Die positive Seite der FTX-Krise
- Die positive Seite der FTX-Krise
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Der Zusammenbruch der Kryptobörse war absehbar. Der US-Kongress hat nun die Chance, Big Tech endlich zu regulieren. Dafür gibt es tatsächlich erste Anzeichen.
Wenn der schnelle und dramatische Zusammenbruch der Kryptowährungsbörse FTX eine Chance birgt, dann die, dass beide Parteien im Kongress am Ende doch noch zusammenarbeiten könnten, um die lange benötigte Regulierung von Big Tech zu erzwingen.
FTX meldete am 11. November Konkurs an. Der Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens, der 30-jährige Sam Bankman-Fried, ist zurückgetreten und hat sich einen Anwalt genommen. (Sein früherer Anwalt, der einst die Söhne von Bernie Madoff vertrat, ließ Bankman-Fried wegen Interessenkonflikten fallen).
Es ist die Stunde der Abrechnung für Kryptowährungen, einen Markt, der während seiner gesamten Existenz unterreguliert war. Der Absturz von FTX ist nur das jüngste und ungeheuerlichste Beispiel in einer Reihe von Katastrophen im Silicon Valley. Von Elon Musks zerstörerischer Übernahme von Twitter über Entlassungen in der gesamten Branche bis hin zu Ticketmasters Monopol auf Taylor-Swift-Tickets – die lange aufgeblähte Technologieblase könnte bald platzen.
Die Redaktion der Washington Post hat diesen Moment zu einem "großen Reset für die Technologiebranche" erklärt. Aber Big Tech darf sich nicht selbst resetten. Die Biden-Regierung hat die seltene Gelegenheit, sie durch parteiübergreifende Zusammenarbeit in einem stark gespaltenen Kongress zu regulieren. Sich zunächst der Kryptowährungen anzunehmen, drängt sich auf.
Obwohl der Untergang von FTX der erste Kryptowährungsskandal dieses Ausmaßes sein mag, ist die Geschichte nur allzu bekannt. Angeblich hat Bankman-Fried seiner Investmentfirma Alameda Research zehn Milliarden US-Dollar seiner Kunden geliehen und sie für riskante Daytrading-Geschäfte verwendet.
Als die Kunden das Vertrauen verloren und versuchten, ihr Geld abzuheben, erfuhren sie, dass FTX nicht über ihre Gelder verfügte. FTX vertuschte den Missbrauch vor seinen Kunden, seinen Wirtschaftsprüfern und seinen eigenen Mitarbeitern.
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