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Seite 3: Telepolis heute: Strommarkt, Ukraine, Tagebau

Bei Telepolis erfahren Sie heute: Wenn der Strommarkt bis dahin nicht reformiert worden sein sollte, könnte es für die Verbraucher im kommenden Jahr teuer werden. Die Stromkosten könnten sich "für Privatkunden im Idealfall nur verdoppeln", berichtet Bernd Müller unter Bezug auf den MDR. Dann würde die Kilowattstunde (kWh) Strom etwa 60 Cent kosten – es seien aber auch höhere Preise möglich.

Die Energiekrise ist eng mit dem Krieg in der Ukraine verbunden. Ob die ukrainische Armee die russischen Invasoren auf breiter Front und nachhaltig zurückdrängen kann, bezweifelt der US-Investigativjournalist Seth Harp. Denn eine ukrainische Offensive gegen das besetzte Cherson, die gleichzeitig mit dem Blitzangriff östlich von Charkiw eingeleitet wurde, habe keine nennenswerten Fortschritte gebracht: "Die Kampflinien um Mykolajiw und Saporischschja haben sich seit März nur wenig verändert."

Selbst wenn die ukrainischen Streitkräfte im Nordosten ihren Schwung beibehielten und die Gegenoffensive östlich des Oskil fortsetzten, wäre die russische Kontrolle über die Küste und die Krim immer noch nicht ernsthaft gefährdet, argumentiert Harp.

Weit weniger ernsthaft wirken da Aktionen von Umweltaktivisten. Die Gruppe "Unfreiwillige Feuerwehr" sei im brandenburgischen Jänschwalde gegen den örtlichen Kohletagebau und ein Kraftwerk vorgegangen. Die Polizei spreche von "Attacken gegen Brandenburger Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur", so Peter Nowak heute.

Dabei gäbe es für die Bewohnerinnen und Bewohner durchaus gute Gründe, einen Kohleausstieg in Jänschwalde zu unterstützen. Nicht "nur", weil Deutschlands drittgrößtes Braunkohlekraftwerk dort europaweit die vierthöchste Bilanz an ausgestoßenen Emissionen hat, sondern auch, weil für den Kraftwerksbetrieb und den angrenzenden Kohletagebau das Trinkwasser in der Region angezapft wird. Dagegen klagten bereits Umweltverbände und bekamen Recht. Im März 2022 ordnete das Verwaltungsgericht Cottbus einen Stopp des Kohleabbaus an.

Peter Nowak