Corona-Preisschock in Griechenland

Seite 2: Preisschock für griechische Verbraucher

Gleichzeitig hat der halbstaatliche Energieriese Public Power Company (DEI) am gestrigen Freitag die Grundpreise für die Verbraucher erhöht. Die Kunden müssen nun verbrauchsunabhängig achtzig Prozent mehr für die Bereitstellung der elektrischen Energie bezahlen.

Die Kunden wurden im Vorfeld nicht darüber informiert. Sie sehen die Erhöhung erst auf ihrer Rechnung, oder merken sie, wenn ihr vorheriger Vertrag abgelaufen ist.

Wie die Ephemeride ton Syntakton berichtet, kann der Preisunterschied auf der Internetseite der DEI recherchiert werden, wenn alte Tarifpreise mit den aktuell geltenden verglichen werden.

Verbraucher, die Stromrechnungen in der Größenordnung von 80 bis 90 Euro hatten, müssen laut Presseberichten nun zwischen 200 und 220 Euro zahlen.

Die DEI selbst wäre in der Lage gewesen, den Strompreisschock abzumildern, durfte es aber nicht. Sie konnte ihre Gewinne vor Steuern von 333,6 Millionen Euro 2019 auf 885,8 Millionen Euro 2020 steigern. In den ersten drei Quartalen 2021, von Januar bis September wurden 626,5 Millionen Euro Gewinn verbucht.

Premierminister Kyriakos Mitsotakis hat sich als Ziel gesetzt, den Kohleausstieg bis spätestens 2028 zu vollziehen. Er drängt auf ein früheres Datum.

Weil dies aber sowohl den Staatshaushalt als auch die Wirtschaft belastet, und weil umfangreiche Investitionen notwendig sind, drängt er auf europäischer Ebene auf eine Aufweichung des Stabilitätspakts.