China: Auch beim Wasserstoff die Nase vorn
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Energie und Klima – kompakt: In Deutschland wird an überkommenen Technologien festgehalten. Verbrenner-Autos und Braunkohle sind aber nicht die Zukunft. Wie man in Fernost auf industriellen Wandel setzt.
Wir hatten gestern bereits berichtet, dass China bei der Installation neuer Windkraft- und Solaranlagen ganz vorn liegt. Gleiches trifft auch bei der Herstellung zu.
Folgt man einem Bericht im Magazin PV-Tech, dann stellte China im vergangenen Jahr weltweit 90 Prozent des Grundstoffs Polysilizium her, aus dem die Halbleiter der meisten Solarzellen hergestellt werden. Bei den Wafern, die in Solarzellen verarbeitet werden, lag der Anteil sogar bei 99 Prozent und bei den fertigen Solaranlagen je nach Typ zwischen 85 und 91 Prozent.
Nach einer Marktübersicht der Beratungsfirma Clean Energy Associates gab es im dritten Quartal 2022 weltweit Produktionskapazitäten für Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 400 GW. Davon entfielen auf chinesische Hersteller in der Volksrepublik und Taiwan 340 GW. Zugleich wurde erwartet, dass die dortigen Kapazitäten bis Ende dieses Jahres auf knapp 500 GW weiter steigen.
Erhebliche längerfristige Ausbaupläne gebe es allerdings auch in Indien, den USA und in Europa. Das passt zur Beobachtung der Internationale Energieagentur in Paris, wonach Fotovoltaik, das heißt Solarenergie-Technik, inzwischen in den meisten Weltregionen die günstigste Option ist, wenn es darum geht, neue Erzeugungskapazitäten für Strom ans Netz zu bringen.
Hierzulande war Anfang des vergangenen Jahrzehnts die zuvor weltweit führende Produktion eingebrochen. Offenbar hatte man sich einerseits wohl meist etwas zu sehr auf seinem Vorsprung ausgeruht. Andererseits sorgten jedoch auch viel zu schnelle Einschnitte bei den gesetzlich garantierten Strom-Abnahmepreisen, die Besitzern von Neuanlagen angeboten werden, für einen heftigen Schock, von dem sich viele Hersteller nicht mehr erholten.
Dennoch gibt es auch in Deutschland noch ein paar wenige Hersteller und mit Meyer Burger sogar einen, der zuletzt deutlich expandiert ist. Der überwiegende Teil der Wertschöpfung fällt bei schlüsselfertigen Solaranlagen allerdings aufgrund der inzwischen wesentlich effizienteren Produktion ohnehin bei den Zusatzkomponenten und vor allem im installierenden Handwerk, also vor Ort, an.
Aber zurück zu China. Wir hatten bereits vor einigen Wochen darüber geschrieben, dass die Volksrepublik nach Einschätzung der australischen Denkfabrik Australian Strategic Policy Institute auf den allermeisten Feldern moderner industrieller Entwicklung weltweit ganz vorn liegt. Das betrifft offenbar auch die Wasserstofftechnologie und deren Entwicklung, die für den Umbau der Energieversorgung inzwischen als wichtiger Baustein angesehen wird.
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