USA werfen erste Thermo-Bomben auf Afghanistan
Afghanistan als Erprobungsfeld neuer Waffensysteme der USA
Es ist fast Nacht, und ein ganzes Kommando arkonidischer Agenten ist vor Ort. Und was machen die? Anstatt zu warten, bis man den Mutanten irgendwo auflauern, sie paralysieren und dann unauffällig wegschaffen kann, schießen die Arkoniden plötzlich (weil sie ja nicht warten mögen) mit Energiewaffen nur so um sich, werfen Thermobomben in die Menge und alarmieren damit erst einmal eine Armee terranischer Kampfroboter, mit denen sie sich anschließend noch eine Schlacht liefern. Dieses Szenario aus Perry Rhodan-Romanen, dort jedoch eingesetzte Fiktion gegen Maschinen und Mutanten, wird vom US-Militär nun real im Menschenversuch getestet. Bei Luftangriffen auf mutmaßliche Verstecke von Taliban- und al-Qaida-Kämpfern hat das Pentagon, wie CNN berichtet, erstmals zwei so genannte thermobarische Bomben eingesetzt.
Die Bomben des Typs BLU-118B (thermobaric 2,000-pound bombs) seien am Samstag bei den Angriffen südlich von Gardes in der Provinz Paktia abgeworfen worden, sagte am Sonntag ein Armeesprecher. Dort wurden am Samstag mehrere amerikanische und afghanische Soldaten bei Gefechten getötet und verletzt.
Die Waffe könne Druckwellen in Höhlen und Tunnels erzeugen, ohne diese einstürzen zu lassen, erklärte Luftwaffensprecher Joe Della Vedova bereits kurz vor Weihnachten in Washington. "Sie ist etwas, was wir eindeutig in Afghanistan brauchen, und sie ist auf dem Weg dorthin", erklärte Pentagon-Sprecher Pete Alridge vor Journalisten.
Die Entwicklung dieser Waffen, die für eine längere Zeit Hitze freisetzen als gewönliche Bomben, wurde laut Militärangaben für den "Krieg gegen den Terrorismus" beschleunigt. Getestet wurde die Bombe offiziell erstmals am 14. Dezember 2001 im US-Staat Nevada.
Die Bomben lösen große Hitze und enorme Druckwellen aus, die unterirdische Räume nicht zum Einsturz bringen und sich durch Tunnelsysteme fortsetzen können. Sie werden von Flugzeugen abgeworfen und per Laser oder Satellitennavigation zu ihren Zielen gelenkt.
"Der große Vorteil ist, dass man zerstören kann, was in einem Tunnel ist, ohne dass der Eingang zusammenstürzt", sagte der Militärexperte John Pike. "Mit anderen Worten, man kann Menschen in Tunnels töten und herausfinden, wen man getötet hat."
Die Taliban- und Al-Qaeda-Truppen hielten ihren Widerstand in Ostafghanistan offenbar auch am Sonntag aufrecht. Nach Angaben des US-Zentralkommandos gab es erneut heftige Kämpfe südlich von Gardes.