Spam mit Folgen

Neben der Spur

Wenn sich Server selbständig machen, kann das auch gute Folgen haben ... wäre es doch nur so

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Ob iCloud so eine wirklich gute Idee ist, das steht in den Wolken. Auf jeden Fall hat die Idee, die eigenen Kalender nicht mehr lokal zu hosten, auch seine ordentlichen Schattenseiten. Zum Beispiel dann, wenn es dort so zugeht wie seit ein paar Wochen.

Apple arbeitet angeblich hart an Gegenmaßnahmen, aber immer wieder finden User morgens beim ersten Kaffee merkwürdige Termineinträge in iCal vor. Zum Beispiel solche, an die sie sich nicht erinnern können, diese akzeptiert zu haben. Sie würden angeblich am Nachmittag unbedingt eine bestimmte Uhr kaufen wollen. Oder sonst einen Krimskrams.

Gut, das Gefühl, einem Termin zugestimmt zu haben, das kennen wir alle nur zu gut. Ich bin mir zum Beispiel gar nicht mehr so sicher, ob ich wirklich bei Verstand war, mir am 23.12.2016 morgens um 08:00 Uhr einen Zahnarzttermin eingetragen zu haben. Niemand will doch ernsten Verstandes sich um diese Uhrzeit eine Füllung auswechseln lassen. Muss ein Hoax sein.

Hier liegt aber der Fall doch nicht etwas anders, denn scheinbar geht es vielen Nutzern von iCal mit diesem Termin ähnlich. Und das ist dann doch ein Unterschied und deutet auf bösartige Manipulation der Apple-Server hin. In der wirklichen Wirklichkeit würde ja niemand im Ernst versuchen, zur gleichen Zeit mehr als drei Personen auf einen Zahnarztstuhl zu bringen. Obwohl das vielleicht einen gewissen Unterhaltungswert hätte.

Ähnliche Gedanken müssen Sheryl Sandberg neulich durch den Kopf gegangen sein, als sie etwas darüber zu lesen bekam, dass sie 100 Millionen USD in Aktien für wohltätige Zwecke spendet. Da muss es ihr auch mit einem lauten Schrei etwa in der Art entfahren sein. "Waaaaas? Wiiiieeeee? Waaa-rumm?"

Auch das könnte natürlich ein solcher Servertrick gewesen sein, der sich in ihrem Onlinebanking breit gemacht hat und jetzt jeden Tag zwischen drei und vier Millionen an Aktien umbucht. So muss es wohl sein, und während die Bank und Facebook fieberhaft am Fix des Flaws arbeiten, lächelt Sheryl gequält in die Kameras und lässt sich als Wohltäterin feiern.

Aber ganz seitlich in ihrem Lächeln öffnen sich leich die Zahnreihen, und man kann sie murmeln hören:

"Ich bring sie um, ich bring sie bei Apple alle um. Das waren sicher wieder diese Scherzbolde von iCal. Umbringen tue ich sie."