Die positive Seite der FTX-Krise
Seite 3: Kartellgesetze in den USA sollen verschärft werden
- Die positive Seite der FTX-Krise
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Dieser Vorstoß gegen Kryptowährungen fällt auch mit den Bemühungen der Regierung Biden zusammen, die Kartellgesetze zu verschärfen; sie erwägt derzeit zwei Gesetze, die verhindern sollen, dass Big Tech den Wettbewerb unterdrückt. Auch dies könnte eine vielversprechende Gelegenheit zur Zusammenarbeit sein; die Republikaner haben schon früher ihre Bereitschaft gezeigt, sich mit dem Silicon Valley anzulegen. Allerdings müssen die Demokraten dazu ihre finanziellen Verbindungen zur Industrie kappen.
Big Tech und Krypto mögen überparteiliche Ziele sein, aber letztlich ist Bankman-Fried ein Problem der Demokraten. Er war der zweitgrößte Spender der Partei im Wahlkampf 2022 und gab dafür rund 37 Millionen US-Dollar aus. Er hatte davon gesprochen, bis zu einer Milliarde US-Dollar für die Präsidentschaftswahlen 2024 zur Unterstützung der Demokraten und progressiver Anliegen zu verwenden.
Insider der Demokraten sind besorgt darüber, was dies für die Zukunft der Partei bedeutet. Viele geben Bankman-Frieds Beiträge zurück oder spenden sie für wohltätige Zwecke. Und obwohl die Republikaner selbst viel Kryptogeld annehmen, wird sie das nicht davon abhalten, die toxischen Kontakte der Demokraten zu Bankman-Frieds politisch zu verwenden.
Wie Jeet Heer für The Nation – deren Herausgeber ich bin – schrieb:
Von den Demokraten kommen zumindest Lippenbekenntnisse, dass der ungezügelte Kapitalismus etwas Zähmung benötigt. Demokraten, die Krypto-Spenden annehmen, sehen sich zu Recht dem Vorwurf der Heuchelei und, schlimmer noch, der Korruption ausgesetzt.
Dies ist ein entscheidender Moment für die Demokraten, um ihre Unabhängigkeit zu demonstrieren, um zu zeigen, dass sie nicht befangen sind, auch nicht in Bezug auf ihren größten Spender – und der beste Weg, all dies zu erreichen, ist eine RTevolution bei der Regulierung dieses Marktes.
Ein ehemaliger Krypto-Manager hat es am genauesten ausgedrückt: "Amerika sollte die Aufsicht übernehmen, anstatt an der Seitenlinie zu sitzen." Das Zitat stammt von Bankman-Fried selbst, der im Februar vor dem Economic Club of New York sprach. Letzte Woche änderte er seine Meinung: "F… Regulierungsbehörden", schrieb er: "Sie machen alles nur noch schlimmer."
Das Gegenteil ist der Fall: Mutige kartellrechtliche Maßnahmen und eine solide Krypto-Regulierung werden Millionen von Amerikanern finanzielle Sicherheit und Stabilität bieten. Die einzige Art von Person, für die Regulierungsbehörden alles noch schlimmer machen, ist jemand wie Sam Bankman-Fried.
Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der US-Wochenzeitung The Nation
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