Neue Technologien: Trump ein chinesischer Agent?

Donald Trump hebelt per Dekret den Klimaschutz aus und Kommentatoren fragen sich, wem er damit nützt

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Sollte US-Präsident Donald Trump womöglich kein russischer sondern ein chinesischer Agent sein, fragt sich Thomas L. Friedman in einem Kommentar der New York Times. Anlass für diese – natürlich polemisch gemeinte – Frage sind die neuesten Entscheidungen Trumps, mit denen dieser einen großen Teil der Klimaschutzmaßnahmen seines Vorgängers zurücknimmt.

Unter anderem wurden Beschränkungen für Kohlekraftwerke aufgehoben sowie Obamas Klimaschutzaktionsplan und sein Plan zur Begrenzung der Methanemissionen annulliert. Auch strengere Verbrauchs- und Emissionsstandards für den Automobilsektor könnten Trumps Dekret zum Opfer fallen.

Während der US-Präsident der Kohle- und Erdölindustrie den Weg ebne, so Friedman, habe China längst erkannt, dass die erneuerbaren Energieträger, Elektrofahrzeuge und Effizienz die Zukunft seien. Trump sei dabei, die USA von dieser Entwicklung abzukoppeln und China das Feld zu überlassen.

Tatsächlich ist die Volksrepublik in den letzten Jahren nicht nur zum größten Markt für Windkraft- und Solaranlagen geworden. Sie ist auf diesem Gebiet auch der weltweit größte Hersteller und hat zuletzt begonnen, auch im Ausland in entsprechende Anlagen zu investieren. Die USA sind hingegen vor allem damit beschäftigt, ihre Fracking-Technologien zu exportieren, um noch mehr fossile Brennstoffe aus dem Boden zu holen.

Die Gouverneure Kaliforniens und New Yorks haben angekündigt, dass sie sich durch den Präsidenten nicht davon abhalten lassen werden, weiter an der Verminderung der Treibhausgasemissionen zu arbeiten. Auch bahnt sich bereits eine Welle neuer juristischer Auseinandersetzungen zischen den Bundesstaaten und dem Präsidenten um dessen Direktiven an. Außerdem wird ein Teil des Klimaschutzplans über den Haushalt gesteuert, wie Time schreibt, und könnte damit vom Kongress beeinflusst werden.