Warum Killerdrohnen nicht nur in der Ukraine Terror verbreiten – wir das aber glauben
- Warum Killerdrohnen nicht nur in der Ukraine Terror verbreiten – wir das aber glauben
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Themen des Tages: Terrorwaffen sind immer Terrorwaffen. Josep Borrell hat keine Lust mehr auf Gärtner-Rhetorik. Und die Ukrainer greifen wohl bei Cherson an.
Liebe Leserinnen und Leser,
1. Steht die nächste ukrainische Großoffensive bevor? Die Details.
2. Welchen Terror durch Killerdrohnen wir wahrnehmen – und welchen nicht.
3. Warum der EU-Außenbeauftragte Borrell am Dienstag eine Aussage widerrief, die er am Montag noch bekräftigt hatte.
Doch der Reihe nach.
Ukraine: Werden russische Invasoren bei Cherson zurückgedrängt?
In der ukraiischen Region Cherson kontrolliert die russische Armee einen schmalen Streifen am rechten Ufer des Dnjepr, in dem sich auch die Gebietshauptstadt Cherson befindet, erklärt Telepolis-Autor Bernhard Gulka heute. Cherson ist von Russland kürzlich annektiert worden.
Im September sei eine erste Offensive der Ukrainer weitgehend gescheitert. Sie hatten versucht, das Gebiet zumindest bis zum Dnjepr zurückzuerobern. Nun steht nach Auffassung der russischen Invasoren ein neuer und größerer Offensivversuch der ukrainischen Armee bevor:
Die prorussischen Kollaborationsbehörden versprachen zwar eine Verteidigung des Gebietes, evakuierten aber ihre Stützpunkte bis zum Flusslauf. Per SMS empfahlen sie den Einwohnern dieser Teilregion, ihre Heimat zu verlassen, wegen zu erwartendem "Beschuss von Wohngebieten".
Untersuchung zu Propaganda im Ukraine-Krieg
Eine Studie des Politikwissenschaftlers Ivan Katchanovski von der University of Ottawa in Kanada zur Propaganda im Ukraine-Krieg schaut sich heute Telepolis-Redakteur David Goeßmann an. Katchanovski sagt:
Viele Behauptungen, die von den russischen, separatistischen, ukrainischen und westlichen Regierungen und den Medien verbreitet werden, werden nicht durch Beweise gestützt. Dazu gehören die Behauptungen zu einem ukrainischen Völkermord im Donbass, einem russischen Völkermord in der Ukraine, über das Neonazi-Regime in Kiew und Morde wie Angriffe unter falscher Flagge in Buchta, Mariupol, dem Atomkraftwerk Saporischschja und dem von Separatisten kontrollierten Donbass.
Ivan Katchanovski
Gaspreise explodieren, EU-Staaten diskutieren
Am heutigen Donnerstag wollen die 27 EU-Staaten darüber beraten, wie sie die explodierenden Energiepreise begrenzen können, schreibt Telepolis-Autor Bernd Müller. Vor dem Gipfel habe sich allerdings keine gemeinsame Linie abgezeichnet. Manche wollten eine Preisobergrenze, andere den Anstieg nur abbremsen; manche wollten einen Preisdeckel für Pipeline- und Flüssiggas, manche wünschen sich ihn nur für LNG.
Die EU-Kommission hat inzwischen angekündigt, keinen Vorschlag für einen Preisdeckel unterbreiten zu wollen. EU-Kommissar Frans Timmermans bestätigte das nun gegenüber dem Handelsblatt (19.10.2022). "Es gibt keinen Zauberstab, mit dem man aus teurem Gas billiges Gas zaubern könnte", sagte er. Jemand werde den Preis dafür bezahlen müssen.
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