Digitalradio im Auto
Praxistest: Wie aufwendig ist es, 11 Jahre nach der Einführung das Digitalradio DAB in ein heutiges Serienauto nachzurüsten?
1995 begann in Bayern das DAB-Pilotprojekt: für 600 DM konnte man sich ein Autoradio mit einer zusätzlichen DAB-Box einbauen lassen, sofern man bereit war, dazu auch mehrere Fragebogen auszufüllen. Der Einbau und die zusätzliche Antenne waren im Preis bereits enthalten. Heute wird DAB von nichts und niemandem mehr gefördert, zumindest nicht, wenn es um den Gerätekauf geht. Und der Einbau von nicht ab Werk vorgesehenen Autoradios gilt als von den Autoherstellern unerwünscht und daher schwerer als seinerzeit. Geht es trotzdem und lohnt es sich?
Zugegeben, als ich 1995 einen neu angeschafften Audi 80 Baujahr 1984 im Rahmen des bayrischen DAB-Pilotprojekts mit einem neuen Grundig-DAB-Radio ausrüsten ließ, hatte ich mehrere Gedanken. Zunächst einmal wollte ich das neue System praktisch erproben und darüber schreiben, was mit dem üblichen Weg, ein Testgerät von einem Hersteller auszuleihen, schwierig geworden wäre: der Einbau war seinerzeit ausgesprochen aufwendig, zu dem eigentlichen Radio gehörte noch eine zusätzliche DAB-Empfangsbox, die wie ein CD-Wechsler im Kofferraum zu montieren war, mindestens 10 Meter Kabel dazwischen und eine zusätzliche, auf der Heckscheibe zu montierende Antenne, um die neuen Programme zu empfangen.
Das alles auszuleihen, einzubauen und nach vier Wochen wieder auszubauen und zurückgeben zu müssen, klang ziemlich unsinnig. Sich als normale Testperson ins Pilotprojekt einzutragen, war einfacher und sinnvoller, denn ein neues Radio war ohnehin notwendig und das regulär auf UKW empfangbare Programm unerträglich (Großer Radau in Bayern). DAB versprach einige neue Programme wie die Rockantenne, die anfangs sicherlich von dummen Sprüchen und Werbung verschont bleiben würden. Sollte das neue System scheitern, wobei zumindest zwei Jahre Pilotprojekt versprochen wurden, so hatte man immer noch ein normales Autoradio und zusätzlich zwei Jahre ein besseres Programm genossen. Das sollte mir die Sache wert sein. Neue Lautsprecher waren allerdings auch erforderlich, insgesamt wurden 2000 DM fällig. Das Auto hatte sich im Wert schlagartig verdoppelt und war zu einer Rarität geworden – andere hatten Klimaanlage, ABS oder Automatik, doch DAB, nein, das hatte sonst niemand.
DAB im Auto: Einst vergleichbar mit einem CD-Wechsler-Einbau
Auf der Autobahn von München nach Nürnberg funktionierte alles tadellos – kein Wunder, war dies doch rein zufällig eine offizielle Teststrecke des neuen Systems, so wie der Mittlere Ring für das Mobilfunknetz E Plus. In München war der Empfang dagegen schon problematischer: Insbesondere bei den auch bei Digitalradio wie beim Handy existierenden Funklöchern oder in Tunneln brach das Signal auf eine ähnliche Weise ab wie beim Handy: mit erst gluckernden und dann ziemlich komischen Geräuschen vor der Stummschaltung. Bei DAB allerdings wesentlich unangenehmer als beim Handy: Wenn das Signal verschwand, blieb schon mal ein 1-kHz-Ton mit vollem Pegel für eine Sekunde stehen – ob danach das Signal bald wiederkam oder nicht, war dann eigentlich völlig egal, weil man sowieso für längere Zeit nichts mehr hören konnte und die Ohren schmerzten. Vor der Einfahrt in den Tunnel noch vor dem Lichteinschalten das Radio auszuschalten oder zumindest sehr leise zu stellen, lernte man schnell.
Ein Austausch der DAB-Box reduzierte das Problem etwas, doch blieben andere Schwachpunkte, wie beispielsweise die auf DAB gegenüber UKW beim Pilotgerät deutlich geringere Tonqualität, die sich bei Grundig auch in späteren Geräten hielt – von HiFi war keine Rede –, das gegenüber UKW verwirrenderweise deutlich andere Bedienkonzept und die bei größerer Wiedergabelautstärke stark absinkende Empfangsempfindlichkeit, die dann besonders eklige Aussetzer produzierte.
Viel Zeit ist seitdem vergangenen, die Rockantenne hat längst jede Menge Hörer, über UKW und Satellit versteht sich, nur DAB hat diese leider nicht: Zugegeben, das System hat sich viel länger gehalten, als ich damals annahm und ist heute im Zug der Digitalisierung des Rundfunks nur mehr als konsequent – ausgerechnet Radio weiter ausschließlich analog zu übertragen, wäre absurd. Doch dank Uneinigkeit der öffentlich-rechtlichen Sender (die im Norden wollten das neue System nicht, weil es in Bayern gestartet war und andere lehnten es ab, weil sie befürchteten, dass es den Privatsendern zugute käme (Politik und Fernsehen: DDR im Himmel und GEZ fürs Internet), die ihrerseits wiederum aufgrund knapper Finanzen oft auf das neue System verzichteten) ist das System bis heute ein Kuriosum, das den meisten Radiohörern unbekannt ist. Ebenso will man gerne ausgerechnet Jugendwellen hierhin abschieben, so wie einst DT64/Sputnik auf Satellit, was Kindern und Jugendliche ohne hohe Taschengeldzahlungen vom Programm ausschließt. Falls man im Laden ein "Digitalradio" verlangt, ist es folglich auch heute noch ziemlich sicher, dass man nicht ein DAB-Gerät erhält, sondern lediglich ein Radio mit irgendeiner digitalen Frequenzanzeige.
DAB: Bis heute Spielball der Rundfunkpolitik
Während DAB vom früheren und auch vom heutigen technischen Direktor des bayerischen Rundfunks gefördert wurde, war genau dies ein Grund für einige nördlichere ARD-Anstalten, DAB zu sabotieren und lieber darauf zu hoffen, mit dem terrestrischen Fernsehen DVB-T auch das Radio mit zu erledigen (Taschenfußball). Das hätte einige taktische Vorteile – von jenem Moment an wäre das Radio endgültig und auch technisch begründet dem Fernsehen untergeordnet und es wäre auch jeder Radiohörer gezwungen, die teureren TV-Gebühren zu zahlen. Allerdings wären die Autoradios dann auch bei Geschwindigkeiten über 100 km/h verstummt, weil DVB-T für keine höheren Fahrgeschwindigkeiten ausgelegt war, und es gäbe dann auch nur noch in den Großstädten Radio, denn DVB-T wird entgegen der ursprünglichen Planung nicht flächendeckend ausgebaut, was bei DAB längst geschehen ist.
Ein zweiter Grund, weswegen einige ARD-Intendanten DAB ablehnen, ist der geringere Energiebedarf: 10 kW pro Sender würden bereits ausreichen, um sieben oder acht Programme nach heutigem Standard bis in die Tiefgarage zu übertragen – auf UKW werden dagegen für ein Programm bereits 100 kW benötigt, um dasselbe zu erreichen und mit MPEG4-Kodierung (Mehr Frequenzen für digitales Radio) könnte sich die Anzahl der Programme noch einmal deutlich erhöhen. Bislang darf allerdings auf den bestehenden Frequenzen ohnehin nur mit einem Kilowatt gesendet werden – das Militär hat etwas gegen höhere Sendeleistungen, weil es den ursprünglich auch für DAB vorgesehenen Kanal 13 A bis F nicht räumen will und auf dem daran angrenzenden und momentan hauptsächlich für DAB verwendeten Kanal 12 A bis D deshalb nur ein bis maximal 4 kW erlauben will, um Funkstörungen zu vermeiden, während mögliche DVB-T-Kanäle ebenso wie die nach der Weltwellenkonferenz 2006 möglichen neue DAB-Kanäle tatsächlich 10 kW und mehr benutzen dürften. Ein Kilowatt Sendeleistung hat sich aber als zu knapp erwiesen, um mit landesweiten Sendern auf Bergen großflächig auch den Empfang in den Wohnungen zu gewährleisten, so wie man ihn heute mit tragbaren Radios und Radioweckern gewohnt ist.
Das ergäbe dann die absurde Situation, dass neue DAB-Sender nun endlich auch in Innenräumen zu empfangen wären, während das alte 1-kW-Netz im Kanal 12 nur für den Empfang im Freien geeignet ist und somit ein reines Autofahrer- und Badesee-Radio bliebe, weshalb DAB für betroffene Programme wie eine Verbannung empfunden wird. Für die naheliegende Lösung, doch einen der DVB-T-Kanäle der ARD für DAB umzuwidmen und die nur mit gebremstem Schaum verwendbaren 12er-Kanäle für Lokalsender zu benutzen, ist es nun nach der Wellenkonferenz wohl zu spät, allerdings ist nicht einzusehen, warum zum 100. Mal der offensichtlich heiß ersehnte Tod von DAB beschrien wird, nur weil einer von drei verfügbaren Sendekanälen nicht mit 10 kW betrieben werden kann – bislang durften ja auch nur die ARD-Sender auf UKW mit 100 kW in der Landschaft herumorgeln. Die Münchner Privatradios senden dagegen vom Olympiaturm auf UKW gerade einmal mit 300 Watt, werden aber trotzdem in München und Umland viel und meist noch halbwegs brauchbar empfangen und mussten bei DAB bislang mit dem unattraktiven L-Band Vorlieb nehmen, was die Begeisterung in Grenzen hielt. Wenn diese Programme nun auf 1 bis 4 kW im Kanal 12 umgestellt würden und die neuen 10-kW-Frequenzen den bislang im Kanal 12 angesiedelten landesweiten privaten und öffentlich-rechtlichen Ketten zugeteilt würden, wäre das Problem der „bedingten Empfangsbereitschaft“ gelöst, denn nicht jeder Sender will gleich im halben Land gehört werden – eine der immanenten Denkfallen bei der Konzeption der digitalen Rundfunksysteme, die meist auf eine landesweite Abdeckung konstruiert wurden.
Der dank DAB jung gebliebene Audi 80 war Ende 2005 jedoch mit gerade einmal 22 Jahren in einen ernsthaften Konflikt mit dem TÜV geraten; ein Ersatz musste her. Das gelang nach längerem Suchen auch, da einer Kollegin ihr geliebtes Automobil zu klein geworden war, allerdings hatte das neue Auto natürlich nur ein gewöhnliches VW-Autoradio. Den Grundig-DAB-Empfänger aus dem Pilotprojekt wieder einzubauen, wäre wegen der Elektronikbox im Kofferraum ziemlich aufwendig geworden – es war also sinnvoll, sich passend zum neuen Auto auch nach einem neuen Radio umzusehen.
Ein reguläres DAB-Gerät gab es für dieses Automodell allerdings nicht und der Einbau von Fremdradios gilt bei modernen Autos als wesentlich schwieriger, weil mittlerweile eigentlich alle Autohersteller Radios ab Werk einbauen wollen und die Nach- und Umrüstung folglich zumindest erschweren. Eine Markenwerkstatt kennt jedoch üblicherweise die Tücken „ihres“ Herstellers – bei VW ist der Fremdradioeinbau nur dann ein Ding der Unmöglichkeit, wenn noch nie ein Radio eingebaut war, weil dann die gesamte Verkabelung und die Lautsprecher fehlen. Mit Radiovorbereitung oder einem einfachen und überteuerten Radio ab Werk ist es dagegen machbar.
Die Auswahl an DAB-Autoradios war in den vergangenen 11 Jahren nur geringfügig angestiegen – manche Hersteller wie JVC haben ihre DAB-Autoradios mit einem Modellwechsel sogar wieder beseitigt, indem das neue, „bessere“ Gerät im Gegensatz zu dem älteren, ausgemusterten kein DAB mehr empfangen kann. Schließlich fiel die Entscheidung für die Klassiker von Blaupunkt: der Woodstock DAB 54 gilt hier als Spitzenmodell, das nicht nur MP3-CDs abspielen kann, was es dem für DAB bereits eingebauten MPEG-Decoder verdankt, sondern eben auch den digitalen Rundfunk wiedergibt – und, ungewöhnlich für ein Autoradio, auch auf MMC-Speicherkarten verlustfrei aufnehmen kann. Mit 550 Euro unverbindlicher Preisempfehlung etwas teuer, doch in der Praxis ab 370 Euro zu bekommen. Der Nashville DAB 35 beruht auf derselben Technik, die um einige Features erleichtert wurde, was dann zu einem deutlich niedrigeren empfohlenen Preis führt. Der Straßenpreis liegt jedoch nicht wesentlich unter dem des Woodstock, womit die Gerätefrage entschieden war.
Mit dem Kauf und Austausch des Autoradios ist es bei DAB jedoch bedauerlicherweise noch lange nicht getan, da das digitale Verfahren nicht nur eine andere Technik, sondern auch andere Frequenzbereiche benutzt: die oberen Kanäle des Band III (VHF) des terrestrischen Fernsehens und das sogenannte L-Band, das auch für Satellitenrundfunk (Worldspace) verwendet wird. Gewöhnliche Autoradioantennen können diese Bereiche nicht empfangen, schon gar nicht die heute üblichen Antennen mit integriertem aktiven Leitungsverstärker – die können wirklich nur Lang-, Mittel- und Kurzwelle sowie UKW empfangen. Spezielle DAB Antennen können wiederum nur die DAB-Frequenzbereiche empfangen, was nicht besonders sinnvoll ist, weil man ja nicht zwei Antennen montieren will. Ein Austausch kommt nicht in Frage, weil die bisherigen Programme ja weiter gefragt sind, und sei es, um nicht beim Verlassen des DAB-Empfangsbereichs, beispielsweise bei Auslandsreisen, ohne Radio dazustehen. Scheibenantennen, die einfach an die vorhandene Windschutzscheibe geklebt werden, um die zusätzlichen Frequenzbereiche zu empfangen, kosten nur 35 Euro und sind leicht selbst zu montieren, bringen aber nur ziemlich erbärmliche Empfangsresultate – eher wenig sinnvoll, wenn man schon in ein Radio investiert, das spezielle Programme empfängt, dann an der Antenne zu sparen.
Kombiantennen, die DAB und UKW empfangen, sind ebenfalls von Blaupunkt und auch von Antenne Blankenburg erhältlich, wenn auch nicht billig. Leider muss dazu jedoch auch am Dachhimmel gearbeitet werden, was den Einbau kostspielig macht oder – bei Eigenarbeit – für Ungeübte riskant ist: Es muss die ganze Antenne ausgewechselt werden, nicht nur der Empfangsstab, weil der Antennensockel den aktiven Vorverstärker enthält, der eben auch die DAB-Bereiche verarbeiten muss. Zudem ist ein zweites Kabel einzuziehen: weder Antennen noch Audioradios schaffen es bislang, UKW und DAB mit einer Weiche über denselben Anschluss laufen zu lassen.
Schließlich fehlt dem Blaupunkt Woodstock DAB 54 im Gegensatz zu den VW-Werkradios die Funktion, den UKW-Teil der Antenne mit Strom für den eingebauten Verstärker zu versorgen, weshalb entweder noch ein drittes Kabel für die Stromversorgung der Antenne verlegt werden muss oder aber ein Adapter, der diese Funktion über die UKW-Antennenleitung bereitstellt. Nur wenige neue Autos haben bereits DAB-fähige Antennen ab Werk eingebaut, sodass lediglich ein DAB-Autoradio eingebaut werden muss. Für diesen Adapter (Internet-Auktion, 2. Hand) fielen 12 Euro an, für eine Blaupunkt „GTI-FLEX DAB 3“-Antenne (ebenso Internet-Auktion, 2. Hand) 60 Euro. Zuzüglich Versand für alle drei Teile. Da der Wagen diesmal noch keine 11 Jahre alt war, wurde der Einbau einer Werkstatt übergeben, die sich auch um die Kabel kümmern wollte.
Der DAB-Empfang verbessert sich deutlich, wenn man die Antenne anschließt…
Die Werkstatt war damit zunächst jedoch überfordert, nachdem sie die extra aus dem Internet beschafften Blaupunkt-Einbauanleitungen und sonstigen Tipps ignoriert hatte und deshalb die zweite Antennenleitung für den DAB-Empfang komplett vergaß. Ein dezenter Hinweis auf den fehlenden DAB-Empfang und jungfräulichen SMB-DAB-Anschluss am Woodstock DAB 54 ergab dann einen verdutzten Blick des Werkstattchefs und einen neuen Termin sowie die Bitte, die Einbauanleitungen behalten zu dürfen, um fürs nächste Mal gerüstet zu sein. Wie man sieht, ist so ein Einbau selbst in einer guten Fachwerkstatt eine ziemlich spezielle Angelegenheit; es ist also kein Wunder, dass DAB-Radios im Auto auch heute nur sehr sehr selten zu finden sind
Nachdem dieses kleine Malheur beseitigt war, stellte sich der Einbau, der samt dem noch fehlendem Kabelmaterial etwa 200 Euro kostete, jedoch als wesentlich besser heraus als der von 1995 aus dem Pilotprojekt: alle heute üblichen Komfortfunktionen des Autoradios wie die automatische Koppelung mit dem Zündschalter, ohne deshalb den gewollten Betrieb des Radios bei abgeschaltetem Motor zu verhindern oder die vom Tachometer gesteuerte geschwindigkeitsabhängige Lautstärkeregelung („GALA“), funktionierten einwandfrei.
Der UKW-Empfang hatte unerwartet ebenfalls deutlich zugelegt – die UKW-DAB-Kombiantenne war nun nämlich nicht mehr modisch schräg geneigt wie die ursprünglich ab Werk eingebaute Antenne, weshalb der UKW-Radioempfang nun auf einmal nicht mehr richtungsabhängig war; mit der Originalantenne war es Standard gewesen, dass schwache Sender nach dem Abbiegen oder auf dem Rückweg plötzlich nicht mehr zu empfangen worden. Und auch das äußerst ekelhafte Abbrechen des Empfangs der früheren DAB-Radios war nun nicht mehr zu beobachten: der Woodstock DAB 54 blendet bei nachlassendem Empfang sanft aus, ohne dabei ohrenbetäubende Piep- und Krackstöne auf die Lautsprecher zu geben und ist auch insgesamt deutlich empfindlicher, weshalb Aussetzer auch in den zahlreichen zwecks Lärmschutz vertieft zwischen Erdwällen verlaufenden Autobahnstrecken nicht mehr festzustellen sind, bei denen zuvor mit DAB meist nichts mehr ging. Und sogar der Klang der serienmäßigen Autolautsprecher hatte sich mit dem neuen Radio deutlich verbessert, obwohl sich auch das VW-Werksradio „Alpha“ nach dem Ausbau als Blaupunkt-Gerät entpuppte. Damit war der Einbau am Ende doch preiswerter gekommen als vor 11 Jahren, denn neue Lautsprecher waren diesmal folglich nicht mehr nötig.
DAB: Fürs Auto eigentlich längst serienreif
DAB erfüllt nun tatsächlich die Versprechungen, mit denen das System vor vielen Jahren angetreten ist: im Gegensatz zu UKW gibt es praktisch keinerlei Empfangsaussetzer, auch nicht mit der momentan noch sehr schwachen Sendeleistung des DAB-Netzes und der Klang ist auch über jeden Tadel erhaben, solange die Sender nicht etwa auf die Idee kommen, die Bitraten zu sehr zu reduzieren, wie es in England inzwischen üblich ist, weil viel mehr Sender neu auf DAB wollen, als Kanäle frei sind. Dort wird DAB vom Hörer nicht mit UKW, sondern mit der traditionell immer noch gehörten Mittelwelle verglichen, weshalb dann auch noch Klangqualitäten akzeptiert werden, die mit HiFi nun überhaupt nichts mehr zu tun haben und womit man DAB keinen Gefallen tut.