Die denkbar schmutzigste Variante
US-Umweltschützer protestieren erneut gegen geplante Keystone-XL-Pipeline, die den Teersand-Abbau in Kanada befördern wird.
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finden Sie hier.Am Wochenende haben in der US-Hauptstadt Washington mehrere Tausend Umweltschützer das Weiße Haus umzingelt, wie der britische Guardian schreibt. Die Angaben reichen von 5.000 bis 12.000 Teilnehmern, denen es darum ging, gegen die sogenannte Keystone-XL-Pipeline zu protestieren. Diese soll die Teersandvorkommen in der kanadischen Provinz Alberta mit den große Raffinerien und Lagern im Mittleren Westren und im Süden der USA verbinden.
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US-Präsident Obama hat es in der Hand, dem 13-Milliarden-Dollar-Projekt per Dekret den Weg frei zu machen, oder es zu stoppen. Ziel der Umzingelung war es daher, den Präsidenten unter symbolischen Hausarrest zu setzen und ihm an seine Versprechen aus dem Wahlkampf zu erinnern, in dem er noch die Macht der Ölkonzerne und die Abhängigkeit von diesen angeprangert hatte.
Von den Umweltschützern wird nicht nur auf die Gefahren der Pipeline verwiesen, die unter anderem im Bundesstaat Nebraska über einem wichtigen Grundwasserreservoir verlegt werden soll, sondern auf die katastrophalen Umweltzerstörungen hingewiesen, die der de:official&prmd=imvns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=Mrm3Tq25E47ssga2puDTAw&ved=0CEYQsAQ&biw=853&bih=415&sei=%20Qbm3Tqy1B8vdsga538DSAw: Tagebau mit sich bringt. Für diesen werden Flüsse umgelenkt und großflächig Wälder gerodet.
Wichtigstes Argument gegen die Pipeline ist allerdings der Klimawandel. James Hansen, einer der wichtigsten Klimaforscher der USA, begründete in einem Interview seine Teilnahme an den Protesten so:
President George W. Bush said that the U.S. was addicted to oil. So what will the U.S. response to this situation be? Will it entail phasing out fossil fuels and moving to clean energy or borrowing the dirtiest needle from a fellow addict? That is the question facing President Obama.
If he chooses the dirty needle it is game over because it will confirm that Obama was just greenwashing, like the other well-oiled coal-fired politicians with no real intention of solving the addiction. Canada is going to sell its dope, if it can find a buyer. So if the United States is buying the dirtiest stuff, it also surely will be going after oil in the deepest ocean, the Arctic, and shale deposits; and harvesting coal via
mountaintop removal and
long-wall mining. Obama will have decided he is a hopeless addict. [/b]
Wenn also die USA sich von der schmutzigsten aller denkbaren Varianten der Ölgewinnung abhängig macht, dann sei auch zu befürchten, das andere extreme Abbaumethoden künftig weiter um sich greifen: Das
de:official&prmd=imvns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=0b63TrWSLYbCswaV1em8Aw&ved=0CDsQsAQ: Sprengen von Bergen in den Appalachen, Tiefseebohrungen nach Öl oder das sogenannte Long-Wall-Mining, dass sich in den letzten Jahren in Pennsylvania ausgebreitet hat. Dabei werden Kohleflöze auf einer breiten Front abgebaut, wobei der geschaffene Hohlraum einfach zusammenstürzt. Die Folge sind Absenkungen an der Erdoberfläche, was dort zu zahlreichen Problemen führt.
Ein gewichtiges Klimaargument gegen die Pipeline ist auch die ungeheure Menge an Kohlenstoff, die in den kanadischen Teersänden gebunden ist. Auf
Realcimate rechnet Raymond Pierrehumbert (
hier eine deutsche Übersetzung) vor, wie gewaltig der Treibhausgasaustoß wäre, wenn das Vorkommen in Alberta soweit wie möglich augebeutet würde. Die Pipeline reiche dafür zwar bei weitem nicht aus, aber ihr Bau würde sicherlich dazu beitragen, dass die Produktion weiter gesteigert werden würde. Eine Pipeline an die kanadische Pazifikküste ist auch bereits in der Diskussion, wie ein Kommentator
anmerkt. Darüber ließe sich das kanadische Öl auch nach Asien exportieren.