Brexit - Auswirkungen auf den E-Commerce
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Ein Austritts Großbritanniens aus der EU könnte auch in anderen Teilen Europas spürbar sein
Das Thema ist momentan in aller Munde: Am 23 Juni 2016 stimmen die Briten darüber ab, ob ihr Land aus der Europäischen Union (EU) austreten soll. Steuerfreier Handel mit anderen Mitgliedstaaten, freie Mobilität der Bürger innerhalb der EU, Benutzung einer gemeinsamen Währung, all das sind Dinge, an denen sich die meisten Mitgliedsstaaten bisher erfreuen konnten. Daraus resultierte ein wirtschaftlicher Wohlstand für die größten europäischen Länder.
Rückgang der Kaufkraft
Was wären aber die möglichen Folgen eines Brexits für die Kaufkraft? Nach einer Entscheidung gegen die EU, hätte Großbritannien zwei Jahre Zeit (nach Artikel 50), über die Bedingungen des Exits zu verhandeln. Bis also finale Vereinbarungen getroffen werden, sind Schwankungen an den Finanzmärkten und Wechselkursen, ein höheres Risiko in den Kredit- und Aktienmärkten und ein möglicher Rückgang von Kundenvertrauen und -investment zu erwarten. Für britische E-Commerce Kunden hätte das einen direkten Einfluss auf ihren Geldbeutel, wie der Guardian feststellt, könnte der Pfund zwischen 15 und 20% seines Wertes verlieren.
Schwächung des britischen E-Commerce Marktes und Preiserhöhungen für Kunden in ganz Europa
Ein Austritt aus der EU würde zu einer Rückkehr der Zölle führen, was große Auswirkungen auf den Import und Export zur Folge hätte. Das Endresultat wäre, dass Online-Shopping nicht nur innerhalb Großbritanniens, sondern auch außerhalb teurer werden würde (zwischen 2 und 15%, je nach Produktkategorie). Das hat vor allem Einfluss auf den E-Commerce-Markt in Europa und große Firmen wie Amazon oder Argos. Aber auch deutsche E-Commerce Unternehmen wie LadenZeile, eine Online-Shopping-Plattform, werden betroffen sein. Dort ist insbesondere die Angst groß, dass die britischen Partnershops des Unternehmens, wie Asos oder Daisy Street, ihre Preise stark erhöhen.
Allgemein würden die grenzüberschreitenden Online-Einkäufe durch die zu erwartenden Preiserhöhungen auf kurze Sicht vermutlich erst einmal zurückgehen. Großbritannien ist aktuell laut einer Untersuchung von Paypal das drittbeliebteste Land der Welt für internationales Online-Shopping, für deutsche Online-Einkäufer sogar das beliebteste (gefolgt von den USA und China). Auf der anderen Seite haben 36% der Briten im letzten Jahr online in anderen Ländern eingekauft.
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