Die Bilder des Grauens

Cinematographie des Holocaust nun online zugänglich

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La vite è bella oder Schindlers Liste, für viele sind diese Filme ein Begriff, haben doch diese Versuche, die Geschehnisse der nationalsozialistischen Völkervernichtung in eine filmische Fiktion umzusetzen, große und weitreichende Diskussionen ausgelöst.

Doch das audiovisuelle Material, das über die Verbrechen der Nationalsozialisten vorhanden ist, reicht sehr viel weiter. Detaillierte Informationen über dieses Material sind nun in einer Datenbank des Fritz-Bauer-Institutes online zugänglich: in der Cinematographie des Holocaust.

Informationen zum Material aus dem Bestand der amerikanischen Armee, aufgenommen während der Besatzungszeit, Dokumente aus Naziproduktion wie "Der ewige Jude" aber auch Aufnahmen von Exekutionen, Antinazifilme ebenso wie Dokumentar- und Spielfilme aus der Zeit nach 1945 und Interviews mit Zeitzeugen, all das sammelt seit 1992 die Forschungsprojektgruppe "Cinematographie des Holocaust".

Ziel ist es, nicht allein der Forschung in Deutschland einen Zugang zu den audiovisuellen Dokumenten der Zeitgeschichte zu ermöglichen. Schließlich bilden Bilddokumente, bei allem Risiko ihres scheinbar authentischen Charakters, enorme pädagogischen Möglichkeiten. Die internationale Ausrichtung des Projektes ermöglicht es dabei, den in Frage kommenden Korpus möglichst breit zu erfassen. So fanden im letzten Jahr, nach dem Bestand des US Army Signal Corps, auch Filme aus der DDR Eingang in die Datenbank. Dort sind inzwischen 3000 Dokumente erschlossen worden mit Informationen zur Kopien- und Aufführungsgeschichte, Filmkritiken, Propagandamaterial, Stills, pädagogische Handreichungen und Zensurunterlagen. Über 1000 davon sind mittlerweile im Internet recherchierbar.

(Wegen einer missverständlichen Formulierung, die vermuten ließ, dass die Filme zum Herunterladen angeboeten werden, wurde der Text diesbezüglich korrigiert.)