Die positive Seite der FTX-Krise
Seite 2: Verstoß gegen das Wertpapierrecht
- Die positive Seite der FTX-Krise
- Verstoß gegen das Wertpapierrecht
- Kartellgesetze in den USA sollen verschärft werden
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Kommt Ihnen das vielleicht bekannt vor? John Ray III schon. Ray war der Mann, der das Konkursverfahren von Enron überwachte. Doch als er nach dem Ausscheiden von Bankman-Fried die Leitung von FTX übernahm, sagte Ray: "Noch nie in meiner Karriere habe ich ein derartiges Versagen der Unternehmenskontrolle erlebt."
Wenn die Anschuldigungen gegen Bankman-Fried zutreffen, dann hat er eindeutig gegen das Wertpapierrecht verstoßen. Dies war auch möglich, weil FTX seinen Sitz auf den Bahamas hat und sich so der Kontrolle der Regulierungsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) entzieht.
Aber die Vereinigten Staaten können die Verbraucher immer noch vor der Instabilität von Kryptowährungen schützen. Im vergangenen Jahr ist China hart gegen den Kryptohandel vorgegangen. Mehrere Länder – darunter Algerien, Bolivien und Pakistan– haben den Kryptohandel ganz oder implizit verboten.
Und jetzt, in einem seltenen Moment, der über die US-amerikanische Parteipolitik hinausgeht, verfallen Abgeordnete beider Parteien in aufgeregten Aktivismus.
Der von den Demokraten geführte Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses hat eine Untersuchung von FTX angekündigt, und Bankman-Fried könnte bereits im nächsten Monat aussagen. Es ist unwahrscheinlich, dass die republikanische Kontrolle des Repräsentantenhauses die Untersuchung verhindern wird.
Der Abgeordnete Patrick T. McHenry (R-N.C.), wahrscheinlicher nächster Vorsitzender des Ausschusses, sagte über FTX: "Es gibt nichts zu beschönigen. Der Zusammenbruch war ein Desaster".
Derselbe Geist der Zusammenarbeit ist auch im Senat zu spüren. Die Senatoren Elizabeth Warren (D-Mass.) und Richard J. Durbin (D-Ill.) haben mit Unterstützung ihrer republikanischen Kollegen Dokumente – und Antworten – von Bankman-Fried angefordert.
"Dies ist jetzt ein wichtiges Thema", sagte Senatorin Cynthia M. Lummis (R-Wyo.), die im Juni zusammen mit Senatorin Kirsten Gillibrand (D-N.Y.) einen Gesetzentwurf eingebracht hat, der digitale Vermögenswerte in die bestehende Regulierungsstruktur der Regierung einbeziehen würde.
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