30 Millionen US-Dollar Kopfgeld in Sachen MH17
Private Ermittlungen sollen Aufklärung bringen – Auftraggeber sind unbekannt
Noch immer ist ungeklärt, was genau die Ursache für den Absturz der Passagiermaschine MH17 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines war. Nun scheint es einem oder mehreren Personen genug mit dem Warten auf Aufklärung zu sein. 30 Millionen US-Dollar Kopfgeld gibt es für Hinweise, die zur Ergeifung der Hintermänner führen. Das berichtet die Zeitschrift Capital. Demnach soll Josef Resch von der Wirtschaftsfahnung Wifka den Auftrag bekommen haben, die Drahtzieher des Verbrechens ausfindig zu machen.
Der Privatermittler soll herausfinden, so Capital, "wer an der Tat beteiligt war und wer sie bis heute deckt". Darüber hinaus bieten die oder der offensichtlich einflussreiche Auftraggeber an, wenn nötig den Hinweisgebern eine neue Idendität zu verschaffen.
Was sich zunächst nach Fiktion im Stile Hollywoods anhört, scheint aber Realität zu sein.
Auf der Internetseite von Wifka heißt es in deutlichen Worten:
"Die gesamten politischen Parteien sowie auch die Opposition im In- und Ausland, haben nach dem schrecklichen Attentat oder "Unglück" von MH17 einheitlich zugestimmt, dass man den Verstorbenen, Hinterbliebenen und der Öffentlichkeit eine totale Aufklärung mit eindeutigen Beweisen schuldig ist. Diese ist bis heute nicht erfolgt."
Zu der Belohnung wird angegeben, die 30 Millionen Dollar seien sicher in der Schweiz hinterlegt. Das Geld werde "in Zürich oder einem gewünschten neutralen Ort ausbezahlt".
Im Detail möchte Wifka wissen:
Wer hat am 17. Juli das Flugzeug MH17 abgeschossen?
Wer hat den Abschuss angeordnet?
Wer deckt die Tat? (auch wenn es sich um einen politisch, wirtschaftlich, militärisch versehentlichen Abschuss gehandelt haben sollte)
Wer kann Details zu den Umständen nennen, die zum Abschuss führten?
Wer war am Abschuss direkt beteiligt?
Was ist aus den Menschen geworden, die am Abschuss beteiligt waren? Was wurde aus der Tatwaffe?
Wer kann die Person(en) benennen, die den Abschuss freigegeben haben?
Wie Stern.de berichtet, kennt selbst Resch nicht die Auftraggeber. Angeblich habe es "mehrere Treffen in verschiedenen Ländern" gegeben. Resch gehe davon aus, dass "die Jagd politisch oder wirtschaftlich motiviert" sei. "Wenn man sich fragt, wer so viel Geld investieren kann, bleiben nicht viele Möglichkeiten übrig."
Resch hatte bereits 2012 für einen anderen Auftraggeber ein Kopfgeld in Höhe von 1,5 Millionen Euro auf den Hedgefonds Managers Florian Homm ausgesetzt. Homm wurde, so stern.de, durch das Kopfgeld an die Öffentlichkeit getrieben. Im November 2012 äußerte sich der Manager gegenüber dem Spiegel in einem Video zu der Aktion von Wika.
Für die Ergreifung von Osama Bin Laden boten US-Behörden 25 Millionen US-Dollar. Die 30 Millionen, die nun zur Aufklärung des Absturzes der Passagiermaschine MH17 angeblich bereit stehen, dürften das höchste Kopfgeld sein, das jemals ausgesetzt wurde.