Der Mehrwert ist überhaupt kein Rätsel
Fussnoten
"Kritikabel ist jede Theorie. Kritik bestünde darin, dass gegen sie Argumente gebracht werden." (Forist "blu_frisbee")
"So läuft das also mit dem Diskurs. Argumente sind kein Verständigungsmittel mehr, sie sind ein Problem. Wem sie serviert werden, der fühlt sich angegriffen und will sie nicht haben, weil sie ihn zu (wenigstens geistigen) Konsequenzen nötigen würden - das empfindet er als Übergriff auf seine grundrechtlich geschützte Meinung, die ja wunderbar ohne Argumente auskommt." (Forist "sonne.am")
"Als Brend Tragen würde ich mich krümmen vor Lachen über die ganzen Spekulationen." (Forist "Brüllrohr")
"Möchtest du etwa in Abrede stellen, dass Decker und Traben Autoren und Agitatoren der MG/GegenStandpunkt sind." (Forist "pictavium")
Ja, möchte ich, zumindest was meine Person angeht. Ich kenne Peter Decker nicht persönlich, hab ihn nie gesehen, nie mit ihm kommuniziert, auch nicht über Dritte. Das sage ich nicht, weil ich mich inhaltlich von ihm abgrenzen möchte - im Gegenteil, ich empfehle die Lektüre des GegenStandpunktes wärmstens -, sondern weil ich mich nicht dazu autorisiert sehe, im Namen anderer zu sprechen, schon gar nicht, wenn es sie so viel Mühe gekostet hat, sich über Jahrzehnte hinweg eine besondere Reputation aufzubauen. Das empfände ich als anmaßend und unverschämt.
Auch arbeite ich nicht so gründlich wie der Gegenstandpunkt, d.h. ich habe meine Texte nicht vor der Veröffentlichung "intern" zur Diskussion gestellt, wie dies meines begrenzten Wissens nach die übliche Vorgehensweise des Verlags ist. D.h. meine Texte können durchaus inhaltliche Fehler beinhalten, die ich nicht auf dem Schirm habe, und die bei einer redaktionellen Sitzung des GegenStandpunkts sofort aufgefallen wären. Bisher wurde ich im Forum, und privat schon gar nicht, auf solche angesprochen, aber vielleicht kommen ja noch Einwände auch aus dieser Richtung - das wäre mir sehr Recht, ich werde sie gegebenenfalls in einer anderen Replik einpflegen. Allenfalls wurde am Rande bemängelt, dass ich noch nicht über Geld gesprochen hatte, was ich aber aufgrund der verschiedenen Geldarten (Geldware, Kreditgeld, auch noch supranational, Kryptowährung etc.) unterlassen habe, um nicht von den eigentlichen Hauptresultaten abzulenken, auf die ich abziele. Die Details kann nur eine tiefer gehende Lektüre und Besprechung des Kapitals bewerkstelligen.
"Es ist ja nicht meine Schuld, wenn Marx da ein viel zu eingeschränktes Verständnis von diesem Begriff hatte. Ich muss doch seine Definition nicht übernehmen, um ihn zu widerlegen - im Gegenteil: Dass Marx hier eine unzureichende Definition verwendet, ist ja gerade Teil meines Arguments." (Forist "cybergorf")
"Immer wieder liest man von der Eigentumsschere. [...] Auf der einen Seite entstehen Privatkapitale wie z.B das des Amazongründers. [...] Auf der anderen Seite sieht man, wie die Masse der Menschen darum kämpft, mit den tendenziell geringer werdenden Löhnen überhaupt noch über die Runden zu kommen. Stichwort: Zuzahlung von Hartz 4 Leistungen. Wie soll man diesen Kapitalakkumulationsprozess bzw. die gesellschaftliche Reichtumsentwicklung denn erklären, wenn man die Existenz von Wert und Mehrwert abstreitet?" (Forist "Tschurkin")
"Der Wissenschaftler muss Ordnung setzen. Wissenschaft wird aus Fakten gebaut, ebenso wie ein Haus aus Steinen gebaut wird. Aber eine Ansammlung von Fakten ist nicht mehr Wissenschaft als ein Steinhaufen ein Haus ist." (Jules Henri Poincaré) Das war übrigens auch der entscheidende Hinweis von Amelie Lanier, der von vielen Telepolis-Lesern missverstanden wurde.
"An der Börse werden Erwartungen gehandelt. Da kann sich die Herde leicht vergaloppieren, wenn zu viele [...] sich von der Marktstimmung mitreißen lassen. […] Mit externen Schocks argumentieren ist Denkfaulheit." (Forist "blu_frisbee")
"Eine Option bezeichnet in der Wirtschaft ein Recht, eine bestimmte Sache zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vereinbarten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Optionen werden auch als bedingte Termingeschäfte bezeichnet." (wikipedia: Option)
"Zweitens bestreitet [der Historiker] Goldgar, dass die Tulpenmanie ernsthafte negative Konsequenzen für die niederländische Wirtschaft und für die einzelnen Tulpenhändler gehabt habe. Die Praxis des Tulpenhandels sah vor, dass der Kaufpreis erst fällig wurde, wenn die Tulpenzwiebel nach ihrer Blüte aus der Erde gehoben wurde. Deshalb wechselten in den Transaktionen im Winter 1636/1637 weder reale Tulpenzwiebeln noch Geldmengen ihre Besitzer. Wenn in der Folge der sinkenden Preise die beiden Handelsparteien sich deshalb auf eine Annullierung des Kaufes einigten, so erlitt niemand ernsthaften finanziellen Schaden. Die Verkäufer konnten ihre Tulpen zwar nicht für den erhofften Preis absetzen, gerieten im Prinzip aber nur dann in Schwierigkeiten, wenn sie die zu erwartenden Einnahmen bereits vorfristig für anderen Zwecke als Kredit eingesetzt hatten. Die Käufer wiederum konnten zwar nicht auf einen Weiterverkauf mit Gewinn hoffen, doch kamen sie, wenn eine Strafzahlung fällig wurde, mit einem vergleichsweise geringen Verlust aus dem Geschäft. In den Ketten von Käufern und Verkäufern musste wiederum nur derjenige Verluste hinnehmen, der die Tulpe auch real besaß. In der längsten dieser Ketten, in denen eine Tulpenzwiebel in einer Pflanzperiode weiterverkauft wurde, zählt Goldgar insgesamt fünf Beteiligte." (Wikipedia: Tulpenmanie)
"Und wenn der Nutzen dann doch individuell ist, warum kostet die Tafel Schokolade dann für jeden Käufer dasselbe?" (Forist "jsjs")
"Komischerweise hat die Ware einen Preis - also ist sie schon gemessen worden an der allgemeinen "Geldware" […]. Oder meinst du, die Unternehmer sind die Caritas und du musst ihnen nur glaubhaft machen, dass du ihren Scheiß eigentlich nicht willst, dann kriegst du ihn nachgeworfen?" (Forist "Werner213")
"Der deutsche Faschismus braucht 6 Kriegsjahre, um 56 Millionen Menschen umzubringen - die neoliberale Wirtschaftsordnung schafft das locker in wenig mehr als einem Jahr." (Jean Ziegler, UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung)
"They think they work for a better society. Centrists [= "demokratische Mitte"] though, centrists may not be missguided monsters, you believe, the must commit crimes against humanity in order to bring about a better world, bu they‘re the next best thing. […] To a centrist the world we have right now with rampant poverty, billions of people dying of preventable means across the world, children relying on food banks, in order to not just literally starve to death in 1st world countries, incrediblly high levels of homelessness and environment so fucked up […] - that world is the best possible one. There is no need to improve here, the status quo is the only perfect society." (Videoblogger Sheep In the Box
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