Apple rollt an
Apple soll jetzt aber wirklich ein Elektro-Auto auf den Markt werfen. Kann ja so schwer nicht sein. Selbstfahrend. Selbstverständlich. 2024 kommt es. Angeblich.
Frisch aus Taiwan kommt das Gerücht, dass es mit dem Apple Car nun aber wirklich losgehen soll. Gut, so frisch ist das Gerücht nicht mehr, denn zum einen stand das schon vergangene Woche in den Economic Daily News und zum anderen kennt man die Geschichte ungefähr so lange wie die vom Christkindl. Und beide tauchen überraschenderweise immer wieder vor Weihnachten auf.
Aber jetzt scheint da ein wenig mehr dran zu sein. An der von Apple, nicht dem komischen Kind mit Schlitten. Reuters berichtet von einer revolutionären neuen Batterietechnik. Und die soll das Ding jetzt endlich sinnvoll selbstfahrend machen. Ich hoffe einfach nur, dass die nichts mit der eines iPhones zu tun hat, in dessen Hohlräume die Batterie gespritzt wird, um die Energiespeicherung zu erledigen.
Wenn das auch beim Auto Schule macht, muss ich mich als Fahrer da am Anfang reinsetzen, dann wird im ganzen Wagen Batterie eingespritzt. Mit der kann ich zwar dann einen ganzen Arbeitstag herumfahren, aber aussteigen... ach so, es könnte auch der Kofferraum reichen? Na, das lässt ja hoffen, auch wenn ich dann nichts mehr mitnehmen kann. Aber Koffer sind eh so 20. Jahrhundert. Solange sie nicht auch von Apple sind.
Überhaupt stelle ich mir von Apple ein Produkt vor, das ihnen wirklich gleich sieht. Und ich habe mich noch nicht entschlossen, ob ich das dann wirklich will. Abgesehen vom Preis, der angesichts der derzeitigen Listenpreise ihrer Telefone exorbitant überteuert sein dürfte, erwarte ich mir ein aus einem Stück Aluminium gefrästes Edelteil, das man am besten schon einmal mit einer Schutzhülle auf die Strasse stellt, weil es sonst bei der Benutzung Kratzer bekommen könnte. Aber das Gute an so einer Hülle wäre natürlich, dass man in seine Hohlräume noch ein wenig Batterie spritzen könnte. Das sollte dann wieder den Kofferraum entspannen.
Loszufahren mit diesem Ding wird ja wohl so funktionieren, dass ich erst einmal einen Schalter am hinteren Ende des Wagens betätigen muss, um das klassische Tataaaa in C-Dur zu hören und das System zu starten. Aber dann kann es schon fast losgehen. Ich muss nur noch Siri davon überzeugen, dass sie mich verstanden hat und nicht einfach meine Adresse im Internet sucht oder die Aktienkurse aus Taiwan vor sich hin plappert.
Wenn ich dann erst einmal auf der Strasse bin und mich an das Rattern der Schutzhülle um die Räder gewöhnt habe und Siri davon abhalten kann, mir auch noch ein neues Auto während der Fahrt im Auto Apple Shop zu kaufen, dann hoffe ich inständig, dass kein überraschender Update des Betriebssystems mit dem spontanen Download von drei Terrabytes ansteht und ich gerade nur über das Telekom Netz aus dem 19. Jahrhundert verbunden bin. Dann stehe ich nämlich wieder am Strassenrand neben einem Waldstück und sonst nix. Und Siri lacht dreckig, weil es auf Update geklickt hat.
Hoffentlich hat es ein Handschuhfach für Butterbrote an Bord. Nein. Wenn ich es mir recht überlege, will ich kein Auto von Apple haben. Mir reichen Armbanduhren, Telefone und schicke Tassenuntersetzer aus gefrästem Alu.