Ukraine: Was kommt nach Krieg und Sieg?

Seite 3: Von Klagen zur Debatte über mögliche Corona-Impfschäden

Die zweite große Krise unserer Tage, die Corona-Pandemie, hat indes konkretere juristische Folgen. Wie wir am Wochenende unter Verweis auf medizinische Branchenmedien berichteten, vertritt eine Düsseldorfer Kanzler mutmaßliche Betroffene von Gesundheitsschäden nach Corona-Impfungen. Allein schon das ist berichtenswert, weil mutmaßlich Betroffene sich lange alleingelassen gefühlt haben und alleingelassen wurden.

Das bestätigte auch einer der Anwälte. Er beschreibt, wie Patienten nach Impfung vom Pharmaunternehmen Biontech abgekanzelt wurden, als sie Gesundheitsprobleme bekamen. Tatsächlich standen sie lange Zeit einer breiten Front aus Pharmaunternehmen, Politik und Medien gegenüber, die nun langsam zu bröckeln beginnt.

Zeit für erste Debatten also: Haben Medien sich zu Erfüllungsgehilfen einer Regierung gemacht, die auch in der Impfstrategie "auf Sicht gefahren" ist, zugleich aber zur massenhaften Verimpfung womöglich zu wenig geprüfter Vakzine gedrängt hat? War es angemessen, dass das Bundesgesundheitsministerium verzweifelten Betroffenen, die in sozialen Medien ihre mutmaßlich auf Corona-Impfungen zurückzuführenden Symptome schildern, "Fake-News" vorwarf?

Und auch: Haben so genannte alternative Medien sich aus einer trotzigen Kritik mit unwissenschaftlichen Impfgegnern gemein gemacht? Und wie können sie Konfliktparteien wieder zusammenfinden?

Viel wird davon abhängen, wie über die nun eingereichten Klagen in mehreren deutschen Städten entscheiden wird. Die mit den Fällen betrauten Anwälte jedenfalls scheinen nicht von einem grundsätzlichen politischen Interesse getrieben. Einer von ihnen gibt an, sich nach Fällen gesundheitlicher Schädigung im Familien- und Freundeskreis in das Thema eingearbeitet zu haben.

Wie es also auch ausgeht. Die anhängigen Klagen gegen den mRNA-Impfstoffhersteller Biontech werden dazu beitragen, die nach wie vor kontroverse Pandemiepolitik der vergangenen und amtierenden Bundesregierung zu beurteilen.