Welt im Umbruch: Sorgen nur die USA für Frieden?

Schachbrett mit Fokus auf USA und globale Konflikte

Die USA auf dem Schachbrett der globalen Geopolitik.

Die Pax Americana steht auf dem Prüfstand. Kriege und der Drang zur Dominanz haben zu vielen Konflikten geführt. Wie ein moralistischer Imperialismus entsteht. (Teil 2 und Schluss)

Auch im Westen wird viel von Multilateralismus gesprochen, aber nicht als Anerkennung der Interessen von allen, sondern als Globalisierung und Erweiterung des westlichen Systems.

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig zu erkennen, dass heute die wichtigste Frage der großen internationalen Politik und Geopolitik daher bleibt: Welche Beziehung wählt ein Land – oder genauer gesagt, die Institutionen dieses Landes – zu den Vereinigten Staaten, zu ihrer Herrschaft und der Pax Americana?

Für die Vereinigten Staaten besteht das erste Prinzip der Außenpolitik, das Schlüsselprinzip der Geopolitik, bis heute darin, die Hegemonie und den Primat aufrechtzuerhalten und niemandem zu erlauben, ihre Hegemonie in Frage zu stellen.

Es handelt sich um eine Politik, die Bestandteil der gesamten amerikanischen Geostrategie ist und überparteilich ist. Bisher gibt es auf globaler Ebene nur einen großen geopolitischen Akteur: die Vereinigten Staaten.

Trotz der Zusicherungen, dass sich die Vereinigten Staaten ebenso wie Europa nicht von geopolitischen Gründen leiten lassen würden, scheint es klar zu sein, dass die Notwendigkeit, die erworbene Macht aufrechtzuerhalten, die Notwendigkeit, die Hegemonie aufrechtzuerhalten, das Hauptmotiv aller amerikanischen Außenpolitik bleibt.

Durch diese Linse betrachten die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten (der sogenannte Westen) die Ereignisse in der ganzen Welt.

Diese Art von Prinzipien kommt in mehreren Programmen verschiedener regierungsnaher US-Thinktanks klar zum Ausdruck, wie dem Council on Foreign Relations, der Rand Corporation, dem American Enterprise Institute, dem Atlantic Council, der Cepa und dem nicht mehr existierenden Project for the New American Century, um nur einige illustre Namen zu nennen.

Obwohl die Notwendigkeit, die Vormachtstellung der Vereinigten Staaten aufrechtzuerhalten, in den Reden vieler politischer Akteure oft in unbestrittener Form bekräftigt wird, gibt es im großen westlichen Diskurs eine allgemeine Tendenz, jede Art von Kritik, die den Willen zur Hegemonie der USA darstellt, in Pawlowscher Manier als feindselige Propaganda abzulehnen.

Die heutige Welt ist immer noch US-zentrisch geprägt: Die grundlegende geopolitische Frage für alle Länder der Welt betrifft die Akzeptanz der amerikanischen Hegemonie. "Wer nicht bei uns ist, ist gegen uns", wie George Bush Jr. sagte, in einer Zeit, die manche als eine andere Ära bezeichnen wollen, die unwiederbringlich vergangen ist, aber nicht so weit entfernt liegt.

Der Westen, fest von Amerika geleitet, möchte der Welt weismachen, dass die geopolitische Dimension für ihn nicht existiert, dass es immer andere sind, die geopolitisch denken. Die Gegner des Westens, die Konkurrenten, sind Imperialisten, Expansionisten, sie denken geopolitisch in Begriffen von Expansion und Kontrolle, während sich der Westen höchstens erweitert, immer auf eine wohlwollende Weise.

Das Elend der Geopolitik

Im Kontext einer US-zentrischen Welt wird die Logik der Aufrechterhaltung der US-Hegemonie zum Hauptmotiv geopolitischer Ereignisse in Europa und auf der ganzen Welt. "Für Amerika ist Eurasien der wichtigste geopolitische Preis", schreibt Brzezinski in seinem Buch The Grand Chessboard, dessen Untertitel "American Primacy and its geostrategic imperatives" hilft, der Ursprung dieses Aufsatzes zu verstehen. Brzezinski zu zitieren wird ohnehin nicht gerne gesehen.

Heutzutage würden viele auf diese Art von Argumentation antworten, indem sie sagen, dass Brzezinski im Jahr 1997 ein Privatmann war, der keine institutionelle Position innehatte und seine Worte im Grunde nichts bedeuten.

Aber Brzezinski ist nur einer von vielen, die die Notwendigkeit der amerikanischen Vorherrschaft in der Welt bekräftigten, und seine Worte werden hier gewählt, weil sie die wahre Atmosphäre der Machtkreise in Washington direkter als viele andere zeremonielle politische Rhetorik wiedergeben.

Wenn wir die Klassiker der zeitgenössischen Geopolitik nehmen, wird das klar. Darunter zählen Brzezinski selbstverständlich, aber auch Huntington, den Schöpfer der Theorie vom Kampf der Kulturen, einer kontroversen Theorie in der Zeit, die der Beginn des unipolaren Moments und einer harmonischen Globalisierung zu sein schien.

Haben die USA den Frieden gesichert?

Eine von den Vereinigten Staaten dominierte Welt sei eine friedlichere Welt, lesen wir oft unter Befürwortern der amerikanischen Weltordnung. Betrachten wir diese Annahme. Inwiefern hat die amerikanische Hegemonie seit 1989 eine friedliche Weltordnung garantiert?

Angesichts des Krieges im Irak, der amerikanischen Interventionen in Libyen und Syrien scheint die Idee einer Pax Americana und der Vereinigten Staaten als Garant der internationalen Ordnung eine eher optimistische und kurzsichtige Vorstellung von der Realität der amerikanischen Hegemonie zu sein.

Die amerikanische Macht kann sich nicht nur als ordnender Faktor erweisen, sondern auch als eine Kraft, die in der Lage ist, grenzenlose Zerstörung anzurichten und ganze Regionen über Jahre hinweg jeglichen Anschein von Legalität zu entziehen.

Der Drang, die Welt zu dominieren und die Hegemonie zu festigen, hat bereits zum Krieg in der Ukraine geführt, einem Krieg, der absolut vermeidbar gewesen wäre, wenn nur eine Einigung über die Neutralität der Ukraine hätte erzielt werden können.

Aber nein, Neutralität war unmöglich, der unvermeidliche Vormarsch der historischen Kräfte konnte nicht aufgehalten werden, die natürliche und organische Ausbreitung der Kräfte des westlichen Liberalismus konnte man nicht stoppen.

Braucht die Welt also einen Hegemon? Wäre die Macht eines Hegemons also eine notwendige Kraft, ohne die eine friedliche Weltordnung nicht möglich wäre? Wo endet in dieser impliziten Anerkennung des Hobbes'schen Ordnungsprinzips der Liberalismus, die Grundlage der Legitimität liberaler Hegemonie?

Wenn die liberale Hegemonie nicht in Frage gestellt werden kann, weil die liberale Hegemonie das absolute Gut ist und eine andere Art von Ordnung inakzeptabel ist, wie viel Liberalismus bleibt es noch in dieser Art von Hegemonie?

Brzezinski sah die Welt als ein einfaches Schachbrett, auf dem sich ganze Länder und Völker in ihrer Gesamtheit, in ihrer ganzen Essenz von einem Block zum anderen bewegen. Dies ist eine äußerst vereinfachte Analyse und wird von vielen als solche anerkannt.

Dennoch ist es diese Art des Denkens, das vereinfachende und reduktionistische Denken, das den Charakter aller geopolitischen Vernunft prägt.

Die geopolitische Vernunft mag sehr zynisch erscheinen, dennoch ist er ein realer Faktor in den internationalen Beziehungen und ein Faktor von äußerster Bedeutung.

Ein Staat, ein politisches Gebilde, das auf den Prinzipien des zivilen und humanistischen Zusammenlebens gründet und sich weigert, die Logik der geopolitischen Vernunft zu erkennen, erliegt letztlich dieser und akzeptiert schließlich die unvermeidliche technologische, wirtschaftliche, politische und militärische Vorherrschaft anderer Akteure, die die geopolitische Dimension von Macht und internationalen Beziehungen nicht ignorieren wollen.

Die zivilisierende Mission

In der heutigen Welt kann sich die geopolitische Vernunft nicht in ihrem ganzen pragmatischen Wesen als dreiste Realpolitik präsentieren. Das Wort "Realpolitik", hier verstanden als die klare und offene Verfolgung eigener Interessen für einen Staat, löst bei vielen Menschen moralisch nicht vertretbare Assoziationen aus: wäre es wirklich richtig und gerecht, seinen Willen zur Macht um jeden Preis zu verfolgen?

Wahrscheinlich wären nicht viele bereit, dies zu akzeptieren. Geopolitik ist heute nicht mehr die wissenschaftliche Grundlage, die die Ausweitung des nationalsozialistischen Lebensraums rechtfertigte. Sie wird heute zum Beispiel zur Geostrategie umbenannt. Die geopolitische Vernunft muss sich in einen Mantel moralischer Rechtfertigungen hüllen.

Die Verteidigung und Verfolgung der eigenen Interessen allein, als reiner Wille zur Macht, könnte Gesellschaften, die es gewohnt sind, sich als Vorbild der Moral für die gesamte Menschheit zu verstehen, Menschen, die es gewohnt sind, sich auf der Seite der Universalität der Rechte zu sehen, so nicht vorgestellt werden.

Der Wille zur Macht, der Wille zur Hegemonie gehen daher einher mit dem Drang für die Ausweitung der Menschenrechte auf die gesamte Weltbevölkerung. Der Wille zur Macht verwandelt sich daher in moralistische Politik, eine Art aufgeklärten moralischen Imperialismus.

Moralische Politik ist ohne Alternativen

Aber eine moralische Politik signalisiert das Ende der Politik als pragmatische Regierungskunst. Eine moralistische Politik bedeutet den Tod der Politik als Regierungskunst, da sie keine Alternativen bietet.

Während die realistische Politik nach konkreten Lösungen für Probleme in der Welt sucht, besteht die moralistische Politik darauf, dass es auf der Welt keinen Platz für diejenigen gibt, die sich nicht auf der Grundlage bestimmter Prinzipien verhalten.

Die Welt muss daher auf der Grundlage ihrer eigenen heiligen Prinzipien verurteilt und abgelehnt werden, die Welt muss sich den hohen moralischen Prinzipien anpassen, die die Grundlage der liberalen Hegemonie bilden.

Moralistische Politik kann keinen Kompromiss mit denen eingehen, die gegen diese Prinzipien verstoßen, denn Prinzipien sind die Grundlage moralischer Überlegenheit, die sich in politische Macht und globalen Einfluss umwandelt.

Man könnte sich fragen, über welche moralische Überlegenheit wir nach den Kriegen in Vietnam, im Irak, in Afghanistan und in Libyen die Rede sein kann, nach Militärinterventionen, die sicherlich nicht die Stabilität in der Welt gestärkt haben.

Doch Überzeugungen sterben schwer. "Der Preis ist es wert", um einen der großen und berühmtesten Protagonisten der amerikanischen internationalen Politik am Ende des 20. Jahrhunderts zu zitieren.

Angesichts der moralistischen Politik, der Grundlage der zivilisierenden Mission der liberalen Hegemonie, bleibt es schwierig, die Allianzen zwischen den Vereinigten Staaten, der außergewöhnlichsten und moralischsten aller Nationen, der Nation, die mit ihrem Messianismus die Moral in die Politik eingeführt hat, und Saudi-Arabien, die Taliban, Pinochet zu erklären, um nur einige Beispiele zu nennen.

Offenbar im großen Spiel des geopolitischen Schachbretts stimmt es wirklich, dass politics makes strange bedfellows, "Politik seltsame Bettgenossen macht", wie man sagt. Oder wie der ehemalige amerikanische Verteidigungsminister Robert Gates in einem kürzlich in der Zeitschrift Foreign Affairs veröffentlichten Artikel schreibt:

Die Vereinigten Staaten müssen sich immer überall für Demokratie und Menschenrechte einsetzen, aber dieses Engagement darf Washington nicht für die Realität blind machen, die die nationalen Interessen der USA manchmal verlangen, dass es mit repressiven, nicht repräsentativen Regierungen zusammenarbeitet.

Geopolitische Vernunft, moralistische Vernunft, multipolare Vernunft

Der Logik der Notwendigkeit einer globalen Hegemonie liegt die Vorstellung zugrunde, dass, wenn eine Macht eine Region nicht kontrollieren kann, diese sofort von einer rivalisierenden oder sogar feindlichen Macht kontrolliert wird.

In der Logik des globalen geopolitischen Wettbewerbs würde eine bewusste Einschränkung der eigenen Expansionskraft sofort als Isolationismus verurteilt. Es gäbe daher keinen möglichen dritten Weg zwischen Isolationismus und Expansion.

Ermahnungen zur internationalen Zusammenarbeit enden oft mit Bemerkungen, in denen mit großem Bedauern darauf hingewiesen wird, dass die Zusammenarbeit ineffizient und passiv sei.

Daher wäre eine hegemoniale Macht erforderlich: Ein Land muss das führende Land sein, um in die Welt Ordnung zu bringen. Es ist sicherlich merkwürdig, dass ein Konsortium von Nationen, die behaupten, ihre Legitimität auf den Prinzipien der Demokratie und Gleichheit zu gründen, letztendlich die Notwendigkeit einer Hegemonialmacht anerkennen sollte.

Und was ist mit Multilateralismus? Ist Multilateralismus in einem solchen System möglich, einem System, das die Notwendigkeit eines Hegemons erkennt, der über das internationale Gleichgewicht entscheidet? Kann der Hegemon unparteiisch und gerecht sein?

Während man philosophisch gesehen die Beziehungen zwischen Nationen als ein komplexes Beziehungssystem betrachten sollte, beinhaltet die gängige Praxis geopolitischer Analysen und internationaler Beziehungen eine einfache Aufteilung zwischen verbündeten und antagonistischen Ländern, befreundeten Ländern und feindlichen Ländern.

Westliche Allianzen bestimmen die Geopolitik

Aus geopolitischer Sicht sind (westliche) militärische und politische Allianzen die Grundlage der gesamten Architektur der internationalen Beziehungen. Hierbei handelt es sich um eine sehr verallgemeinerte Makroebene der institutionellen Analyse, die die Phänomene und Ereignisse der internationalen Politik ausschließlich aus formaler Sicht betrachtet.

Die Institutionen einer Nation, die Teil eines Systems von Allianzen und Konflikten sind, haben sicherlich eine sehr reale und solide Komponente, sind aber nicht unbedingt ein organisches Produkt des politischen Lebens eines Landes, sondern eher ein Überbau.

Wir haben daher die Hauptmotive der internationalen Politik skizziert und beschlossen, sie wie folgt zu definieren: das geopolitische Motiv oder das Motiv der Realpolitik; die moralistische Vernunft oder die Vernunft des Universalismus der Menschenrechte und des sogenannten liberalen Interventionismus; und schließlich das multipolare Motiv oder das Motiv der echten internationalen Zusammenarbeit.

Die Wissenschaft der Geopolitik, der geopolitische Blick, konzentriert sich auf den formalen und institutionellen Faktor der internationalen Beziehungen und lässt den menschlichen und kulturellen Faktor außer Acht.

Sie betrachtet die Welt als einen Ort des Wettbewerbs zwischen Ländern und Nationen, die das natürliche Ergebnis von Gesellschaften mit einem harmonischen allgemeinen Willen sind, und nicht das Produkt spezifischer interner und externer politischer Umstände.

Gesellschaften sind oft keine sehr einheitlichen Organismen – verschiedene soziale Gruppen können einander feindlich gegenüberstehen –, aber im Allgemeinen können Gesellschaften durch Social Engineering geformt werden und auf diese Weise Konsens oder zumindest passive Unterstützung schaffen. Die Eliten verbündeter Länder können kooptiert werden.

Die moralische Vernunft ist die Grundlage des liberalen Interventionismus und steht in engem Zusammenhang mit der geopolitischen Vernunft.

Einerseits dient die moralische Vernunft als Rechtfertigung für die eigenen geopolitischen Motive: Macht ist als solche ein Bestreben, Macht wäre nur eine natürliche Folge moralischer Überlegenheit und der Gerechtigkeit, die sich aus der moralischen Überlegenheit derjenigen ergibt, die die universalen Rechte schützen und für das Gute stehen.

Andererseits schließt die moralische Vernunft ebenso wie die geopolitische Vernunft von vornherein aus, dass ihre Konkurrenten politische Akteure mit legitimen Interessen sein können: Konkurrenten sind nicht nur Rivalen in der geopolitischen Arena, sondern stellen eine Inkarnation des Bösen dar.

Die multipolare Vernunft hingegen steht im Gegensatz sowohl zur geopolitischen Vernunft als auch zur politischen Vernunft. Multipolare Vernunft geht von der Anerkennung legitimer Interessen unterschiedlicher politischer Akteure aus und betont damit die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit.

Doch die Tragödie der multipolaren Vernunft liegt darin, dass sie erst dann praktikabel und möglich wird, wenn alle politischen Akteure an sie glauben.

Während der hegemoniale Expansionismus der Geopolitik und die moralische Festigkeit natürliche Phänomene als Produkte der Logik der Selbsterhaltung und Bestätigung politischer Einheiten sind, setzt die multipolare Vernunft die Erkenntnis voraus, dass die scheinbare Heiligkeit der eigenen Interessen nicht immer mit den Interessen anderer übereinstimmt.

In einer Welt, in der die Möglichkeiten zur Rivalität sehr zahlreich sind, wäre eine solche Anerkennung unerlässlich, wenn das Ausmaß des Leids auf der Welt verringert und Streitigkeiten zwischen Nationen friedlich beigelegt werden könnten.

Leider scheint dies heute eine Fata Morgana in sehr ferner Zukunft zu sein. Die Logik des geopolitischen Denkens, begleitet von der Dienerin der moralischen Vernunft, dominiert weiterhin die Welt.

FAQs und Thesen zu diesem Text

1. Warum wird die geopolitische Dimension in der westlichen Welt oft verkannt?

Die Verkennung der geopolitischen Dimension im Westen wird darauf zurückgeführt, dass die westlichen Länder dazu neigen, ihre eigenen Interessen als universell und moralisch überlegen zu betrachten. Jegliche Kritik an der hegemonialen Rolle der USA wird als feindselige Propaganda abgelehnt, und es wird behauptet, dass andere Länder geopolitisch denken, während der Westen sich nur in wohlwollender Weise erweitert.

2. Wie beeinflusst die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der US-Hegemonie die globale Politik?

Die USA und ihre Verbündeten betrachten die Aufrechterhaltung der US-Hegemonie als Schlüsselprinzip ihrer Außenpolitik. Dies beeinflusst die Art und Weise, wie sie Ereignisse weltweit betrachten und sich in internationalen Angelegenheiten engagieren. Die Frage, ob ein Land die amerikanische Hegemonie akzeptiert oder ablehnt, wird als grundlegend für die internationale Politik betrachtet.

3. Inwiefern hat die Idee einer Pax Americana zu einer friedlichen Weltordnung beigetragen?

Die Vorstellung, dass eine von den USA dominierte Welt eine friedlichere Welt schaffen würde, wird in Frage gestellt. Beispiele wie der Krieg im Irak und Interventionen in Libyen und Syrien zeigen, dass die amerikanische Hegemonie nicht zwangsläufig zu einer stabilen und friedlichen Weltordnung führt, sondern auch zu Zerstörung und Unsicherheit beitragen kann.

4. Welche Rolle spielt die moralistische Politik in der internationalen Arena?

Die moralistische Politik, die auf der Verteidigung der Menschenrechte basiert, wird als eine Form des aufgeklärten moralischen Imperialismus beschrieben. Diese Politik, die darauf abzielt, moralische Überlegenheit zu demonstrieren, kann jedoch die pragmatische Regierungskunst beeinträchtigen und erschwert die Suche nach konkreten Lösungen für komplexe Probleme.

5. Gibt es eine Alternative zur aktuellen geopolitischen Logik?

Die multipolare Vernunft, die auf der Anerkennung legitimer Interessen unterschiedlicher politischer Akteure basiert und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit betont, wird als mögliche Alternative zur vorherrschenden geopolitischen Logik vorgestellt. Allerdings wird festgestellt, dass diese Vernunft nur dann möglich ist, wenn alle politischen Akteure an sie glauben, was in der aktuellen Weltlage als Herausforderung erscheint.

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