Atomkraft: Russisch Roulette

Seite 2: Mehr Regen

Letzte Woche hat der Deutsche Wetterdienst DWD seine Bilanz für den zurückliegenden September veröffentlicht, der zur Abwechslung mal ein Monat war, wie ihn die älteren unter uns noch aus der Kindheit kennen, bevor in den 1970er Jahren die globale Erwärmung langsam Fahrt aufnahm. Der September 2022 lag nur 0,1 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990, also jener 30 Jahre, die in der Wissenschaft meist als Referenzperiode genommen wird. Da wir uns aber inzwischen an ein wärmeres Klima gewöhnt haben, erschien der vergangene Monat aber vielen besonders kühl.

Nach den heißen und mal wieder extrem trockenen Sommermonaten hat das manche und mancher als angenehm empfunden, doch die subjektiven Neigungen gehen da sicherlich auseinander. Erfreulich war hingegen sicherlich für die allermeisten, dass der Regen, der zur Abwechslung reichlich fiel, allenthalben für frisches Grün sorgte und verbrannte Wiesen und Rasen erstrahlen ließ. Mitunter fühlte sich das fast wie Frühling an.

Mit 100 Litern pro Quadratmeter (100 Millimeter) gab es im Landesdurchschnitt 165 Prozent des üblichen Niederschlags, sodass sich die Wasserspeicher ein klein wenig erholen konnten. Zurück zur Normalität sind wir indes lange noch nicht. Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig zeigt für den Gesamtboden bis in 1,8 Metern Tiefe noch immer für weite Landesteile ein kritisches Bild.

Immerhin ist aber in den obersten 25 Zentimetern des Bodens für Pflanzen meist reichlich Wasser verfügbar. Nur in Sachsen-Anhalt und Brandenburg sieht es hier weniger gut aus. Dort waren im September 60 beziehungsweise 55 Liter pro Quadratmeter gefallen, was zwar ebenfalls mehr als regional üblich, aber deutlich weniger als im bundesweiten Durchschnitt war.

Bleibt abzuwarten, wie es in den nächsten Monaten weitergeht und ob wir vielleicht gar einen verregneten Winter bekommen, der die Grundwasserspeicher endlich wieder auffüllt.

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