Extraterrestrisches Leben ist unvermeidlich
Es könnte 100 Milliarden Planeten geben, auf denen Leben existiert, die Entdeckung intelligenten Lebens ist jedoch eher unwahrscheinlich
Bislang wurden 340 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Die meisten sind riesige Gas- oder Eisplaneten. Leben, wie wir es kennen, kann dort nicht existieren. Mit neuer Verfahren können allerdings mittlerweile auch kleinere Planeten entdeckt werden. Kürzlich berichteten Wissenschaftler von der Entdeckung eines Planeten, der nur noch doppelt so groß wie die Erde ist, der aber vermutlich wieder zu heiß für Leben ist (Europäisches Weltraumteleskop entdeckt steinigen Exoplaneten).
Der Astronom Alan Boss von der Carnegie Institution in Washington DC ist der Meinung, wie er auf der Jahrestagung der American Association for the Advancement of Science (AAAS) berichtete, dass es angesichts der gigantisch vielen Planeten, auf denen Leben theoretisch möglich ist, unvermeidlich sei, dass es extraterrestrisches Leben gibt.
Hundert Milliarden erdähnliche Planeten könnte es nach Boss in unserer Galaxie geben, 10 Trilliarden im sichtbaren Universum (Angaben korrigiert, d. R.). Er geht davon aus, dass praktisch jeder Stern einen erdähnlichen Planeten haben könnte. Und die seien nicht nur potenziell bewohnbar, sondern auf ihnen sei auch oft Leben zu finden. Allerdings, so erzählte er BBC, würden diese Planeten eher der Erde vor einigen Milliarden gleichen, was hieße, dass die ETs eher in Form von Bakterien existieren.
Boss ist optimistisch. Wenn es einen bewohnbaren Planeten gibt, dann wird nach einigen Milliarden Jahren Leben entstehen, meint er. Das sei so, als würde man seinen Kühlschrank ausschalten und warten, was dann passiert: "Irgendetwas wird wachsen. Es wäre unmöglich zu verhindern, dass auf den bewohnbaren Planeten Leben wächst." Er plädiert nicht nur dafür, immer stärkere Teleskope zum Erkunden von Planeten im Weltall zu bauen, sondern auch Sonden auszusenden, um Bilder von bewohnbaren Planeten zu machen. Da die einige Lichtjahre entfernt sind, dauert es allerdings auch einige Zeit, bis die Menschen sich diese anschauen können.
Auch wenn es Leben unweigerlich gibt, ist die Existenz von intelligentem Leben für Boss sehr viel weniger gewiss. Intelligentes Leben gebe es nur eine gewisse Zeit. Es ist also flüchtig, esxistiert nach astronomischen Begriffen nur kurze Zeit. Daher sei es sehr unwahrscheinlich, wenn die Menschen intelligentes Leben entdecken oder diesem gar begegnen würden, zumal es auch unwahrscheinlich sei, dass wir weitere 100.000 Jahre existieren werden.