Alte Meister, und jeder sieht zu!

YouTube und Co. - unsere wöchentliche Telepolis-Videoschau

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Heutzutage feiert man ja nicht mehr nur im engen Kreis, sondern ein Fest muss außergewöhnlich genug sein, dass auch die Weltöffentlichkeit etwas davon hat. Vor einigen Jahren musste man zu diesem Zweck noch mindestens Lothar Matthäus heiraten, inzwischen gibt es gottseidank Youtube, Facebook und Konsorten. Da kann man mit entsprechenden Choreografien Beifall heischen, oder einfach in Echtzeit den aktuellen Fortschritt mitteilen. Manchmal - ein Klassiker inzwischen - wünschte der kernige Mann vom Land sich aber auch, dass eben nicht immer eine Kamera zusieht - glücklich sind da die ewig Gestrigen, die noch von Hand melken.

Überhaupt ist gegen etwas rustikale Handarbeit im Zeichen animierter Unterhaltung überhaupt nichts einzuwenden, erst Recht, wenn man Ex-Wrestler-jetzt-Schauspieler Dwayne "The Rock" Johnson als Sexualillustrator gewinnen kann. Wie es aussehen kann, wenn man sich dagegen hinter dem Steuer seines Autos gar nicht auf technische Hilfsmittel oder auch nur gesunden Menschenverstand verlassen will, zeigt dieser Clip - allerdings handelt es sich dabei auch wieder um einen unbeabsichtigten Fall von eingangs erwähnter unumgänglicher Öffentlichkeit. Das gilt auch für die - zuerst beabsichtigte - Aufmerksamkeit, die eine arglose aber nichtsdestotrotz sozial leicht verrohte Radioshow-Anruferin gewiss kurz darauf schwer bereute.

Als notorischer Freund rustikaler Hand- und Überzeugungsarbeit ist auch Steven Seagal bekannt. Da ihn die Schatten der Vergangenheit aber stets verfolgen, wendet er seine Hand-werklichen Fähigkeiten nun (bzw. "for the past twenty years") auch diesseits der Leinwand an - den einen oder anderen bereits vertilgten Berufs-obligatorischen Donut kann Seagal dabei jedenfalls nicht leugnen, dabei aber froh sein, wenn er bei der Arbeit nicht auf den offensichtlich überlegenen Derren Brown trifft.

Doch genug von der analogen Welt. Gerade die Kombination aus Musik, Fernsehserie und ein handliches Computerspiel-Toolset kann Bemerkenswertes hervorbringen. Und in den nächsten Wochen ist außerdem angekündigt, das ohnehin fantastische Repertoire des besagten Spiels um Essentielles zu erweitern. Die Übertragung der Realität ins Virtuelle kann natürlich auch umgekehrt geschehen. Wahrscheinlich entstehen auf diese Art auch Internet-Memes wie der berüchtigte - aber hierzulande glücklicherweise nie so recht etablierte - Klassiker um eine rotierende Lauchstange. Das Original ist übrigens kaum weniger furchteinflößend. Wer diesen Umstand wirklich bedauert, der hebe jetzt bitte die Hand!