Surveillance-Studies-Preis 2022: Am Ende führt die Luca-App doch noch zu einer Auszeichnung
Seite 3: Wenn der Chef mitliest: Überwachung am Arbeitsplatz
- Surveillance-Studies-Preis 2022: Am Ende führt die Luca-App doch noch zu einer Auszeichnung
- Fingerabdrücke und europäische Migrationspolitik
- Wenn der Chef mitliest: Überwachung am Arbeitsplatz
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Die von der Jury ausgesprochene lobende Erwähnung geht an Barbara Wimmer. Sie schreibt seit vielen Jahren für das österreichische Technikmagazin futurezone.at sowie für den Kurier und gehört ebenfalls zu den versierten Technikjournlist:innen, die zu Themen von Überwachung und den gesellschaftlichen Konsequenzen recherchiert und schreibt.
Außerdem hat sie mit Crash einen Krimi veröffentlicht, der in genau diesem Bereich spielt: IT-Sicherheit, Netzpolitik, Datenschutz und Privatsphäre. Der Nachfolger Jagd im Wiener Netz erscheint im August 2022.
Mit ihrer Artikelserie geht sie sowohl den rechtlichen Fragen einer Mitarbeiter:innenüberwachung nach, zeigt die Dimensionen des Möglichen und welche Software Firmen benutzen, um Mitarbeiter:innen zu kontrollieren – auch und vor allem ohne deren Wissen.
Anhand von Studien und Beispielen, auch aber nicht nur bei Amazon, zeigt sie, wie umfangreich die Kontrollmöglichen sind und wie diese vor allem in den Alltag eingebaut sind, über Apps und die vielen digitalen Arbeitsgeräte, die mittlerweile zum Standard gehörten.
Die Artikelserie von Barbara Wimmer:
- "Wie Mitarbeiter am Arbeitsplatz überwacht und kontrolliert werden", erschienen auf futurezone.at
- "Firmen nutzen IT-Sicherheit als Vorwand, um Mitarbeiter zu überwachen" fort, ebenfalls erschienen auf futurezone.at
- "Was an Überwachung am Arbeitsplatz erlaubt ist und was nicht"
- "So werden Amazon-Zusteller in Österreich überwacht""
Die Auswahl fiel der Jury nicht leicht, denn unter den Einsendungen waren eine Reihe von preiswürdigen Beiträgen ganz unterschiedlicher Art. Die zuvor erstellte Shortlist gibt davon einen Eindruck.
Der Preis wird von einer unabhängigen Jury aus Wissenschaftler:innen und Journalist:innen jährlich vergeben, zur Jury gehört auch Telepolis. Die Idee des Preises ist es, die vielfältige Berichterstattung zum Thema Überwachung sichtbarer zu machen.
Dabei richtet sich das Interesse vor allem auf Beiträge, die Zusammenhänge erklären und deutlich machen, inwiefern Überwachung (nicht nur die digitale) bereits längst ein Teil unseres Alltages geworden ist – und warum das bisweilen problematisch sein kann, aber nicht immer zwingend und unausweichlich sein muss.