Jürgen Trittin nimmt an Bilderberg-Konferenz teil

Transatlantische Machtelite trifft sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit in den USA

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Es ist eine Zusammenkunft aus Macht und Kapital: Die Elite aus Wirtschaft, Politik, Adel, Medien und Wissenschaft konferieren für vier Tage im Marriott Hotel in Chantilly, USA. Unter den Teilnehmern befindet sich laut einer von Bilderberg veröffentlichten Teilnehmerliste auch der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jürgen Trittin.

Auf der Internetseite von Jürgen Trittin heißt es zu seiner Teilnahme lediglich: "29.05.-02.06.2012 USA-Reise Politische Gespräch in Washington".

Die Bilderberg-Konferenz, die seit 1954 einmal im Jahr in wechselnden europäischen Ländern und in Amerika stattfindet, war über viele Jahrzehnte eine der diskretesten Zusammenkünfte der westlichen Machtelite. Noch bis vor wenigen Jahren fand die Bilderberg-Gruppe, die das Licht der Öffentlichkeit scheut, nahezu keine Beachtung in den Medien. Erst durch alternative Formate im Internet, richten nun auch verstärkt etablierte Medien ihre Aufmerksamkeit auf die Zusammenkunft.

Laut einer kurzen Pressemitteilung der Bilderberg-Gruppe sprechen die 145 Teilnehmer bei der Bilderberg-Konferenz 2012 unter anderem über Themen wie die Zukunft der Demokratie, Internetsicherheit und die Veränderungen der politischen Landschaft in Europa und der USA.

Seit vielen Jahren werfen Kritiker der Konferenzen den Teilnehmern vor, dass sie sich einem Schweigepakt unterwerfen und demokratische Spielregeln untergraben. Insbesondere auch die Kosten, die für die Teilnahme entstehen, sind immer wieder Gegenstand von Kritik.

Obwohl es heißt, die Konferenzen seien privat, die Teilnehmer nähmen an den Konferenzen nicht in ihrer Funktion z.B. als Politiker teil, sondern als Privatperson, wurde bekannt, dass offensichtlich Kosten von teilnehmenden deutschen Politikern über den deutschen Bundestag abgerechnet wurden.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhard von Klaeden schreibt auf dem Portal abgeordnetenwatch.de kurz und knapp: "Die mir entstandenen Kosten wurden vom Deutschen Bundestag übernommen."