Angstvokabel Strompreis
Seite 2: Die Stromsteuer
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Übrigens: Wenn Herrn Woidke tatsächlich die Sorge um hohe Verbraucherstrompreise umtreiben sollte, dann könnte er sich zum Beispiel für die Abschaffung der Stromsteuer einsetzen. Immerhin 2,05 Cent zahlen private Verbraucher pro Kilowattstunde.
Oder er könnte im Bundesrat und in seiner Partei dafür werben, dass die Mehrwertsteuer nicht auch noch auf die EEG-Umlage erhoben wird, was weitere rund 1,2 Cent ausmacht. Oder er könnte sich dafür einsetzen, dass Privathaushalte auf Strom nicht mehr 19, sondern sieben Prozent Mehrwertsteuer zahlen. Das brächte für die Verbraucher eine Ersparnis von rund 2,4 Prozent.
Wenn denn noch die oben beschriebene Last der Industriesubventionen mittels der EEG-Umlage von den Schultern der Verbraucher genommen würde, könnte der Haushaltsstrompreis auf einen Schlag um rund 7,5 Cent pro Kilowattstunde niedriger ausfallen. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden entspräche das einer Entlastung von 300 Euro.
Das kann sich der Fiskus nicht leisten?
Das wäre fraglich und außerdem die falsche Antwort. Woidke hatte nämlich - wie viele Industrielobbyisten - behauptet, die Stromgestehungskosten würden die elektrische Energie unerschwinglich machen.