Fukushima zwölf Jahre danach: Atom ist nicht die Antwort auf die Klimazerstörung!
Seite 2: Wir brauchen keine Atomkraft, sondern Wind und Sonne
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- Wir brauchen keine Atomkraft, sondern Wind und Sonne
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Die früheren Opfer der US-Atomtests – die Bewohner von Inseln im Pazifik wie die Marshallinseln von 1946 bis 1958 – sind nicht erfreut über das mit Tritium verseuchte Wasser, das ihre Fischgründe verseucht, wenn die umfangreiche, mehrjährige Einleitung ins Meer zugelassen wird. Die radioaktive Belastung durch die Atomtests ist immer noch so groß, dass einige dieser Inseln seitdem nicht wieder bewohnt werden konnten.
Südkorea, Nordkorea und China haben ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht. Japanische Fischer aus der Gegend um Fukushima flehen ihre Regierung an, das kontaminierte Wasser einzulagern und nicht in den Pazifik zu leiten. Aber Japan scheint entschlossen zu sein, es zu entsorgen. Man verwendet dabei ausschließlich den Ausdruck "geklärtes", jedoch nicht die Bezeichnung "radioaktives" Wasser.
In einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten wieder riesige Summen in die Atomindustrie stecken – sechs Milliarden Dollar für die Sanierung alter Reaktoren, von denen viele vom gleichen Modell sind wie die, die in Japan komplett versagt haben –, müssen wir uns daran erinnern, dass der Zeitplan für die Stilllegung von Fukushima, um die nukleare Kettenreaktion in den beschädigten Reaktorkernen zu stoppen, immer noch 30 bis 40 Jahre beträgt. Also kein Fortschritt seit dem Jahr der Kernschmelzen. Das klingt sehr stark nach: Wir wissen nicht, was getan werden muss, um dem ein Ende zu setzen.
Die Atomindustrie präsentiert sich heute als Antwort auf den Klimawandel. Und es stimmt, dass Atomkraft etwas anderes ist als Kohlestrom. Diejenigen, die es vorziehen, dass Konzerne unser Energiesystem kontrollieren – anstatt dass kleine Wind- und Solarkraftwerke sowie Alternativen genutzt werden, die von uns installiert werden können, damit wir damit unseren eigenen Strom erzeugen –, werden weiterhin für die Atomkraft werben.
In Zeiten politischer Instabilität und realer Bedrohungen für Reaktoren, wie wir sie in der Ukraine erlebt haben, ist es an der Zeit, die Reaktoren stillzulegen und die bereits erzeugten Giftstoffe einzulagern. Wenn das System zusammenbrechen sollte, wer wird dann die Atomreaktoren auf der ganzen Welt beaufsichtigen?
Wer glaubt, dass Atomkraft die Antwort auf die Klimazerstörung ist, denke an Fukushima.
Der Artikel erscheint in Kooperation mit dem US-Medium Common Dreams. Übersetzung: David Goeßmann.
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