"Wir stehen erneut vor einem ernsthaften Gesundheitsnotstand"
Seite 2: Virusbekämpfung mit Militär
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Das fatale (erneute) Versagen fand wieder einmal unter den Augen der sozialdemokratischen Zentralregierung statt, die erneut nicht eingegriffen hat. Sie will nun zur Hilfe eilen, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist. Mit viel nationalistischem Pomp soll ab Montag das Militär wieder in Madrid eingesetzt werden, wie es die rechte Regionalregierung gefordert hat. 7.500 Soldaten stehen nach Angaben des Verteidigungsministeriums zur Verfügung. Die setzen wohl zum finalen Rettungsschuss auf das Virus an, wird in sozialen Netzwerken geätzt.
Inzwischen sind mindestens weitere 16 Zonen der Hauptstadtregion über der Grenze von 1000 neu entdeckten Infektionen pro 100.000 Einwohnern. Es ist deshalb klar, dass die Regionalregierung angesichts der massiven Zuspitzung der Lage um eine Ausweitung der Ausgangssperre nicht herumkommt. Der Harvard-Professor empfiehlt sogar einen Lockdown für Madrid.
Der wird aber vermutlich wieder nicht kommen, die Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso wird mit aller Voraussicht am Freitag schließlich eine Ausweitung der Ausgangssperre auf weitere Zonen für Montag ankündigen. Sie wird damit denen die Gelegenheiten bieten, sich aus den Gebieten in die Sommerresidenzen zu flüchten, wenn Bewohner über sie außerhalb Madrids verfügen, um sich der Ausgangssperre zu entziehen. Darüber ist man inzwischen sogar bei den Kameraden entsetzt. So hat der Regierungschef von Andalusien, der wie Ayuso der PP angehört, angekündigt, die Hauptstädter "überwachen" lassen zu wollen, die nach Andalusien kommen. Dort entwickelt sich die Lage bereits auch bedenklich.