Ringwallspeicher und geotechnische Speichersysteme für die Herausforderungen der Energiewende

Seite 8: Fazit

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Eine sichere, robuste und bedarfsgerechte zu 100% regenerative Stromversorgung erfordert heute in Deutschland eine Windenergieanlage pro etwa 1300 Einwohner, dazu pro Einwohner etwa 10 bis 20 m² Solarmodulfläche und beispielsweise etwa 40 m² Wasserfläche oder 10 m² Stülpmembranspeicherfläche für wirkungsgradstarke, dezentral, gut über das Land verteilte Pump-, Ringwall oder Untergrundspeicheranlagen.

Zusammen beansprucht das maximal 1% der Landesfläche.

Im Vergleich dazu würde eine 100%-ige Stromversorgung Deutschlands mit Biomasse pro Einwohner ca. 2200 m² oder nahezu die Hälfte der Landesfläche erfordern.

Die weitere Entwicklung des erneuerbaren Energiesystems bietet heute noch sehr viele Spielräume, die bis zum Ende durchdacht werden können, bevor Richtungsentscheidungen gefällt werden.

Wird dabei dafür gesorgt, dass ein robustes, versorgungssicheres und volkswirtschaftlich vorteilhaftes Zielsystem entsteht, dann ist anzunehmen, dass die zukünftigen Gesamtkosten der Transformation in einem vergleichsweise günstigen Korridor verbleiben.

Diese Aussage gilt sowohl im Großen, bei der Transformation der europäischen und der deutschen Energieversorgung als auch für regionale Versorgungsunternehmen.

Erst ein erneuerbares Energiesystem, das finanzielle Vorteile gegenüber den konventionellen Systemen bietet, wird weltweit Vorbildwirkung entfalten können.

Nicht eine "Luxusenergiewende" für Deutschland, sondern ein besseres und finanziell attraktiveres Energiesystem für die Welt wird helfen, die globalen Klima- und Umweltherausforderungen zu meistern.

Hinweis:

Die kommentierten Folien zum Vortrag vom 15. November 2014, der diesem Artikel zugrunde liegt, stehen als PDF zum Download zur Verfügung unter: Poppware.de

Über Prof. Dr.-Ing. Matthias Popp

  • Jahrgang 1958
  • Wunsiedel im Fichtelgebirge, Bayern
  • 1983 Gründung des Ingenieurbüro Popp
  • 1983 Diplom für Maschinenbau, Fachhochschule Coburg
  • Ingenieurbüro Popp, u. A. Softwareentwicklung für die Automobilindustrie
  • 1989 Diplom für Maschinenbau, TU München
  • Stadtrat (CSU) und von 2002 bis 2008 ehrenamtlicher Zweiter Bürgermeister seiner Heimat- und Festspielstadt Wunsiedel im Fichtelgebirge sowie Aufsichtsrat der SWW Wunsiedel GmbH. Dabei intensive Auseinandersetzung mit Fragen der Energieversorgung. Im Zuge eines Projektvorschlages für ein Pumpspeicherkraftwerk im Fichtelgebirge erfolgte die Suche nach Antworten auf die Frage: Wie können Energiespeicher einen Beitrag zu einer nachhaltigen regenerativen Stromversorgung leisten?
  • 2010 Doktor-Ingenieur an der TU Braunschweig
  • 2011 Finalist um den RWE Zukunftspreis 2011
  • 2013 Professor für Energietechnik, Technische Hochschule Nürnberg

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