In Deutschland sterben die Leut' aus...
Fussnoten
Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock haben 2011 nach neuen Berechnungen die bisherige amtliche Geburtenrate auf 1,6 Kinder pro Frau und damit deutlich nach oben korrigiert. Bis dahin galt die Geburtenrate von 1,39 Kindern pro Frau im Westen und 1,46 im Osten. Das sei jedoch ein künstlicher Wert, der nicht berücksichtigt, dass Frauen immer später Kinder bekommen. Die Demografin Michaela Kreyenfeld untersuchte gemeinsam mit Joshua Goldstein vom Rostocker Forschungsinstitut erstmals einen einzelnen Geburtsjahrgang anhand von Krankenhausdaten, aus denen auch das Alter der Mütter ersichtlich war. Für die Frauen des Jahrgangs 1961, die 2011 50 Jahre alt wurden und in der Regel die Familienplanung abgeschlossen haben, wurde die Pro-Kopf-Kinderzahl von 1,6 errechnet. Sie gilt für Ost- und Westdeutschland.
Umstritten sind inzwischen die genauen Zahlen. Während das Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock für 2011 eine Geburtenziffer von 1,6 berechnet, geht das Statistische Bundesamt von niedrigeren Werten aus: In Westdeutschland lag danach die durchschnittliche Zahl je Frau bei knapp 1,39 Kindern, in Ostdeutschland bei 1,46.
Wehler, Hans-Ulrich (1990): Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Band 5. Bundesrepublik Deutschland und DDR 1949 - 1990. München, S. 34