Sinkende Erzeugerpreise: Entlastung für die Verbraucher

Warenkorb mit Kassenzettel - Symbol für fallende Erzeugerpreise und deren Einfluss auf Verbraucherpreise

Die Erzeugerpreise sinken – wann kommen die günstigeren Preise im Geschäft an?

(Bild: Steve Buissinne, Pixabay)

Erzeugerpreise sinken stark – was bedeutet das für Ihr Portemonnaie? Erfahren Sie mehr über die Gründe hinter dem Rückgang und wie dies die Inflation beeinflusst.

Die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen einen bemerkenswerten Trend: Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 11,0 Prozent gesunken. Dieser Rückgang ist der vierte in Folge und eine gute Nachricht für die Verbraucher, da er sich direkt auf die Inflationsrate auswirkt.

Die Erzeugerpreise, die die Kosten für Produkte von Butter bis Benzin umfassen, sind im Oktober deutlich gesunken. Dieser Rückgang folgt auf den Rückgang im September 2023, als die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 14,7 Prozent sanken – der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1949. Im Vergleich zum Vormonat September sanken die Preise im Oktober nur geringfügig um 0,1 Prozent.

Positive Effekte auf die Inflation

Diese Entwicklung ist besonders relevant, da die Erzeugerpreise ein Frühindikator für die Entwicklung der Verbraucherpreise sind. Im Oktober stiegen die Verbraucherpreise mit 3,8 Prozent so langsam wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Ökonomen erwarten, dass die Inflationsrate bis zum Jahresende weiter sinken wird.

Gründe für den Preisrückgang

Der Rückgang der Erzeugerpreise ist primär auf einen Basiseffekt zurückzuführen, der durch das sehr hohe Preisniveau im Vorjahr verursacht wurde. Insbesondere die Energiepreise, die um 27,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen, trugen zu diesem Rückgang bei. Strom verbilligte sich um 36,2 Prozent, leichtes Heizöl um 22,3 Prozent und Kraftstoffe wie Benzin um 12,8 Prozent. Erdgas war um 29,6 Prozent billiger.

Unterschiedliche Entwicklung bei Nahrungsmitteln

Während Energie billiger wurde, stiegen die Preise für Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 3,7 Prozent. Verarbeitete Kartoffeln verteuerten sich um 29,4 Prozent, Obst- und Gemüseprodukte um 16,0 Prozent. Gleichzeitig sanken die Preise für Butter um 29,5 Prozent, für flüssige Milch um 8,8 Prozent und für Kaffee um 4,6 Prozent.

Der deutliche Rückgang der Erzeugerpreise im Oktober ist ein positives Signal für die deutsche Wirtschaft und die Verbraucher. Er deutet darauf hin, dass die Inflationsrate weiter sinken könnte, was eine Entlastung der Haushalte bedeuten würde. Allerdings zeigt die unterschiedliche Entwicklung der Nahrungsmittelpreise, dass nicht alle Bereiche gleichermaßen von dieser Entwicklung profitieren.

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