Deutsche Wirtschaft rutscht in die Rezession
Seite 2: Höhenflug des US-Dollar; niedrige Inflationsrate in der Schweiz
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- Höhenflug des US-Dollar; niedrige Inflationsrate in der Schweiz
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Da die Schere zwischen den Zinsen in den USA und dem Euroraum immer weiter aufgeht, kommt die EZB noch stärker unter Druck. Der Leitzins im Euroraum liegt derzeit bei 1,25 Prozent. Doch die EZB kommt über den Weg der Fed nun noch stärker unter Druck, da auch der Höhenflug des US-Dollar wegen der neuen Zinsanhebung anhält.
Der verzeichnete gegenüber dem Euro am Donnerstag ein 20-Jahres-Hoch. Der Euro hat gegenüber dem Dollar am bis auf 0,981 Dollar abgewertet. Das war der niedrigste Stand seit Oktober 2002.
Das führt ebenfalls zu einem neuen Inflationsschub. Denn ein schwacher Euro verteuert Energie weiter, da Gas und Öl in Dollar gehandelt werden.
Das ist ein Grund, warum die Inflationsrate in der Schweiz mit 3,5 Prozent gegenüber 9,1 Prozent im Euroraum vergleichsweise niedrig ist. Der starke Franken verbilligt auch Energieimporte. Statt abzuwarten, bis das Kind in den Brunnen fällt, hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) schnell darauf reagiert, dass die Inflation deutlich über der Zielmarke von zwei Prozent liegt.
Die Zeit der Negativzinsen ist auch in der Schweiz nach acht Jahren vorbei. In einem sofortigen großen Zinsschritt hat die SNB die Leitzinsen sofort um 0,75 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent erhöht.
"Damit wirken wir dem erneut gestiegenen Inflationsdruck entgegen und erschweren ein Übergreifen auf bisher von der Teuerung weniger betroffene Waren und Dienstleistungen", sagte der SNB-Präsident Thomas Jordan am Donnerstagmorgen.
Es soll verhindert werden, dass die Inflation in die Breite geht, wie man es sowohl in den USA als auch im Euroraum schon zu beobachten ist. Es sei nicht auszuschließen, dass weitere Zinserhöhungen nötig sein werden, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten, fügte Jordan an.