Microsoft, Android, iOS Apps und M1

Das Traumtrio aller Developer wächst endlich zusammen. Microsoft, Android und der M1 Chip von Apple. Allerdings doch irgendwie anders als erwartet

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Gut, Steve Ballmer ist ja inzwischen auch ein wenig entspannter geworden, seit er sich eine private Football-Mannschaft gekauft hat. Vermutlich regt ihn diese Nachricht nicht mehr auf. Und Bill Gates ist ja bekanntermaßen derzeit mehr damit beschäftigt, uns allen Chips in die Unterarme spritzen zu lassen, obwohl die Stromversorgung der Dinger im Blutkreislauf gar nicht sauber definiert ist. Sonst würden sich die beiden gegen Linux und Android immer noch wehren. Aber so: Microsoft sitzt mit dem Project Latte daran, Android Apps auch unter Windows 10 laufbar zu machen.

So.

Da gehen sie hin, die alten Grabenkämpfe. Seit Office 365 schon immer auf allen Systemen Native Apps anbietet und Windows auch via Citrix und Konsorten auf einem anderen Betriebssystem virtuell genutzt werden kann, wachsen die verschiedenen Welten immer mehr zu einem Globus zusammen. Und sogar iOS Apps sind auf dem neuen M1 Chip zum Laufen zu bringen. Entsetzlich: Sogar die eigenen Welten bei Apple können nun miteinander. Außerdem hat es ein einzelner Developer geschafft, auf einem M1 Chip schon Windows zu virtualisieren.

Na also.

Wir halten also fest, dass ein M1 Chip in Zukunft nicht nur die Apps aus dem eigenen Hause zum Laufen bringen kann – mobile oder nicht sei hier egal –, sondern dass in einem virtualisierten Windows auch Android Apps lauffähig sein könnten, die ja vermutlich auch irgendwie noch den M1 virtualisieren können werden, um darauf dann wieder ein Windows zu virtualisieren, auf dem die Apps aus Seattle laufen. Oder Android.

Das ist wie bei einer Matrjoschka. da geht es auf und zu. Unendlich oft und weiter. Bis man keine Lust mehr hat, diesen ganzen Blödsinn mitzumachen und sich eigentlich gerne mal fragen würde, warum das überhaupt noch ein Thema ist, sich auf dem Gerät seiner Wahl für ein Betriebssystem und seine oder fremde Apps entscheiden zu müssen. Wir haben doch irgendwie 2020 (noch), und die Welt soll schon seit längerem rund sein. Marktkräfte und Politics hin oder her. Wäre es jetzt nicht endlich einmal an der Zeit, die Welten übergreifend auf einen Standard zu heben? Das Stromnetz hat es ja auch geschafft weltweit 220 Volt / 110 Volt für alle Geräte anzubieten. Nur verschiedene Adapter vorne an den Stecker, fertig.

Macht mal Junge, ich kaufe Euch auch einen Latte dafür. Versprochen.