Chinas Auslandsinvestitionen: Die unsichtbare Revolution
Seite 2: Geopolitische Faktoren
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Natürlich wirken auch geopolitische Faktoren auf die Geldströme. Zu den Ländern, die zwischen 2022 und 2023 einen deutlichen Rückgang des chinesischen Engagements verzeichneten, gehören die Philippinen, die Mongolei und Papua-Neuguinea ‒ alles Länder, die mit Peking im Streit liegen. Im Gegensatz dazu verfügt China mittlerweile über 13 Konfuzius-Institute in Brasilien.
China hat erst gegen Mitte der 2000er-Jahre begonnen, sich in die internationale Investitionslandschaft zu wagen. Nach einem rasanten Anstieg in der ersten Hälfte der 2010er-Jahre übertrifft Chinas Bestand an ausländischen Direktinvestitionen nun jedoch bereits den von Japan, Deutschland und Großbritannien.
Raum für exponentielles Wachstum
Daher gibt es Raum für exponentielles Wachstum. Ende 2023, betrug der Gesamtbestand der chinesischen Auslandsinvestitionen nur ein Drittel desjenigen der USA und ist im Verhältnis zur Größe der chinesischen Wirtschaft immer noch gering. Die chinesischen FDI liegen derzeit bei 15,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und damit weit unter dem weltweiten Durchschnitt von 34 Prozent.
Schreibt man die bisherigen Trends fort, könnten die jährlichen Auslandsinvestitionen Chinas noch um mehr als 50 Prozent steigen ‒ auf mindestens 1,4 Billionen Dollar im bis 2028. Ein anderes Szenario legt den Trend zugrunde, dass Chinas FDI synchron mit dem Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt steigen. Das würde auf eine Verdreifachung der Investitionsvolumina auf weit über 400 Mrd. $ pro Jahr hindeuten.
Man kann also mit einigem Grund davon ausgehen, dass sich hier ein Megatrend abzeichnet, der mehr Aufmerksamkeit verdient.
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