Change - was sonst?

Barack Obama hat die offizielle Vorpräsidentschafts-Website Change.gov online gestellt und verspricht so einiges

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Der Sieg von Barack Obama wird auch auf die intensive Internet-Kampagne zurückgeführt. Daran will man nun gleich anschließen und hat bereits die offizielle Website des künftigen Präsidenten unter dem viel versprechenden Titel Change.gov, der auch das Motto der Kampagne gewesen war. Sie soll bis zum Amtsantritt am 20. Januar zur Information und für Kommunikation sorgen.

Blick in den "amerikanischen Traum"?

Auf der Webseite werden die US-Bürger unter dem Stichwort "Open Government" aufgerufen, ihre Ideen für die Zukunft des Landes oder Berichte aus der Zeit des Wahlkampfs einzureichen. Der Wahlsieg sei der Erfolg aller Amerikaner gewesen und habe gezeigt, was man gemeinsam bewirken könne, jetzt könne jeder zu einem "anhaltenden positiven Wandel" beitragen. Auch das läuft unter dem Motto: "Change has come to America." Obama habe das Land vereinigt, heißt es, nun soll oder darf jeder seinen Beitrag zur neuen Regierung zu leisten, um den "amerikanischen Traum" wieder mit Leben zu erfüllen. Noch sieht hier wenig, es wird auch keine Vorstellung formuliert, wie denn "Open Government" mehr sei kann, als eine Scheinpartizipation und ein schönes Buzz-Word

Überhaupt wird nicht mit großen und pathetischen Worten und Versprechungen gespart. Natürlich ist es ein "historischer" Wandel und ein "amerikanischer Augenblick". 74 Tage vor dem Amtsantritt wird das Wahlprogramm mit den "iinovativen Ansätzen" noch einmal veröffentlicht. Man werde die Wirtschaft wieder beleben, das Gesundheits-, Ausbildungs- und Sozialversorgungssystem reparieren, für Energiesicherheit sorgen, den Irak-Krieg und die Mission in Afghanistan "verantwortlich" beenden oder mit den Alliierten kooperieren, um Iran davon abzuhalten, Nuklearwaffen herzustellen.

Die Amerikaner werden auch aufgerufen, freiwillig Amerika zu dienen. Arbeit gibt es genug in der Kinder-, Alten- und Gesudheitsbetreuung, bei den Peace Corps oder AmeriCorps. Nur wer so seinen Nachbarn oder der Nation hilft, trage zum "fundamentalen amerikanischen Ideal" bei. Und Michelle Obama wird weiterhin als Mutter dargestellt, die nichts als ihre Kinder im Sinn hat: "When people ask Michelle Obama to describe herself, she doesn't hesitate. First and foremost, she is Malia and Sasha's mom."