Salzstock Gorleben wird wohl Endlager
Geräte zur Einlagerung der Fässer in Bohrlöchern eingetroffen
Die TAZ berichtet, dass am Salzstock Gorleben eine Maschine angeliefert wurde, die der direkten Einlagerung in Bohrlöcher dient. Kommt sie zum Einsatz dürfte Atommüll wie im Bergwerk Asse ohne Umverpackung direkt im Salz eingelagert werden, allerdings ist Gorleben als Endlager auch für hochradioaktiven Müll vorgesehen. Die Maschine stammt von der Siemag einem Logistikunternehmen der Metallverarbeitenden Industrie. Die Anlieferung sei ein Indiz dafür, dass die wieder aufgenommene Erkundung des gorlebener Salzstocks also keineswegs " ergebnisoffen" sei, wie Umweltminister Röttgen erklärte.
Eine baugleiche Apparatur wie die jetzt in Gorleben angelieferte, wird von der Deutschen Gesellschaft für den Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) bereits seit eineinhalb Jahren oberirdisch, in der ehemaligen Turbinenhalle des Kohlekraftwerks Landesbergen bei Nienburg getestet. Das ursprüngliche "Entsorgungskonzept" für Gorleben sah noch vor, angelieferte radioaktive Abfälle vor der Einlagerung in einer eigens errichteten "Pilotkonditionierungsanlage" aus ihren Castor-Transportbehältern in sogenannte Pollux-Behälter umzuverpacken und erst dann im Salz einzulagern. Dieses Mehrbarrierenkonzept könnte nun aufgegeben worden sein und damit eine Rückholung des zukünftig eingelagerten Mülls ähnlich unrealistisch sein wie im Bergwerk Asse.