Forencheck: Sterbefälle nach Impfungen, Länderfinanzausgleich und Mikroklima in Windparks
- Forencheck: Sterbefälle nach Impfungen, Länderfinanzausgleich und Mikroklima in Windparks
- Check 2: Zahlen andere Bundesländer für Enteignungen in Berlin?
- Check 3: Bremsen Windkraftanlagen den Wind?
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Drei Fragen aus dem Forum. Eine Wochenkolumne
Check 1: Steigt die Zahl der Todesfälle nach Covid-19-Impfungen?
In einem Kommentar zum Artikel Ende der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte bundesweit beschlossen heißt es:
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat einen neuen Sicherheitsbericht für die Zeit vom 27.12.20 bis zum 31.08.2021 veröffentlicht
(https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-bis-31-08-21.pdf?__blob=publicationFile&v=5).
Demnach gab es insgesamt 156.360 Meldungen (Seite 10), davon tödlich
- 1,5 % Comirnaty (BioNTech)
- 0,8 % Vaxzevria (AstraZeneca)
- 0,2 % Spikevax (früher Moderna)
- 0,4 % Covid-19 Vaccine Janssen
Das macht in Summe 2,9 % von 156.360 Meldungen = 4.534 Todesfälle.
Diese Rechnung ist falsch, da sich die jeweilige Prozentzahl nicht auf die Gesamtzahl der Verdachtsfallmeldungen (156.360) bezieht, sondern nur auf die Verdachtsmeldungen für den jeweiligen Impfstoff.
Im oben genannten Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts ist an anderer Stelle zu lesen:
In 1.450 Verdachtsfallmeldungen wurde über einen tödlichen Ausgang in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung berichtet. Eine Analyse der Daten ergibt keine wesentliche Änderung zur Auswertung der vorhergehenden Sicherheitsberichte.
Aus dem Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts
Bezogen auf die Gesamtzahl der Verdachtsfallmeldungen sind das also 0,93 Prozent und nicht 2,9 Prozent.
Auf die Todesfälle nach Impfungen ist das PEI in seinem Bericht bis zum 31.07.2021 etwas näher eingegangen.
Bis zu jenem Zeitpunkt waren es 1.254 Verdachtsfälle mit tödlichem Ausgang. "In 48 Fällen hält das Paul-Ehrlich-Institut einen ursächlichen Zusammenhang mit der jeweiligen Covid-19-Impfung für möglich oder wahrscheinlich", so der Bericht. Die Todesfälle standen in Zusammenhang mit Thrombosen, Hirnblutungen, dem Guillain-Barré-Syndrom und Myokarditis.
"Basierend auf Daten des Statistischen Bundesamts (abgerufen am 04.08.2021) mit 982.453 Sterbefällen im Jahr 2020 bei Personen im Alter von zwölf und älter bezogen auf 73.918.151 Einwohner in dieser Altersgruppe (zwölf Jahre und älter) in Deutschland, ergibt sich in der Observed-versus-Expected-Analyse kein Signal für eine insgesamt erhöhte Sterblichkeit nach Covid-19-Impfstoff-Gabe.
Verglichen wurde die erwartete Zahl von Todesfällen in einem Zeitfenster von 30 Tagen mit allen gemeldeten Todesfällen, auch solchen außerhalb des gewählten Zeitfensters und solchen, bei denen das Zeitintervall nach Impfung unbekannt war", heißt es in dem Bericht weiter.