Die Vierten

Wissenschaftler züchten Zähne im Labor

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Massgefertigte Zähne die im Labor gezüchtet werden könnten in etwa zehn Jahren Prothesen ablösen.

Gute Zeiten für Vampire - Zähne nach Maß

Eine Bericht von BBC zufolge wurde gerade erfolgreiche Experimente abgeschlossen, in denen es gelang, die Zähne von Mäusen im Labor zu züchten. Letztendlich hofft man sogar, den Körper mit Hilfe von Gentherapie dazu bringen zu können, verlorene oder beschädigte Zähne genau an der Stelle, an die sie gehören, einfach nachwachsen zu lassen. Die Aufagabe ist dabei, das Gewebe im Mund dazu zu bringen an der Stelle, an welcher der Zahn verloren ging, einen neuen (je nach Bedarf Milch-, Schneide-oder Backen oder Vampirzahn) wachsen zu lassen.

Der erste Schritt in der Versuchsreihe, die am Texas Health Science Center in San Antonio durchgeführt wurde, bestand darin zu beobachten, wie die Zähne von Mäusen im Labor wachsen und sich entwickeln. In diesem Prozess sind, wie man herausfand, mindestens 25 verschiedene Gene beteiligt, die man bereits identifiziert hat. Eine künstliche Zahnzüchtung ist beim Menschen aber ungleich komplizierter ist als bei der Maus. Um mehr über die Dentalentwicklung beim Menschen herauszufinden, untersuchte man Familien, die einen bestimmte genetische Abweichung aufweisen, welche bewirkt, dass ihnen zu viele Zähne wachsen. Darüber hinaus ist es gelungen, die Zellen sowohl einer Maus als auch eines Menschen so zu manipulieren, dass sie hartes Zahngewebe wie Email und Dentin bilden. Nach Angaben von Dr. Mary Mac Dougall vom Texas Health Science Center wird es etwa zehn Jahre dauern, bis man menschliche Zähne im Labor züchten kann. Das Züchten von Zähnen im Menschen selbst – durch Injektion eines Gens ins Zahnfleisch – dauert laut Dr. Mac Dougall aber noch etwas länger.