Der Krieg um Afrin könnte den Islamischen Staat wieder erstarken lassen
Seite 2: USA fürchten ein Vakuum an der syrisch-irakischen Grenze
- Der Krieg um Afrin könnte den Islamischen Staat wieder erstarken lassen
- USA fürchten ein Vakuum an der syrisch-irakischen Grenze
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An dem Gebiet treffen die von den syrischen Streitkräften und den SDF kontrollierten Territorien in Syrien westlich und östlich des Euphrat mit dem Irak und den irakischen schiitischen Milizen zusammen. Der IS mischt hier noch mit, die USA haben das Interesse, dass hier kein schiitisch kontrolliertes Band ausgehend vom Iran über den Irak und Syrien bis zum Libanon entsteht. Hier gibt es sicher ein gemeinsames Interesse mit der Türkei.
Ein größeres Problem ist aber, wenn die IS-Zellen in Syrien wieder Verstärkung aus dem Irak erhalten, wo es in praktisch allen sunnitischen Gebieten weiter zu Kämpfen und Anschlägen kommt. Zudem sollen sich noch mehrere tausend IS-Kämpfer in der Wüste südlich von Syrien zwischen Anbar, Salahuddin und Ninevah zurückgezogen haben. Hier soll es einige Stützpunkte unter dem Boden geben, in denen sich auch Fahrzeuge verstecken lassen. Ein Führer einer irakischen schiitischen Miliz geht davon aus, dass die IS-Kämpfer bald Richtung Syrien vorstoßen könnten.
Nach dem relativ unverbindlichen Gespräch zwischen dem türkischen und dem amerikanischen Präsidenten, in dem weitere Kooperation bei der Stabilisierung der Region und der Bekämpfung des Terrorismus - IS, PKK, al-Qaida und iranischer Terrorismus werden von amerikanischer Seite genannt, nicht aber YPG oder SDF - schrieb der "Sondergesandte für die globale Koalition gegen den IS", Brett McGurk, dass sich die Situation in Afrin entwickelte, als die Amerikaner hinausgingen: "Die USA sind nun intensiv beschäftigt, Zurückhaltung und Deeskalation zu fordern. Wir sind bereit, mit der Türkei bei legitimen Sicherheitsbedenken zusammenzuarbeiten, aber eine verlängerte Operation riskiert, den IS am Beginn seiner Niederlage wieder zu beleben."
Und McGurk bekräftigte auch, dass die USA, wie US-Außenminister Tillerson erklärt hatte, in Syrien bleiben werde, um die Niederlage des IS zu sichern und die befreiten Gebiete zu stabilisieren. Und dann kommt auch der direkte Verweis auf das oben genannte Problem: "Wir können uns ein Vakuum nicht leisten, das der IS ausbeuten kann, besonders in den berüchtigten sicheren Rückzugsgebieten an der irakisch-syrischen Grenze."