenspenden auf Kosten des normalen Bürgers behoben werden, um einige wenige Spekulanten vor dem verdienten Untergang zu retten. Das schwarze Loch der Finanzmärkte als Fass ohne Boden legte den Nährboden für zukünftige Staatspleiten.

Die Scheckheft-Orgien von Paulson und Bernanke zu Lasten des Mittelstandes dürften eine der größten Dreistigkeiten der Wirtschaftsgeschichte sein. Die Beliebigkeit, gemäß derer einzelne Firmen überleben und andere Pleite gehen mussten, ist an krimineller Energie kaum zu überbieten. Die Aktionäre sollten bei allen Rettungsaktionen bluten, während die Anleihebesitzer auf Teufel komm raus gerettet werden sollten.

Dies ist wohl kein Zufall, wenn man weiß, dass der Mittelstand in den USA vorwiegend Aktien und die oberen Zehntausend vorwiegend Anleihen zur damaligen Zeit gehalten haben. Deshalb war die Verstaatlichung von Banken von Anfang an keine Option. Anstatt die Banken zu übernehmen, alle Bankvorstände zu entlassen und die Banken durch Verkäufe der Vermögensbestände zu sanieren, mussten stattdessen die Anleihebesitzer geschont werden. Deshalb durfte auch General Motors nicht pleitegehen, da deren Anleihebesitzer sonst einen Totalverlust zu fürchten gehabt hätten.