Klimaschutz zum Frühstück
Ab 2015 müssen Kaffeemaschinen automatisch abschalten, so sollen jährlich 500 GWh Strom weniger verbraucht werden
Auf der Suche nach den größten Stand-by-Stromverbrauchern im Haushalt ist die EU auf die Kaffeemaschine gestoßen. Ab 2015 müssen sie bei Nichtbenutzung automatisch ausschalten. Laut einer Umfrage der Deutschen Energie Agentur steht in über 80 Prozent der deutschen Haushalte eine strombetriebene Kaffeemaschine.
In zwischen 59 Prozent (in Deutschland) und 30 Prozent (in Italien) der europäischen Haushalte gibt es noch Filterkaffeemaschinen. Doch es lässt sich ein Trend zum technischen Aufrüsten auch für den Frühstückstisch beobachten, allerdings mit nationalen Vorlieben. So schmeckt besonders den Deutschen Kaffee aus den sogenannten Kaffeevollautomaten (44% der Haushalte) - oder der Geschmack ist ihnen relativ egal. Bei den Franzosen sind die Espressokapselmaschinen (42%) besonders beliebt und bei den Italienern traditionell immer noch manuelle Espressomaschinen mit Siebträger (44%).
Ein riesiger Gerätepark also, der bisher im Stand-by-Betrieb viel Strom verbraucht, solange er nicht ausgeschaltet wird. Im Rahmen der EU-Ökodesign-Richtlinie will die EU-Kommission jetzt, dass Kaffeemaschinen im Haushalt nach einer bestimmten Zeit abschalten müssen. Bei Filterkaffeemaschinen mit Isolierkanne nach fünf Minuten, bei Maschinen ohne Isolierkanne nach 40 Minuten. Bei Kapselmaschinen und Kaffeevollautomaten muss die Maschine 30 Minuten nach dem letzten Brühzyklus abschalten. Die eingesparten Stromkosten sollen pro Durchschnittshaushalt bei 40 Euro pro Jahr liegen.